Das sollten Sie 2018 unbedingt vermeiden


"Ping-Calls" sind gerade in aller Munde: Hier lassen Kriminelle das Telefon einmal klingeln und hoffen, dass der arglose Teilnehmer aus Neugier zurückruft
Wer das gleiche Passwort auf verschiedenen Webseiten nutzt, macht es Cyberkriminellen besonders einfach



Es gibt einige Dinge, auf die User 2018 auf jeden Fall verzichten sollten, wenn sie und ihre mobilen Geräte gut durch das Jahr kommen wollen. Eset hat die drei wichtigsten Dinge zusammengestellt, auf die man besser verzichten sollte.

1. Schwache Passwörter (wieder-) verwenden
Kommen Ihnen Passwörter wie "passwort", "geheim", "FIFA18" oder "lassmichrein" bekannt vor? Dann sind Sie nicht allein. "Viel zu viele Angriffe sind nur deswegen erfolgreich, weil User zu leichte Passwörter verwenden. Kriminelle nutzen mittlerweile vollautomatische Tools, die einfache Wörter durchprobieren oder durch sogenannte Wörterbuch-Attacken verschiedene Varianten testen", so Thomas Uhlemann, Security Specialist bei Eset.

Wer zudem das gleiche Passwort auf verschiedenen Webseiten nutzt, macht es Cyberkriminellen besonders einfach egal, wie einfach oder schwer es ist. "Es kommt leider immer wieder vor, dass Internetanbieter gehackt und dabei die Login-Daten der Nutzer gestohlen werden", so Uhlemann. Wer im neuen Jahr also auf der sicheren Seite sein will, sollte diese beiden Tipps beherzigen:

Anstelle von Wörtern und Abkürzungen lieber einfach zu merkende, aber komplexere Phrasen verwenden, wie etwa "Hier bei Facebook logge ich mich gern ein!" inklusive Groß- und Kleinschreibung sowie aller Leer- und Satzzeichen. Das macht es leichter, sich die Passwörter zu merken und erschwert Angreifern ihre Arbeit.

Zusätzlichen Schutz gibt es mit der sogenannten 2-Faktor-Anmeldung, wie sie Facebook, Twitter oder Amazon bieten. Dabei wird zusätzlich zu Benutzernamen und Passwort ein Einmal-Code verlangt, der beispielsweise per SMS oder App generiert wird. Das macht den Diebstahl von Login-Daten für die Angreifer nutzlos.

2. Veraltete Systeme und Programme nutzen
Je länger ein Computer, Smartphone oder Tablet in Betrieb ist, desto höher ist die Chance, dass sich allerlei Programme auf dem Gerät befinden, die teilweise seit Jahren nicht mehr benutzt wurden. Das kann einerseits das System verlangsamen, andererseits bietet jede Software auch eine Angriffsfläche für Cybergangster insbesondere dann, wenn vergessene Tools und Programme nicht mehr mit Softwareupdates auf dem aktuellsten Stand gehalten werden. Somit werden also auch keine bekannten Sicherheitslücken mehr geschlossen. Das gilt auch für veraltete Betriebssysteme wie Windows XP oder Vista. Für beide Betriebssysteme hat Microsoft unlängst den Support mit Programm- und Sicherheitsupdates eingestellt.

"Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Geräte auf alte, selten oder gar nie verwendete Software zu prüfen und zu überlegen, ob nicht die Zeit der Trennung sprich Deinstallation gekommen ist", rät Security-Experte Uhlemann.

3. Unbekannten Rufnummern zurückrufen
Sogenannte "Ping-Calls" sind gerade in aller Munde. Hier lassen Kriminelle das Telefon einmal klingeln und hoffen, dass der arglose Teilnehmer aus Neugier zurückruft. "Die anrufenden Nummern sind solchen aus Deutschland täuschend ähnlich. So denkt man sich im Eifer des verpassten Anrufs auch erst einmal nichts dabei diese Rückrufe sind aber immens teuer", warnt Thomas Uhlemann. Wer die Nummer eines verpassten Anrufers nicht kennt, sollte auf der sicheren Seite bleiben und die Nummer vorher im Internet überprüfen und im Zweifel nicht zurückrufen. Wenn es wichtig ist, wird der Anrufer es wieder probieren.

