DDoS-Angriffe basierend auf IoT-Botnetzen


IT-Sicherheit 2017: Sicherheitslücken im Internet der Dinge besser schließen
Alte Bedrohungen und neuen Herausforderungen



Das neue Jahr steht nach Einschätzung der IT-Sicherheitsexperten der PSW Group ganz im Zeichen des Datenschutzes. Doch während Unternehmen in diesem Jahr damit beschäftigt sein werden, die geforderten Änderungen in Dokumentations-, Rechenschafts- und weiteren neuen Pflichten entlang der EU-Datenschutz-Grundverordnung bis 25. Mai 2018 zu erfüllen, dürfen sie ihre IT-Sicherheit nicht aus den Augen verlieren.

Mit welchen Bedrohungen Unternehmen rechnen müssen und vor welchen Herausforderungen sie im kommenden Jahr stehen, hat Christian Heutger, Geschäftsführer der PSW Group, zusammengefasst:

Bedrohung durch Ransomware steigt weiter
"Insbesondere im ersten Halbjahr werden noch sehr viele Unternehmen, aber auch Privatanwender, es mit erpresserischen Trojanern zu tun bekommen. Für das zweite Halbjahr erhoffe ich mir Lösungen, die den Umlauf von Ransomware erfolgreicher stoppen als das aktuell noch der Fall ist", schätzt Christian Heutger. Die günstigste Lösung gegen Ransomware-Bedrohungen ist nach Meinung des Experten übrigens eine gute Backup-Strategie, die Daten vor erpresserischen Raubzügen schützen kann.

Internet der Dinge stellt Herausforderungen an die Sicherheit
In 2017 wird das Internet of Things (IoT) weiter wachsen inklusive der Herausforderungen an die Sicherheit. Aufgrund steigender Marktdurchdringung der intelligenten Geräte nimmt auch die Menge an Altgeräten zu, die besonders anfällig für Angriffe sind. "Crossover-Bedrohungen sind sehr wahrscheinlich. Das Internet der Dinge erfordert den Austausch von Daten vom Rechner bzw. Smartphone über das Heimnetzwerk zu den intelligenten Geräten. Eine Strecke, die leider wunderbar für Angriffe genutzt werden kann", verdeutlicht Heutger.

Um diesen Bedrohungen Herr zu werden, sind viele Seiten gefordert: Nutzer brauchen Kenntnisse und Fähigkeiten darin, Bedrohungen effizient zu reduzieren. IoT-Hersteller sind gefordert, sichere Produkte zu entwerfen und diese mit einer Art "Verfallsdatum" zu versehen. Denn wenn ein Gerät nicht mehr mit Updates versorgt wird, müssen Nutzer das wissen ähnlich wie bei einem alten Betriebssystem, das vom Entwickler nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt wird.

DDoS-Angriffe basierend auf IoT-Botnetzen
2016 erhielt das IoT-Botnetz-Phänomen öffentliche Aufmerksamkeit. Politische Hintergründe solcher Angriffe machen dem Willen Platz, Firmen erpressen zu wollen. Solange IoT-Geräte jedoch weiterhin unzureichend gesichert werden, wird es schwierig, sie allumfassend zu patchen und Sicherheitslücken somit auszuschließen.

Zwar stehen für zahlreiche ältere IoT-Geräte Patches zur Verfügung. Deren Anwendung ist derzeit jedoch noch derart kompliziert, dass Anwender lieber mit der Sicherheitslücke leben anstatt Patches einzuspielen. "Hier sehen wir im zweiten Halbjahr 2017 eine Trendwende. Langsam aber müssen Hersteller reagieren, weil die Bedrohungen steigen. Es braucht nutzbare Techniken, die einfacher anzuwenden sind und effizient schützen. Eine Gratwanderung, die hoffentlich Mitte bis Ende 2017 gelingt", so Christian Heutger.

Angriffe werden gezielter: Mobilgeräte und Social Media im Fokus
Der IT-Sicherheitsexperte geht weiterhin davon aus, dass hochentwickelte Angriffe, die gezielt auf Hard- und Firmware abgefeuert werden, zunehmen werden. Christian Heutger zeichnet dazu verschiedene Szenarien: "Wir müssen davon ausgehen, dass Cyberkriminelle gezielt Mobilgeräte angreifen werden, um Login-Daten zu stehlen. Diese können per Datenverkauf für gute Umsätze sorgen oder aber dazu dienen, direkten Zugang zum Bankkonto herzustellen oder Kreditkartendaten abzugreifen. Bedingt durch den wachsenden Trend zur künstlichen Intelligenz, der Deep Learning, also maschinelles Lernen, als Grundlage hat, wird sich zudem die soziale Manipulation ausbreiten. In der Folge werden Social Media-Angriffe gezielter und schneller möglich." (PSW Group: ra)

eingetragen: 22.01.17
Home & Newsletterlauf: 01.02.17


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Meldungen: Tipps & Hinweise

Wie reagiert man auf Angriffe des Dienstleisters?

Im neuesten Sophos Threat Report: Cybercrime on Main Street berichten die Security-Experten, dass das "Sophos MDR Team" in 2023 vermehrt auf Fälle reagierte, in denen Unternehmen über die sogenannte Supply Chain, sprich die Lieferkette im Business und in der IT-Infrastruktur, attackiert wurden. In mehreren Fällen lagen die Schwachstellen in der Remote-Monitoring- und Management-Software (RMM) eines Dienstanbieters.

Dauer-Renaissance von Tape

Bei jeglicher Art von Datenverlust – sei es durch einen technischen Ausfall, menschliche Fehler oder durch einen Angriff von Cyberkriminellen – ist es das Backup-Recovery-System, das Unternehmen aus der misslichen Situation hilft. Um diesen Rettungsanker stets zur Verfügung zu haben, ist es wichtig, bei der Datensicherung auf eine professionelle Software zu setzen, die unterschiedliche Speichertechnologien bedienen kann, von On-Premise- bis hin zu Cloud-Speicher.

Phishing-Betrug per E-Mail

Business E-Mail Compromise (BEC) ist eine Art von Phishing-Betrug per E-Mail, bei dem ein Angreifer versucht, Mitglieder einer Organisation dazu zu bringen, z.B. Geldmittel oder vertrauliche Daten zu übermitteln. Der aktuelle Arctic Wolf Labs Threat Report fand heraus, dass sich diese Angriffstaktik fest etabliert hat.

Transparenz für KI-Algorithmen

Funktionalität und Komplexität geschäftsorientierter KI-Anwendungen haben exponentiell zugenommen. DevOps-Tools, Security-Response-Systeme, Suchtechnologien und vieles mehr haben von den Fortschritten der KI-Technologie profitiert. Vor allem Automatisierungs- und Analysefunktionen haben die betriebliche Effizienz und Leistung gesteigert, indem sie komplexe oder informationsdichte Situationen verfolgen und darauf reagieren.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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