Tipps zur optimalen Stromverteilung


Strom im IT-Rack richtig verteilen - Zusätzliche Sicherheitsfunktionen notwendig
Um eine hohe Ausfallsicherheit zu erreichen, sollte die Energieversorgung im IT-Rack redundant über eine A/B-Stromversorgung mit zwei identischen PDUs aufgebaut sein

(22.02.16) - Um die im Rack verbauten Server und Netzwerkkomponenten mit Energie zu versorgen, verwenden IT-Experten sogenannte Power Distribution Units (PDUs). Dies sind qualitativ hochwertige und nach den aktuellen Industrienormen gesicherte Mehrfachsteckdosen, die optional mit intelligenten Leistungsmerkmalen versehen sind. PDUs können den Stromverbrauch messen, im Notfall alarmieren und schalten. Per Sensoren ermitteln sie wahlweise auch die Temperatur und überwachen den Zugriff auf den IT-Schrank.

Je nach Ausführung sind PDUs in der Lage, bis hinunter zur einzelnen Steckdose die Stromversorgung zu überwachen und zu steuern. Die Geräte unterstützen die Fernwartung, sind netzwerkfähig und liefern wichtige Funktionen für optimiertes Energiemanagement in IT-Umgebungen jeder Größe. Beim Aufbau eines IT-Schranks sind PDUs eine zentrale Komponente, da hiermit die Stromversorgung aller installierten IT-Geräte erfolgt. Bei der Auswahl sind im ersten Schritt die Platzverhältnisse im IT-Schrank zu beachten. Die PDUs werden im Idealfall im Zero-U-Space, also dem Raum zwischen Seitenwand und 19-Zoll-Montagerahmen, montiert. Dadurch werden keine Höheneinheiten blockiert und auch bei einem voll ausgebauten IT-Rack sind noch Wartungs- und Installationsarbeiten möglich.

Wie viel Leistung wird verbraucht?
Ein weiteres Auswahlkriterium ist die Leistung, die von der PDU verteilt werden soll. Die einfachsten Varianten kommen als einphasige Modelle ab 16 A mit einer Verteilleistung von 3680 W, die höheren Ströme sind mit drei Phasen ausgelegt für Leistungen mit 32 A. Damit lassen sich in ein IT-Rack mehr als 22 KW Leistung einspeisen.

Für die Energieüberwachung bieten PDUs mehrere Varianten. Gerade bei kleineren Installationen kann es sinnvoll sein, Geräte mit Displays zu wählen. Dann können auch technisch weniger versierte Mitarbeiter den aktuellen Status von außen ablesen. Alternativ ist natürlich auch eine automatische Benachrichtigung per SMS oder E-Mail bei Grenzwertüberschreitungen möglich.

Energieversorgung absichern
Um eine hohe Ausfallsicherheit zu erreichen, sollte die Energieversorgung im IT-Rack redundant über eine A/B-Stromversorgung mit zwei identischen PDUs aufgebaut sein. Die Umsetzung erfordert an dieser Stelle schon etwas vorausschauende Planung, da eine doppelte Stromverkabelung notwendig ist. Insbesondere bei einer Mischbestückung des Racks mit IT-Komponenten ist die Leitungsführung vorher so zu planen, dass künftig noch Wartungsarbeiten effizient möglich sind.

Anschluss gesucht
In Deutschland werden häufig noch Schutzkontaktstecker (Schuko) nach CEE 7/4 Norm (Typ F) in Rechenzentren genutzt. Diese sind zwar sehr robust konstruiert und verhindern durch ihre hohen Steckkräfte, dass Stecker versehentlich gezogen werden. Heute empfiehlt sich im IT-Umfeld jedoch die Verwendung von international gängigen IEC 60320 C13/C14 und C19/C20 Stecksystemen. So ist eine deutlich höhere Packungsdichte bzw. eine höhere Anzahl an Steckdosen realisierbar. Moderne PDUs bieten die Möglichkeit, diese Gerätestecker mit Verriegelungen gegen versehentliches Herausziehen zu schützen. Idealerweise ist der Verrieglungsmechanismus herstellerneutral und ermöglicht den Einsatz der bereits vorhandenen Server-Anschlusskabel.

Der IT-Schrank wird schließlich über CEE-Drehstromsteckverbinder bzw. CeKon-Stecker mit dem Stromnetz verbunden: Hier gibt es rote Steckverbinder für Dreiphasenwechselstrom mit Neutral- und Schutzleiter und einer Nennspannung von 400 Volt sowie den blauen Verbinder-Typ mit nur einem Außen-, Neutral- und Schutzleiter für eine Spannung von 230 Volt.

