Tipps für mehr Sicherheit im Amt


Weniger (Recht) ist mehr wie Access Rights Management Behörden künftig sicherer machen kann
Eine Lösung für eine überschaubarere Verwaltung von Zugriffsrechten ist das Data-Owner-Konzept



Während die Digitalisierung in Gesellschaft und Wirtschaft mit hoher Geschwindigkeit voranschreitet, hinken Behörden vielerorts hinterher. Der 7. Zukunftskongress Staat & Verwaltung, der vom 27. bis 29. Mai 2019 in Berlin stattfand, hatte vermutlich auch deshalb die digitalen Chancen und Herausforderungen der öffentlichen Verwaltung zum Thema. Neben IT-Governance ist Cybersecurity ein wichtiger Aspekt des Programms. Um in Sachen IT auch künftig wortwörtlich "auf Nummer sicher gehen" zu gehen, benötigen Administratoren zukunftsfähige Vorgehensweisen und die dafür nötigen Tools und Lösungen.

Anders als die meisten Unternehmen bearbeiten Behörden erweiterte oder gar die kompletten Datensätze von Personen, inklusive Angaben zu Geschlecht, Familienstand oder Gesundheitsdaten. Behörden müssen stärker denn je darauf achten, Daten sicher und vor allem fehlerfrei anhand neuer Pflichten und Regeln wie KRITIS und DSGVO zu behandeln. Eine wesentliche Grundlage dafür ist es, die aktuelle Situation der Zugriffsrechte digital abzubilden. Teilweise passiert dies nämlich noch analog mittels Karteikarten und dergleichen. Dabei können automatisierte Prozesse und digitale Werkzeuge personell schwach besetzten Ämtern helfen, die Digitalisierung einfach voranzutreiben.

Zunächst sollten sich Administratoren folgende Fragen stellen: Wer hat auf welche Daten Zugriff? Seit wann? Und viel wichtiger warum? Dass jeder Mitarbeiter potentiell auf alle Datenklassen zugreifen kann, ist ein Zustand der Vergangenheit. Bestenfalls kann nicht einmal der Geschäftsführer alle Daten eines Mitarbeiters einsehen. Und je größer die Behörde, sprich je mehr Abteilungen und Mitarbeiter sie hat, desto unüberschaubarer sind die Zugriffsrechte.

Diese drei Tipps der Netzwerk- und Systemexperten von SolarWinds helfen Administratoren in Behörden, diese sicherer zu machen und in Sachen Digitalisierung und Automatisierung weiter voranzubringen:

Tipp 1: Data Owner benennen
Eine Lösung für eine überschaubarere Verwaltung von Zugriffsrechten ist das Data-Owner-Konzept: Der Administrator delegiert die abteilungsspezifische Vergabe von Datennutzungsrechten an die Abteilungsleiter. So weiß etwa der Data Owner der Personalabteilung, welche Rechte ein neuer Mitarbeiter haben muss und vor allem, welche nicht. Sensible Daten können leichter identifiziert und klassifiziert werden. Mit Standard-Lösungen und -Betriebssystemen ist ein solches Vorgehen nur schwierig umzusetzen. Ein zentrales Access-Rights-Management-System (ARM) schafft hier die nötige Transparenz und ermöglicht es, die Compliance-Richtlinien besser im Blick zu behalten.

Ein wichtiger Aspekt ist hierbei, dass Administratoren die Data Owner in der Rechtevergabe schulen. Denn der Know-how-Übertrag und das Bewusstsein für Access Rights Management hilft den Abteilungen und langfristig der ganzen Behörde, ihre Effizienz zu steigern und Prozesse zu optimieren.

Tipp 2: Templates helfen bei Automatisierung
Oft stellt sich heraus, dass sich Anforderungen unterschiedlicher Mitarbeiter decken. Diese Erkenntnis lässt sich nutzen, um unter Berücksichtigung des Prinzips "Kleinster gemeinsamer Nenner Templates für Rechtevergabe und Datennutzung zu erstellen. Das spart wertvolle Zeit bei der Einbindung neuer Mitarbeiter. Ändern sich mit der Zeit Position oder Aufgaben, kann der Administrator beziehungsweise der Data Owner neue Rechte vergeben oder alte entziehen. Dadurch lassen sich Fehlerquoten senken, die sich etwa beim händischen Löschen von Accounts ehemaliger Mitarbeiter ergeben können typische Einfallstore für Bots und Hacker.

Tipp 3: Auf Cyberangriffe schnell reagieren
KRITIS-Unternehmen und Behörden sind im Falle eines Cyberangriffs auskunftspflichtig. Innerhalb von 72 Stunden müssen sie beweisen, dass sie ihr Möglichstes getan haben, um einer Attacke vorzubeugen. Mithilfe eines Rechtemanagement-Systems lassen sich mit wenigen Klicks Protokolle über Zugriffsrechte und Berichte erstellen, die die Unschuld der eignen Mitarbeiter sowie die unternommenen Maßnahmen nachweisen und letztere nachhaltig verbessern können.

Durch die kontrollierte Zuweisung von Zugriffsrechten behalten Administratoren nicht nur den Überblick in ihren Organisationen, sie erhalten auch erweiterte Monitoring-Möglichkeiten. Automatisierte Reporte und Alarme helfen darüber hinaus, neue Herausforderungen wie Gesetze und Verordnungen einzuhalten sowie eine einheitliche Informations- und Datenbasis zu schaffen. In Zukunft profitieren von den neuen digitalen Möglichkeiten alle Mitarbeiter wie Bürger.
(SolarWinds: ra)

eingetragen: 30.05.19
Newsletterlauf: 21.06.19

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Zu klein, um für Hacker attraktiv zu sein? Diese Selbsttäuschung funktioniert nicht mehr, denn Cyberkriminelle nutzen heute breit gestreute Angriffsstrategien. Ist nur eine einzige Attacke erfolgreich, kann dies die gesamte Existenz des Unternehmens bedrohen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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