Virenschutz-Software bündelt zwei Hauptfunktionen


Sicherheit unter Windows, Mac und Linux: PSW Group rät zu zusätzlicher Antiviren-Software
Was gute Antiviren-Software auszeichnet: Signatur-Scan, Heuristik und Verhaltensanalyse

(28.05.15) - Windows 8.1, Mac OS X Yosemite oder Ubuntu Linux: Auf eine zusätzliche Antiviren-Lösung sollte kein Anwender verzichten. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group aufmerksam. "Speziell unter Mac OS X sowie unter Windows können Anwender ohne eine zusätzliche Antiviren-Software definitiv nicht sicher arbeiten. Die jeweiligen Bordmittel, die Security Features, reichen nicht aus. Die Systemarchitektur von Ubuntu mit einem vorbildlichen Passwort- und Update-Management, Bordmitteln zum Verschlüsseln kompletter Festplatten oder einzelnen Dateien, einer großartigen Privatsphäre und Datenschutz sowie der hervorragenden Benutzerverwaltung macht es Eindringlingen sehr schwer. Dennoch lauern auch unter Linux Gefahren, die nicht unterschätzt werden dürfen", sagt Christian Heutger, Geschäftsführer der PSW Group, und appelliert: "Anwender aller Betriebssysteme sollten sich mit Security-Suiten auseinandersetzen."

Nun gib es weitaus mehr Security-Anbieter als Desktop-Systeme. Der IT-Sicherheitsexperte rät deshalb, die Sicherheitssuiten zu vergleichen. Als Vergleichskriterien bieten sich beispielsweise die Verwendung auf mobilen Systemen, auf Systemen für Privatanwender und Systemen für Unternehmen an. "Die Bedrohungen sind derartig komplex und vielschichtig geworden, dass Anwender mit reiner signaturbasierter Erkennung nicht weit kommen. Moderne Security-Suiten haben neben der signaturbasierten Erkennung Heuristiken genauso integriert wie die Verhaltensanalyse, die notfalls auch nachinstalliert werden kann", so der IT-Sicherheitsexperte.

Virenschutz-Software bündelt zwei Hauptfunktionen: Das komplette System wird in regelmäßigen Intervallen vom On-Demand-Scanner untersucht, während der Wächter die Aufgabe übernimmt, Dateizugriffe auf Festplatte und Arbeitsspeicher zu prüfen. Diese beiden Hauptfunktionen werden häufig ergänzt um Webfilter sowie die Prüfung von E-Mails. Was Heuristik und Signatur-Scan übersehen, übernimmt die Verhaltenserkennung sozusagen als letzte Verteidigungsinstanz. Programm-Aktivitäten werden dabei von der eingesetzten Security-Suite überwacht und bewertet. Häufen sich beispielsweise verdächtige Aktionen, lässt das auf Malware schließen. Die Verhaltensanalyse eines guten Programms schreitet nun ein und verhindert idealerweise rechtzeitig das Eingreifen ins System.

"Während Signatur-Scans auf höchste Erfolgsquoten kommen, können Heuristiken zu Fehlalarmen führen, da sie nach gröberen Mustern prüfen. Die Verhaltenserkennung benötigt eine Whitelist, um erwünschte Programme von Schädlingen auseinanderzuhalten. Nicht erkannte Schädlinge könnten das System infizieren. Diese allerdings werden in der Regel von AV-Lösungen mit Signatur-Scan und Heuristik erkannt und verbannt", erklärt Heutger.

Ergänzungen zu AV-Software: Firewall und Patch-Management
In vielen Suiten ist eine Firewall integriert. Es werden aber auch Stand-alone-Lösungen angeboten. Wer über einen Router ins Internet geht, muss sich keine Gedanken machen: In aller Regel ist die Router-eigene Firewall bereits per Default so eingestellt, dass sie umfassend schützt. "Wer allerdings Bedrohungen aus dem eigenen Netzwerk befürchtet oder mit dem Rechner direkt ins Web geht, benötigt zwingend eine Personal Firewall", rät Christian Heutger. Unter Windows 8.1 ist die vorinstallierte Firewall übrigens problemlos einsetzbar. Auch unter Ubuntu gibt es diesbezüglich keine Probleme, da es nicht möglich ist, versehentlich Software zu installieren. Nur wer Server-Software nachinstallieren möchte, um Dienste im lokalen Netzwerk anzubieten, für den wird eine Personal Firewall notwendig. Problematisch ist es unter Mac OS: Die Firewall ist per Default ausgeschaltet und selbst wenn sie eingeschaltet wird, ist der Rechner nicht sicher. Unter Mac OS X Yosemite ist eine Personal Firewall unbedingt notwendig, wenn man direkt ins Web gehen möchte oder Bedrohungen aus dem eigenen Netzwerk kommen können.

Veraltete Programmversionen mit bekannten Sicherheitslücken sind das wohl größte Einfallstor. Sicherheitslücken bei MS Office oder Adobe-Programme werden bereits routiniert ausgenutzt, um Spionagesoftware oder Bot-Netze zu platzieren. "An dieser Stelle macht es Microsoft besser als die Linux-Entwickler: Microsofts Patch-Management erlaubt es, auch Drittanbieter-Software automatisch aktuell zu halten. Unter Linux kochen die Entwickler ihre eigenen Süppchen. Deshalb muss der Anwender aktiv werden, um automatische Updates einzuspielen", informiert Heutger.

Was tun bei Virenfund oder -befall
Landet die Antiviren-Lösung einen Treffer und hat einen Schädling ausfindig gemacht, bietet er in aller Regel einige Auswahlmöglichkeiten, wie mit dem Fund umzugehen ist. Wurden Viren in E-Mails entdeckt, können diese einfach gelöscht werden. Sofern die infizierte Datei nicht geöffnet beziehungsweise ausgeführt wurde, ist der Rechner nach dem Löschen wieder sauber. Anders sieht das bei Viren auf der Festplatte aus: Die vielfach angebotene Quarantäne-Option erlaubt es, versehentlich gelöschte Dateien wiederherzustellen. Ein weiterer Komplett-Scan verschafft Gewissheit, ob das System wieder sauber ist.

Hat es ein Schädling geschafft, alle Sicherheitsmechanismen zu durchbrechen, sollte das System umgehend vom Netz getrennt werden. Das verhindert neben der weiteren Malware-Verbreitung auch das Nachladen von Schadroutinen. Direkt im Anschluss dann auch das Stromkabel ziehen, damit der Virus auf dem System nicht wüten kann! "Um die Malware am Ausführen zu hindern, sollte das System ausschließlich von einer Malware-freien Notfall-CD gebootet werden. Keinesfalls sollte das infizierte System gebootet werden. Anschließend noch die wichtigsten Daten in Sicherheit bringen und das System neu aufsetzen, um wieder virenfrei zu arbeiten", rät Heutger. Zwar ist es bequemer, das infizierte System zu booten, um es dann durch die AV-Software reinigen zu lassen. Es können dabei jedoch Rückstände übrig bleiben. (PSW Group: ra)

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Im neuesten Sophos Threat Report: Cybercrime on Main Street berichten die Security-Experten, dass das "Sophos MDR Team" in 2023 vermehrt auf Fälle reagierte, in denen Unternehmen über die sogenannte Supply Chain, sprich die Lieferkette im Business und in der IT-Infrastruktur, attackiert wurden. In mehreren Fällen lagen die Schwachstellen in der Remote-Monitoring- und Management-Software (RMM) eines Dienstanbieters.

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Transparenz für KI-Algorithmen

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Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

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KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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