Markt wird sich tiefgreifend ändern
Tipps zu Virtualisierungsalternativen nach VMware-Übernahme durch Broadcom
Mit der Übernahme des Virtualisierungsprimus VMware durch den Technologie-Konzern Broadcom kommt es zu einer Revolutionierung des Abrechnungsmodells für die VMware-Nutzung
Seit Ende 2023 herrscht Gewissheit: Der fast 70 Milliarden US-Dollar schwere Deal zwischen Broadcom und VMware ist perfekt. Nach Ansicht der IT-Experten der Datis IT-Services GmbH ist es spätestens nach der Übernahme Zeit, sich nach einer leistungsfähigen Alternative für die Virtualisierung von IT-Landschaften umzuschauen. Denn VMware zählt als führender Anbieter von Virtualisierungssoftware für Server und Cloud-Lösungen. Mit dessen Übernahme weitet der Chip- und Halbleiterspezialist Broadcom mit Sitz in Singapur seinen seit Jahren vorangetriebenen Ausbau der Software-Sparte aus – und die damit einhergehenden Marktveränderungen werden grundlegend sein.
Mit der Übernahme des Virtualisierungsprimus VMware durch den Technologie-Konzern Broadcom kommt es zu einer Revolutionierung des Abrechnungsmodells für die VMware-Nutzung und gewährt künftig nur noch ausgewählten Partnern den Zugang zur Lizenz-Distribution. Aber dies stellt nach Ansicht der IT-Experten der Datis nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs dar. In einer bis zum Ende gedachten Wirkungskette führt dies zu einer Disruption des gesamten Private Cloud Hosting Markts sowie der OnPremise-Welt, von der jeder VMware Kunde betroffen sein wird.
Eine Vielzahl von Unternehmen stehen durch diesen tiefgreifenden Wandel unter Handlungsdruck: Sowohl Kunden, die eine dedizierte Umgebung mit VMware Kauflizenzen einsetzen, als auch Kunden, die Systeme auf einer Shared-Umgebung betreiben, auf der ausschließlich VMware Mietlizenzen zum Einsatz kommen dürfen. Das hat nach Ansicht von Maximilian Münch aus dem Management-Team bei der Datis IT-Services folgende Auswirkungen, die Unternehmen unbedingt in ihre strategische Planung nehmen sollten: "Die RAM-basierte Lizenzierung wird durch eine Core-basierte Lizenzierung mit monatlichem Mietmodell abgelöst. Auch das sogenannte Flex Core Bundle wird so nicht weitergeführt werden, sondern lediglich die VMware Cloud Foundation (VCF-Bundle). Kunden, die eine Kauflizenz auf einer dedizierten Umgebung einsetzen, werden erst zum Ablauf Ihrer Subscription mit den Änderungen konfrontiert."
Ohne Virtualisierung kein leistungsfähiger IT-Betrieb
Im Vordergrund steht, dass das Thema Virtualisierung einer der prägendsten Meilensteine der IT-Historie war und ist und VMware einen elementaren Anteil daran hat. Dennoch könnte von der Marke VMware künftig wenig übrigbleiben. Die aktuelle Situation macht deutlich, dass zu große Marktmacht auch seine Schattenseiten hat und in Anbetracht von kontrollierbaren Lieferketten Diversifizierung ein probates Mittel sein muss. Standardisierung und Fokussierung gehören damit zwar keineswegs der Vergangenheit an, jedoch birgt das Homogene auch eine gewisse Gefahr, die es in einem professionellen Risikomanagement jeder unternehmerischen Entscheidung abzuwägen gilt.
Vor diesem Hintergrund haben die IT-Experten der Datis umgehend einige aussichtsreiche Virtualisierungsalternativen näher betrachtet. Alle Lösungen sind bei weitem keine Unbekannten, da sich die IT-Profis aus Mannheim schon länger mit einigen davon beschäftigen. Die aus Sicht von Datis drei vielversprechendsten Lösungen, die für mittelständische aber auch Enterprise-Kunden in Frage kommen, sind:
>> Nutanix: Die Virtualisierungslösung kombiniert Computer, Speicher und Virtualisierung zu einer hyperkonvergenten Lösung, die eine agile Infrastruktur bietet. Anwenderunternehmen eliminieren mit dem Einsatz dieser Lösung Speichersilos, teure Virtualisierungstechnologien und dediziertes Management. Nutanix vereint die Einfachheit und Agilität der Public Cloud mit der Leistung und Sicherheit der Private Cloud. Ob vor Ort oder in einem hybriden System, Unternehmen sichern ihre Geschäftskontinuität durch ein zentrales Management, Ein-Klick-Vorgänge und KI-gesteuerte Automatisierung. Die Lösung lässt sich über ein lokales Storage anbinden und ist außerdem kompatibel mit sämtlichen Lösungen von Veeam, dem weltweit führenden Anbieter von Lösungen für die Datensicherung und Wiederherstellung.
>> Azure HCI Stack: Eine Virtualisierungslösung von Microsoft, mit der sich die Ressourcenverwaltung mit einer flexiblen, cloudgestützten Architektur vereinheitlichen lässt. Unternehmen bleiben mithilfe von Azure Stack HCI mit Azure Arc-Unterstützung immer mit der neuesten Sicherheit und Leistung und den neuesten Funktionen von Azure auf dem aktuellen Stand. Azure Stack HCI-Hosts sowie die virtuellen Computer (VMs) und Container, die darauf innerhalb des Azure-Portals ausgeführt werden, können auf diese Weise ohne großen Aufwand ermittelt, überwacht und verwaltet werden. Auch diese Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass sie voll Veeam-kompatibel ist und über ein lokales Storage angebunden werden kann. Allerdings hat Microsoft die kontinuierliche Weiterentwicklung beendet.
>> Unternehmen, die auf OpenSource setzen möchten, sind mit Proxmox gut bedient: Proxmox Virtual Environment ist eine komplette Open Source-Virtualisierungsplattform für Server. Sie kombiniert KVM- und Container-basierte Virtualisierung und verwaltet virtuelle Maschinen, Container, Storage, virtuelle Netzwerke und Hochverfügbarkeits-Cluster übersichtlich über die zentrale Managementoberfläche. Anbinden lässt sich die Plattform über ein lokales Storage, kompatibel mit den gängigen Veeam-Lösungen ist sie nur über den Einsatz eines OS-Agenten zur Protokolldatenerfassung.
Die komplette Übersicht und Bewertung dieser und weiterer Virtualisierungslösungen stellt Datis in einem Whitepaper zur Verfügung: https://www.datis.de/aktuelles/whitepaper-broadcom-vmware/. Neben dem Whitepaper steht das Datis-Team Interessenten auch gerne persönlich und auf der Basis langjähriger Expertise mit Rat und Tat zur Seite und berät diese, wie ihr individueller Weg zur Virtualisierungsplattform in einer Post-VMware-Ära Gestalt annehmen kann. (Datis IT-Services: ra)
eingetragen: 26.01.24
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