Notfallmanagement & Unternehmensresilienz
Carmao klärt auf: Wie packe ich meinen Notfallkoffer?
Notfallkoffer als Teil des Notfallmanagements für Unternehmer beim Ausfall durch z. B. Krankheit
Der Geschäftsführer eines Familienunternehmens fällt plötzlich durch eine schwere Krankheit aus. Er ist entscheidungsunfähig. Wer übernimmt nun seine Aufgaben, gibt es Vollmachten, Einsicht in Passwörter? Es stellen sich zahlreiche Fragen, die zur Geschäftsfortführung existenziell sind. Es empfiehlt sich für Geschäftsführende daher ein Notfallkoffer. Doch wie packe ich diesen und was befindet sich alles darin? Dies zeigt die Carmao GmbH, Spezialistin für Unternehmensresilienz.
"Gerade in kleinen Unternehmen liegen die Zuständigkeiten für zum Beispiel Bankgeschäfte oft auf Inhaber-Ebene. Damit ein Unternehmen auch bei einem plötzlichen Ausfall der bis dato verantwortlichen Person überlebensfähig bleibt, müssen entsprechende Notfallmaßnahmen getroffen werden, die im Falle eines Falles die Mitarbeitenden, die Familie und weitere Betroffene absichern bzw. Erste Hilfe leisten. Es gilt, sich frühzeitig mit dieser Thematik zu beschäftigen, denn sonst kann es zu spät sein", erklärt Ulrich Heun, Geschäftsführer der Carmao GmbH.
Notfallmanagement unterstützt die Unternehmensresilienz
Der Notfallkoffer ist Teil des Notfallmanagements, was wiederum ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensresilienz ist. Es sollte immer die Unternehmenssicherung im Fokus stehen. Vertretungen für den Ernstfall müssen zuvor per Vollmacht, z. B. per Prokura, geregelt sein, ebenso wie zu informierende Personen und Maßnahmen für die Weiterführung des Unternehmens.
Sinnvoll ist es außerdem – insbesondere bei Familienunternehmen – wenn die verantwortliche Person wesentliche Entscheidungen, die dann zu treffen oder auszuführen sind, im Detail mit ihrer Familie bespricht und eine entsprechende "Rollenverteilung" der Zuständigkeiten, die beim Ausfall greifen, definiert. Auch weitere wichtige Verantwortliche oder enge Vertraute innerhalb des Unternehmens sollten dabei einbezogen werden.
Der Notfallkoffer beinhaltet alle wichtigen Dokumente, Handlungsanleitungen und vieles mehr:
>> Vollmachten, die Nachfolger oder Vertreter benötigen, um die Geschäfte weiterzuführen (Privatvollmacht, Kontovollmacht, Handlungsvollmacht oder Prokura)
>> Alle wichtigen Passwörter und PIN-Nummern
>> Wichtige Geschäftsdokumente: Kundenlisten, Fristen, Lieferanten, Versicherungspolicen, Geschäftspartner etc.
>> Alle Schlüssel müssen verfügbar und die Zugehörigkeit muss ersichtlich sein (ggf. Zweitschlüssel)
>> Übersicht über die Aufbewahrung der personenbezogenen Unterlagen (Testament, Gesellschaftsvertrag und Patientenverfügung)
>> Notfallplan für die ersten Schritte
Ulrich Heun erklärt: "Es gibt generelle Richtlinien, was sich als Bestandteil eines Notfallkoffers empfiehlt. Der Notfallplan und alle damit verbundenen Maßnahmen müssen aber natürlich individuell auf das Unternehmen und die entsprechenden Gegebenheiten zugeschnitten werden." (Carmao: ra)
eingetragen: 29.05.22
Newsletterlauf: 11.07.22
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