Doch auch jenseits von Ping-Calls kann man ins Fangnetz von Onlinekriminellen gelangen. "Eine andere Masche der Cybergangster sind gefälschte Umfrageanrufe, die gezielt Fragen stellen, die mit Ja und Gerne also eindeutig zustimmend beantwortet werden und zudem darauf abzielen, den eigenen Namen zu bestätigen oder zu nennen", erklärt der Eset Experte. "Im Anschluss erhalten die Angerufenen teure Handyverträge oder haben andere Einkäufe am Telefon getätigt, indem Ihre Antworten in ganz anderem Zusammenhang in ein Verkaufsgespräch geschnitten werden."

Der Expertentipp: "Werden Sie angerufen und nehmen das Gespräch an, starten Sie mit einem Hallo meist werden Sie gefragt Ist da Herr/Frau XY . Antworten Sie hier nicht, sondern fragen Sie, worum es geht." In dieser kurzen Zeit und anhand der Antworten können Sie schnell die Natur des Anrufs herausfinden. Ist es eine Umfrage oder das Angebot, Ihren Handytarif optimieren zu wollen, beenden Sie lieber das Gespräch mit einem "Nein, auf Wiedersehen!". Vermeiden Sie "Danke" wie in "Nein, Danke", da das bereits entsprechend geschickt zurechtgeschnitten werden kann.
(Eset: ra)

eingetragen: 07.01.18
Home & Newsletterlauf: 02.02.18


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Meldungen: Tipps & Hinweise

Wie reagiert man auf Angriffe des Dienstleisters?

Im neuesten Sophos Threat Report: Cybercrime on Main Street berichten die Security-Experten, dass das "Sophos MDR Team" in 2023 vermehrt auf Fälle reagierte, in denen Unternehmen über die sogenannte Supply Chain, sprich die Lieferkette im Business und in der IT-Infrastruktur, attackiert wurden. In mehreren Fällen lagen die Schwachstellen in der Remote-Monitoring- und Management-Software (RMM) eines Dienstanbieters.

Dauer-Renaissance von Tape

Bei jeglicher Art von Datenverlust – sei es durch einen technischen Ausfall, menschliche Fehler oder durch einen Angriff von Cyberkriminellen – ist es das Backup-Recovery-System, das Unternehmen aus der misslichen Situation hilft. Um diesen Rettungsanker stets zur Verfügung zu haben, ist es wichtig, bei der Datensicherung auf eine professionelle Software zu setzen, die unterschiedliche Speichertechnologien bedienen kann, von On-Premise- bis hin zu Cloud-Speicher.

Phishing-Betrug per E-Mail

Business E-Mail Compromise (BEC) ist eine Art von Phishing-Betrug per E-Mail, bei dem ein Angreifer versucht, Mitglieder einer Organisation dazu zu bringen, z.B. Geldmittel oder vertrauliche Daten zu übermitteln. Der aktuelle Arctic Wolf Labs Threat Report fand heraus, dass sich diese Angriffstaktik fest etabliert hat.

Transparenz für KI-Algorithmen

Funktionalität und Komplexität geschäftsorientierter KI-Anwendungen haben exponentiell zugenommen. DevOps-Tools, Security-Response-Systeme, Suchtechnologien und vieles mehr haben von den Fortschritten der KI-Technologie profitiert. Vor allem Automatisierungs- und Analysefunktionen haben die betriebliche Effizienz und Leistung gesteigert, indem sie komplexe oder informationsdichte Situationen verfolgen und darauf reagieren.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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