DSGVO-Compliance und Risikoprofile

DSGVO-Compliance in Unternehmen: Die vier großen Hürden

Vielfalt an Compliance- und Datenschutzregelungen eine enorme Herausforderung



Datenschutz wird immer wichtiger, gleichzeitig steigen die Datenmengen rasant an. Ohne strategischen Ansatz stehen Unternehmen auf verlorenem Posten. Exterro zeigt, wie Unternehmen die vier großen Hürden auf dem Weg zur DSGVO-Compliance meistern.

Allein die große Vielfalt an Compliance- und Datenschutzregelungen ist schon eine enorme Herausforderung. Unternehmen müssen weltweit und sogar innerhalb von Europa unterschiedliche Regularien beachten, wobei erschwerend hinzukommt, dass sich diese Vorschriften immer wieder ändern. Damit stehen sie vor der schwierigen Aufgabe, ihre internen Prozesse kontinuierlich anzupassen, damit sie alle Vorgaben stets einhalten. Dies nicht zu tun, kann schwerwiegende Folgen haben, da Verstöße zunehmend sanktioniert werden.

Folgende Maßnahmen gilt es aus Sicht von Exterro umzusetzen, um Stolpersteine bei der DSGVO-Compliance zu umgehen:

>> Führen eines Dateninventars. Einfach ausgedrückt: Wenn Unternehmen nicht wissen, wo sich ihre Daten befinden, wer Zugang zu ihnen hat und wer in ihrem Unternehmen für sie verantwortlich ist, ist es nicht möglich, die Datenschutzbestimmungen einzuhalten. Das Problem verschlimmert sich mit jedem Tag, an dem ein Unternehmen es versäumt, sein Dateninventar zu aktualisieren oder zu pflegen. Um ein umfassendes Dateninventar zu erstellen, ist es deshalb wichtig, alle Standorte und Datenquellen – ob nun Fileserver, Cloud-Services oder Mail-Systeme – zu erfassen und zu berücksichtigen.

Moderne Lösungen bestimmen darüber hinaus, in welche Prozesse diese Daten eingebunden sind, welchen Aufbewahrungsfristen sie unterliegen und unterstützen bei der Definition von Löschprozessen. Da Daten immer wieder bearbeitet oder kopiert werden oder neue hinzukommen, reicht die initiale Datenbestandserfassung nicht – das Inventar bedarf einer regelmäßigen Aktualisierung. Damit diese schnell vonstattengeht und nicht zu viele IT-Ressourcen beansprucht, nutzen smarte Tools unter anderem statistische Verfahren, um Veränderungen an Daten und Zugriffen aufzuspüren.

>> Verwalten von Anfragen auf Datenzugang. Die Bearbeitung von Auskunfts- oder Löschanfragen gemäß DSGVO kann aufgrund der ständig wachsenden Datenmengen und der zunehmenden Zahl an Datenquellen sehr aufwändig sein – insbesondere, wenn viele solcher Data Subject Access Requests (DSAR), hierzulande auch Datensubjekt-Zugriffsanfragen genannt, eintreffen. Meist arbeiten die dafür Zuständigen mit umfangreichen Listen und Tabellen, was zu unzähligen Rückfragen bei Kollegen führt, um alle benötigten Informationen zusammenzutragen. Manuelle Prozesse sind jedoch zeitraubend und fehleranfällig.

Für Datenschutzverletzungen, die eine Meldung bei der zuständigen Behörde binnen 72 Stunden und eine Benachrichtigung der Betroffenen erfordern, sind sie zudem völlig ungeeignet. Eine moderne Lösung bietet für alle Aufgaben und Aktivitäten entlang des gesamten DSAR-Prozesses automatisierte und leicht anpassbare Workflows und reduziert damit den Zeitaufwand auf Minuten.

>> Reduzieren von Risiken durch Dritte. Ein Punkt, der bei der Einhaltung der DSGVO-Compliance gerne unter dem Radar verschwindet, sind Drittanbieter. Genauer gesagt, welche Partner und Dienstleister haben Zugriff auf Unternehmensdaten? Und welche davon stellen eine Gefahr dar? Drittanbieter, die mit sensiblen Firmendaten arbeiten, aber laxe Sicherheitspraktiken anwenden, erhöhen das Risiko einer Datenschutzverletzung. Eine moderne Lösung für die DSGVO-Compliance erstellt Risikoprofile für die unterschiedlichen Partner. Mit diesen sind Unternehmen in der Lage, mögliche Gefahren vorab zu identifizieren und angemessen darauf zu reagieren.

