Security-Trendradar zu Anwendungssicherheit

Vor diesen Sicherheitsangriffen auf Webanwendungen sollten sich Unternehmen im Digitalisierungszwang schützen

Auf diese Angriffstypen und Schwachstellen sollten Unternehmen besonders achten



Contrast Security, Anbieterin von Sicherheitstechnologien zum serverseitigen Schutz von Webanwendungen und APIs, stellt die momentan relevantesten Anwendungsschwachstellen sowie Angriffstypen vor. Angesichts des Digitalisierungszwangs, unter dem Unternehmen aufgrund der COVID19-Pandemie weltweit stehen, können diese Informationen genutzt werden, um die Sicherheitsbedrohungen von Anwendungen besser zu verstehen, Sicherheitskontrollen anzupassen und den gesamten Sicherheitsstatus zu optimieren.

Als Basis für diese Übersicht dient der AppSec Intelligence Report von Contrast Security, eine Analyse der hauseigenen Contrast Labs über reale Anwendungsangriffe und Schwachstellendaten in den Monaten Januar und Februar 2020.

Entwicklerteams im Homeoffice durch Automatisierung entlasten

Unternehmen, Behörden und Verwaltungen sind durch die Krise gezwungen, analoge Geschäftsmodelle und Prozesse auf den Prüfstand und digitale Angebote bereitzustellen. Zu schnelle, wenig systematische Umsetzungen von Digitalisierungsmaßnahmen bieten eine hohe Risiko-Oberfläche für schädliche Angriffe auf sensible Kundendaten.

"Ressourcenprobleme, knappe Budgets für Security-Themen, mangelndes Problembewusstsein auf Entscheiderebene und unzureichend verzahnte Prozesse zwischen Sicherheitsteam, Entwicklung und Softwarebetrieb finden sich oft in der Praxis. So vielfältig die Gründe für die schlecht ausgeprägte Application-Security-Kultur sind, muss bei aktuellen Entscheidungen zwingend berücksichtigt werden, dass derzeit ganze Entwicklerteams aus dem Homeoffice heraus arbeiten und einem erhöhten Maß an Ablenkung ausgesetzt sind. Cyberkriminelle stehen gerade in Krisenzeiten in den Startlöchern, um jede sich bietende Schwachstelle in der Anwendungssicherheit auszunutzen”, betont Daniel Wolf, Regional Director DACH bei Contrast Security.

Auf diese Angriffstypen und Schwachstellen sollten Unternehmen besonders achten:

Trend 1: Große Anzahl ernsthafter Schwachstellen auf Teilmenge von Anwendungen

Die Anzahl der entdeckten Schwachstellen ist von Anwendung zu Anwendung sehr unterschiedlich. Ein Indikator für diesen Trend: Im Durchschnitt wurden pro Anwendung 18 Cross-Site-Scripting (XSS)-Schwachstellen gefunden. Da aber nur 25 Prozent der Anwendungen diese Art von Schwachstellen enthalten, wird deutlich, dass eine Untergruppe von Anwendungen eine große Anzahl von ihnen aufweist. Ebenso existieren durchschnittlich zwölf SQL-Injection-Schwachstellen pro Anwendung, aber solche Schwachstellen wurden nur in 9 Prozent der Anwendungen gefunden. Insgesamt hatten 11 Prozent der Anwendungen im Januar und Februar 2020 mehr als 15 Schwachstellen.

Trend 2: Cross-Site-Scripting ist der häufigste Typ von Anwendungsschwachstellen

Im Januar und Februar ist Cross-Site-Scripting (XSS) die bei weitem häufigste entdeckte Schwachstelle, die in 25 Prozent der Gesamtanwendungen und 31 Prozent der Java-Anwendungen auftritt.

Trend 3: Die überwiegende Mehrheit der erforschten Angriffe erreicht keine anvisierten Schwachstellen

Die Untersuchung von Contrast Labs ergab, dass das Volumen der Angriffe recht hoch ist, wobei die durchschnittliche Anwendung im Januar und Februar von mehr als 20.000 Angriffen betroffen war. Insgesamt erhielt die große Mehrheit der Anwendungen eingehende Angriffe, die auf Path Traversal, XSS- und SQL-Injection-Schwachstellen abzielten, und fast die Hälfte erlebte Command-Injection-Angriffe.

Trend 4: Angriffe mit Non-Library-Code, die sich auf Command-Injection und SQL-Injection konzentrieren

Während der Großteil des Codes, der in den meisten Anwendungen gefunden wird, aus Open-Source-Bibliotheken stammt, hat der Non-Library-Code laut Daten von Contrast Labs mehr Angriffe erlebt. Die überwiegende Mehrheit dieser Angriffe im Januar und Februar erfolgte in Form von SQL-Injection und Command-Injection.

Trend 5: Angriffe auf Open-Source-Code konzentrierten sich auf wenige CVEs

Für Standardcode aus Open-Source-Bibliotheken katalogisiert die Datenbank der Common Vulnerabilities and Exposures (CVEs) alle bekannten Schwachstellen – momentan sind mehr als 133.000 davon bekannt. Zwar wird die große Mehrheit dieser nie ins Visier genommen, jedoch können sie für ein Grundrauschen sorgen, welches das Auffinden von wirklich gefährlichen CVE-Schwachstellen erschwert. Alle der vier wichtigsten CVEs, die im Januar und Februar 2020 angegriffen wurden, waren Schwachstellen im Apache Struts Open-Source-Framework für Java-Webanwendungen. (Contrast Security: ra)

eingetragen: 29.04.20
Newsletterlauf: 05.08.20

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Meldungen: Tipps & Hinweise

Wie reagiert man auf Angriffe des Dienstleisters?

Im neuesten Sophos Threat Report: Cybercrime on Main Street berichten die Security-Experten, dass das "Sophos MDR Team" in 2023 vermehrt auf Fälle reagierte, in denen Unternehmen über die sogenannte Supply Chain, sprich die Lieferkette im Business und in der IT-Infrastruktur, attackiert wurden. In mehreren Fällen lagen die Schwachstellen in der Remote-Monitoring- und Management-Software (RMM) eines Dienstanbieters.

Dauer-Renaissance von Tape

Bei jeglicher Art von Datenverlust – sei es durch einen technischen Ausfall, menschliche Fehler oder durch einen Angriff von Cyberkriminellen – ist es das Backup-Recovery-System, das Unternehmen aus der misslichen Situation hilft. Um diesen Rettungsanker stets zur Verfügung zu haben, ist es wichtig, bei der Datensicherung auf eine professionelle Software zu setzen, die unterschiedliche Speichertechnologien bedienen kann, von On-Premise- bis hin zu Cloud-Speicher.

Phishing-Betrug per E-Mail

Business E-Mail Compromise (BEC) ist eine Art von Phishing-Betrug per E-Mail, bei dem ein Angreifer versucht, Mitglieder einer Organisation dazu zu bringen, z.B. Geldmittel oder vertrauliche Daten zu übermitteln. Der aktuelle Arctic Wolf Labs Threat Report fand heraus, dass sich diese Angriffstaktik fest etabliert hat.

Transparenz für KI-Algorithmen

Funktionalität und Komplexität geschäftsorientierter KI-Anwendungen haben exponentiell zugenommen. DevOps-Tools, Security-Response-Systeme, Suchtechnologien und vieles mehr haben von den Fortschritten der KI-Technologie profitiert. Vor allem Automatisierungs- und Analysefunktionen haben die betriebliche Effizienz und Leistung gesteigert, indem sie komplexe oder informationsdichte Situationen verfolgen und darauf reagieren.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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