Sicherheitsrisiko Instant Messaging

APIs sind anfällig für Fehler und Schwachstellen, die jedoch schwer zu erkennen sind und nur selten auffallen

In einer Microservices-Architektur erfolgt die operative Kommunikation zwischen den verschiedenen Werkzeugen und Diensten über APIs



Wenn es um die Bereitstellung Cloud-basierter Anwendungen über Microservices geht, stellen sich zwei primäre Fragen: "Wie schnell ist schnell genug?" und "Wie sicher ist sicher genug?". Im Wettbewerb um den Kunden haben Unternehmen kaum noch Zeit, auf traditionelle Sicherheitsüberprüfungen zu warten, bevor sie Anwendungen einführen oder verbessern. Die erste Priorität besteht darin, dass die Anwendungen die Kundenanforderungen erfüllen. Die Anwendungssicherheit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, aber sie darf der Agilität nicht im Wege stehen. Sicherheitsaspekte werden daher zunehmend in die DevOps-Teams verlagert, die sich als die Designer und Überwacher der agilen Netzwerkökosysteme verstehen und die automatisierten kontinuierlichen Bereitstellungsprozesse ermöglichen. Diese Teams haben jedoch Prioritäten, die im Widerspruch zu herkömmlichen, abwägenden Sicherheitspraktiken stehen. Ihre Aufgabe besteht darin, schnell Anwendungen bereitzustellen, die die Geschäftsanforderungen unterstützen. Zeit für umfassende Sicherheitsüberprüfungen ist dabei einfach nicht vorgesehen. Folglich können sich traditionelle IT- und Security-Teams von diesem Prozess ausgeladen fühlen.

APIs als Schwachstellen

In einer Microservices-Architektur erfolgt die operative Kommunikation zwischen den verschiedenen Werkzeugen und Diensten über APIs. "Solche APIs sind anfällig für Fehler und Schwachstellen, die jedoch schwer zu erkennen sind und nur selten auffallen", so Michael Tullius, Managing Director DACH bei Radware. "Herkömmliche Tools zur Bewertung der Anwendungssicherheit funktionieren nicht gut mit APIs oder sind in diesem Fall einfach irrelevant. Bei der Planung der API-Sicherheitsinfrastruktur müssen Authentifizierung und Autorisierung berücksichtigt werden, doch werden diese Aspekte oft nicht richtig behandelt."

Mikroservice-Architekturen entsprechen dem Bedürfnis von Organisationen nach Geschwindigkeit, aber die Kehrseite der Medaille sind neue Sicherheitsherausforderungen. Dazu Tipps von Radware:

Visibility ist der Schlüssel

1. Es sollte Risikomanagement implementiert werden, das den geschäftlichen Triebkräften bei der Gestaltung von Sicherheitsrichtlinien Vorrang einräumt. Der Ansatz "Sicherheit um jeden Preis" wird wahrscheinlich ein inakzeptables Maß an Fehlalarmen erzeugen. Die Sicherheit sollte dem gleichen Entwicklungszeitplan folgen wie die Produktentwicklung.

2. Es muss Klarheit über die Rollen für die Anwendungssicherheit geben. Eine klare Verantwortlichkeit befähigt die richtigen Teams, die Verantwortung für Entscheidungen über das akzeptable Risikoniveau und die Strategien zum Schutz von Anwendungen zu übernehmen.

3. Eine Sicherheitslösung sollte in allen Netzwerkumgebungen, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich, einen einheitlichen "Point of Visibility" bieten. Das Vertrauen auf Lösungen von Anbietern öffentlicher Clouds hinterlässt blinde Flecken in der Sicherheitslage, die Angreifer ausnutzen können.

4. Die Sicherheitslösung muss sich in das bereits vorhandene Ökosystem einfügen, ohne dass Anpassungen erforderlich sind, wie z.B. die Änderung im Routing des Traffics, die Vorlage von SSL-Zertifikaten oder die Änderung von IP-Adressen

5. Es hilft, den Open-Source-Charakter von Cloud-nativen Anwendungen zu nutzen, um Telemetrie-Informationen über Verkehrsvolumen, Nutzung von Anwendungen, Leistungsprobleme, geographische Verteilung der Benutzer und die Art der verarbeiteten Daten zu aggregieren. Diese Informationen ermöglichen eine Analyse des Verhaltens, um eine bessere Visibility in das Geschehen auf allen Plattformen zu erhalten

6. Alle Kanäle, über die die Anwendungen bereitgestellt werden, müssen sicher sein. Das bedeutet, dass die APIs sowie Web- und Mobildienste vor Angriffsvektoren wie Protokollmanipulation, Datenmanipulation in Servern und Angriffen auf Sitzungen und Zugangsdaten geschützt werden müssen.

7. Die Sicherheitsarchitektur sollte skalierbar und elastisch sein, um sich an sich ändernde Geschäftsanforderungen anpassen zu können. Eine weitgehende Automatisierung der Überwachung und der Abwehr von Angriffen im gesamten Ökosystem ist erforderlich, um den kontinuierlichen Bereitstellungsprozess von Anwendungen zu unterstützen. (Radware: ra)

eingetragen: 21.03.20
Newsletterlauf: 15.05.20

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Im neuesten Sophos Threat Report: Cybercrime on Main Street berichten die Security-Experten, dass das "Sophos MDR Team" in 2023 vermehrt auf Fälle reagierte, in denen Unternehmen über die sogenannte Supply Chain, sprich die Lieferkette im Business und in der IT-Infrastruktur, attackiert wurden. In mehreren Fällen lagen die Schwachstellen in der Remote-Monitoring- und Management-Software (RMM) eines Dienstanbieters.

Dauer-Renaissance von Tape

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Phishing-Betrug per E-Mail

Business E-Mail Compromise (BEC) ist eine Art von Phishing-Betrug per E-Mail, bei dem ein Angreifer versucht, Mitglieder einer Organisation dazu zu bringen, z.B. Geldmittel oder vertrauliche Daten zu übermitteln. Der aktuelle Arctic Wolf Labs Threat Report fand heraus, dass sich diese Angriffstaktik fest etabliert hat.

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Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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