>> Umgang mit Datenschutzverletzungen. Je nach Art des Verstoßes muss ein Unternehmen Aufsichtsbehörden oder Kunden, deren Daten betroffen sind, benachrichtigen und Aufzeichnungen über die Untersuchung des Verstoßes für einen bestimmten Zeitrahmen aufbewahren. Die genauen Anforderungen hängen von den Gerichtsbarkeiten ab, in denen die Verstöße stattfanden, sowie von den Regularien, die für diese Daten gelten. Die Entscheidung, über Vorfälle zu berichten, ist jedoch in vielen Unternehmen eine Kombination aus objektiven und subjektiven Erwägungen – auch bei der Bestimmung der tatsächlichen Schwere des Vorfalls. Dabei ist die ordnungsgemäße Orchestrierung und Kommunikation des Benachrichtigungsprozesses von entscheidender Bedeutung, um bei Datenschutzverletzungen und anderen Vorfällen verteidigungsfähig zu sein. Moderne Lösungen unterstützen ein automatisiertes Meldeverfahren, das auch vor Gericht Bestand hat.

"Kein Unternehmen kann sich heute noch grobe Nachlässigkeiten im Umgang mit persönlichen Daten von Verbrauchern und Kunden erlauben – der Image-Schaden wäre gewaltig und auch die verhängten Strafzahlungen können richtig teuer werden. Die wenigsten Firmen sind allerdings gut darauf vorbereitet. DSGVO-Konformität mit händisch gepflegten Excel-Tabellen sicherstellen zu wollen, ist schlicht unmöglich", erklärt Istvan Puskas, Director Sales DACH Corporate bei Exterro. "Mit einer intelligenten Softwareplattform wie Exterro Legal GRC werden alle Prozesse rund um die DSGVO-Compliance sorgfältig orchestriert. So stellen Unternehmen sicher, dass sie alle E-Discovery- und Datenschutzanforderungen erfüllen – und den gesetzlichen Auflagen jederzeit entsprechen." (Exterro: ra)

eingetragen: 14.10.22
Newsletterlauf: 12.12.22

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Meldungen: Tipps & Hinweise

Vielen Risikofaktoren für Ransomware im Gesundheitswesen

Organisationen des Gesundheitswesens sind zunehmend durch Ransomware-Angriffe bedroht. Dieses Segment ist für Cyberkriminelle besonders interessant, da die Organisationen aus dieser Branche große Mengen an sensiblen Patientendaten – einschließlich persönlicher Informationen, medizinischer Aufzeichnungen und finanzieller Details – verwalten. Die Aussichten auf hohe Lösegeldsummen sind für die Cyberkriminellen gut.

Was ist ein Lookalike-Domain-Angriff?

Die Gefahr Opfer eines Lookalike-Domain-Angriffs zu werden ist groß: Egal ob Großbank, Softwareunternehmen oder Regierungsbehörden – allein seit Anfang 2022 wurden mehr als 1.600 Domains verwendet, die die Unternehmens- und Multi-Faktor-Authentifizierungs-Schreibweise missbrauchten und über 10.000 Organisationen durch Adversary-in-the-Middle (AitM)-Taktiken angegriffen haben.

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Deutsche Unternehmen und Kommunen riskieren, in naher Zukunft enorme Schäden durch Cyberangriffe zu erleiden. Hacker haben bei neun von zehn Großstädten und beinahe 80 Prozent aller DAX-Unternehmen mindestens eine kritische Schwachstelle in der IT-Sicherheit identifiziert.

Phishing mit Facebook-Anzeigen und falschen Seiten

Cyber-Kriminelle versuchen immer wieder, neue Wege zu finden, um private Informationen zu stehlen. Ein neuer, von Check Point Research (CPR) aufgedeckter Betrug nutzt Facebook, um ahnungslosen Menschen ihre Passwörter und privaten Daten zu entlocken, indem sie deren Interesse an beliebten generativen KI-Anwendungen ausnutzen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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