Fernwartung über die PDU
Mit intelligenten PDUs können Administratoren die Fernwartung vereinfachen. Ist ein IT-Schrank beispielsweise schwer zugänglich oder muss die Anlage auch am Wochenende betreut werden, ist eine PDU mit schaltbaren Steckern eine gute Hilfe, da sich per Fernzugriff einzelne Steckdosen schalten lassen. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass sich beliebige Steckplätze zu Gruppen zusammenfassen lassen, um somit auch mehrere Geräte oder die A/B-Stromversorgung mit nur einem Klick abschalten zu können. Dazu ein Tipp zum Energiesparen: Idealerweise werden PDUs mit bistabilen Relais verwendet. Diese verbleiben stromlos in ihrem jeweiligen Schaltzustand und reduzieren so den Eigenverbrauch einer PDU auf unter 15 Watt. Gerade bei einem 24/7-Betrieb lassen sich somit die Energiekosten spürbar senken.

Sicherheit und Zugriffsschutz
Kommen intelligente PDUs zum Einsatz, sind zusätzliche Sicherheitsfunktionen notwendig. Moderne Varianten integrieren hierfür Verzeichnisdienste wie zum Beispiel Active Directory von Microsoft, sowie LDAP (Lightweight Directory Access Protocol) und Radius zur Autorisierung einzelner Nutzer. Die von den Sensoren gesammelten Werte wie Temperatur, Feuchte oder eine geöffnete Schranktür leiten PDUs über Standardprotokolle weiter. Empfänger sind etwa DCIM Software-Lösungen (Data Center Infrastructure Management) für das IT-Management oder Leitstände im Facility Management.

Vernetzung der PDUs
Die Vernetzung von PDUs erfolgt mit einem üblichen Ethernet-Port und mit Protokollen wie beispielsweise IPv6 (Internet Protocol Version 6), SNMP (Simple Network Management Protocol), Modbus (Kommunikationsprotokoll, basierend auf Master/Slave- bzw. Client/Server-Architektur)//TCP (Transmission Control Protocol) oder OPC-UA (Object Linking and Embedding for Process Control-Unified Architecture). Auf drahtlose Verfahren sollte man verzichten, da WLAN-Signale die empfindlichen IT-Systeme stören könnten. Um die PDU auch bei Wegfall der Versorgungsspannung noch steuern zu können, sollte diese optional Strom mittels Power-over-Ethernet (PoE) erhalten.

Alternative: Modulare PDU-Systeme
Modular aufgebaute Stromversorgungssysteme bieten sich als Alternative an. Diese sind als vertikale Trägerschiene mit dreiphasiger Einspeisung aufgebaut, auf welche die benötigten Module mit Steckdosen oder Zusatzfunktionen einfach aufgerastet werden. (Rittal: ra)

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Meldungen: Tipps & Hinweise

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Viele Cybersicherheitsexperten haben erkannt, dass bloßes Reagieren in Sachen IT-Sicherheit nicht mehr ausreicht. Sie gehen in die Offensive: Penetrationstests, Red Teaming und proaktives Threat Hunting ergänzen die klassische Strategie, indem sie Schwachstellen und mögliche Einfallstore ebenso frühzeitig erkennen, wie globale oder regionale und branchenspezifische Hacker-Aktivitäten.

Auch Telefonbetrug wird durch KI überzeugender

Die wichtigste Veränderung im Vergleich zum letzten Jahr ist die allgemeine Verfügbarkeit leistungsstarker generativer KI. Diese Technologie wird die Erstellung von E-Mails mit Angeboten verändern, die zu gut sind, um wahr zu sein. Gefälschte E-Mails mit Versandbestätigungen sind zu jeder Zeit ein beliebtes Mittel von Online-Betrügern.

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Steigende Gefahren und hoher Kostendruck

Zu klein, um für Hacker attraktiv zu sein? Diese Selbsttäuschung funktioniert nicht mehr, denn Cyberkriminelle nutzen heute breit gestreute Angriffsstrategien. Ist nur eine einzige Attacke erfolgreich, kann dies die gesamte Existenz des Unternehmens bedrohen.

Wie können Organisationen die Führungsetage einbeziehen?

Überall auf der Welt werden Unternehmen jeder Art und Größe von Cyberangreifern bedroht und täglich machen neue Angriffe Schlagzeilen. Dennoch gehen viele CEOs immer noch nicht aktiv an dieses Problem heran.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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