Steigende IT-Komplexität sorgt für Kopfzerbrechen

Stärkung der IT-Teams: Höherer Schutz vor Cyber-Bedrohungen dank XDR

Zusätzlich zur Komplexität haben Sicherheitsteams mit der wachsenden Cyber-Bedrohungslandschaft zu kämpfen



Neue Anwendungen und Services lassen die IT-Landschaft von Unternehmen immer weiter wachsen. Hier, kann für Sicherheitsteams daher zur Herkules-Aufgabe werden. Zusätzlich erschweren die sich immer weiter entwickelnden Cyber-Bedrohungen dieses Vorhaben. Dass in Sachen Cyber-Sicherheit an allen System-, Netzwerk- und Geräte-Fronten der Überblick verloren gehen kann, ist daher nicht gerade verwunderlich. Tanja Hofmann, Lead Security Engineer bei Trellix, spricht über die Herausforderungen von IT-Sicherheitsteams und wie Extended Detection and Response (XDR) helfen kann, diese zu meistern.

In den vergangenen zwei Jahren hat sich im Unternehmensumfeld sowohl in technologischer als auch in operativer Hinsicht einiges verändert. Im Zuge der Ereignisse sahen sich Unternehmen gezwungen, ihre Belegschaft von zu Hause aus arbeiten zu lassen – eine damals scheinbar kurzfristige Remote Work-Lösung, die sich in mehr und mehr Unternehmen zum Standard etabliert hat. Infolgedessen fanden neue moderne Technologien ihren Weg in die Unternehmens-IT, um die "Business Continuity" zu wahren, die heute nicht mehr wegzudenken sind. Viele Unternehmen kamen beispielsweise zum ersten Mal mit der Cloud in Kontakt. Die Implementierung zahlreicher neuer Anwendungen und Services sowie die darauffolgende Anpassung und Digitalisierung von Geschäftsprozessen, hat jedoch einen großen Nachteil: IT-Abteilungen stehen einer immer komplexeren IT-Landschaft gegenüber.

Diese wachsende Komplexität kann für Sicherheitsteams zu einer echten Herausforderung werden, da sich dadurch die Angriffsfläche innerhalb der IT-Landschaft automatisch vergrößert. Den Teams fällt es zunehmend schwerer, den Überblick über die Sicherheit sämtlicher Systeme, Netzwerke, Anwendungen, Services und Daten zu behalten. Gleichzeitig stehen ihnen jedoch oftmals nicht genügend Ressourcen zur Verfügung – sowohl finanzielle als auch in Form fehlender Expertise. Dennoch ist es notwendig, die gesamte IT-Landschaft vor äußeren Einflüssen und Datenabfluss zu schützen.

Um den Mangel an Ressourcen auszugleichen, implementieren Sicherheitsteams daher oftmals mehrere verschiedene Sicherheitslösungen von unterschiedlichen Herstellern. Dies ist jedoch eine höchst ineffiziente Alternative und erhöht nur weiter die Komplexität: All diese Lösungen arbeiten unabhängig voneinander und lösen bei jeder Anomalie, die in den verschiedenen Winkeln der IT-Landschaft entsteht, zahlreiche Warnmeldungen und False-Positives aus. Durch diese müssen sich Sicherheitsteams dann händisch durcharbeiten und echte Bedrohungen herausfiltern und priorisieren.

Cyber-Bedrohungen sind allgegenwärtig

Zusätzlich zur Komplexität haben Sicherheitsteams mit der wachsenden Cyber-Bedrohungslandschaft zu kämpfen. Zu Beginn der Pandemie versuchten Cyber-Kriminelle mittels Phishing-Kampagnen der Accounts von Mitarbeitern habhaft zu werden. Diese nutzen sie als Zugang zu Unternehmensnetzwerken, um personenbezogene und/oder unternehmenskritische Daten abzugreifen. Daraufhin verlagerte sich der Fokus zunehmend auf große Unternehmen, bei denen Akteure vor allem auf Ransomware-Methoden zurückgriffen. Trellix stellte im Rahmen ihres aktuellen "Advanced Threat Research Reports" fest, dass Ransomware-Attacken auch heute noch höchst relevant sind.

Besonders stark sind kritische Infrastrukturen betroffen wie der Finanzsektor und Versorgungsunternehmen, ebenso wie Einzelhändler. Insgesamt fast 60 Prozent der erfassten Ransomware-Angriffe entfallen auf diese drei Branchen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigt in seinem aktuellen Lagebericht, dass die Lage weiterhin kritisch ist. Die Anzahl der Cyber-Attacken auf Unternehmen habe in den letzten Monaten sogar zugenommen. Erschwerend kommt hinzu, dass Angreifer ihre Tools und Vorgehensweisen stetig weiterentwickeln und an gegebene Situationen anpassen.

Die dynamische Bedrohungslage in Kombination mit der Intransparenz moderner IT-Umgebungen verlangt nach einer gesamtheitlichen Lösung, die sämtliche IT-Systeme und Geräte mit einbezieht. Sie sollte Sicherheitsteams einerseits einen Überblick verschaffen und sich andererseits ebenso dynamisch an die aktuellen Cyber-Crime-Entwicklungen anpassen können, um die Bedrohungserkennung zu optimieren – ganz im Sinne einer "Living Security"-Strategie.

Erhöhung des Sicherheitsniveaus mit Extended Detection and Response

Eine SaaS-basierte Extended Detection and Response (XDR)-Plattform führt sämtliche Sicherheitsfunktionen, wie zum Beispiel Endpoint Detection and Response (EDR), Webproxy und Email Logs, sowie andere sicherheitsrelevante Daten zentral zusammen. Dabei berücksichtigt sie interne sowie externe Bedrohungsdaten: Sie analysiert und korreliert diese automatisch und kontextbasiert. In dieser aufbereiteten Form verschafft eine XDR-Plattform Sicherheitsteams mehr Transparenz sowie Kontrolle über die IT-Umgebung und ermöglicht so eine effiziente und gezielte Angriffserkennung über sämtliche Systeme, Netzwerke und Geräte hinweg – einschließlich Cloud Workloads und mobile Endgeräte. Dadurch können die verantwortlichen Mitarbeiter schneller mit entsprechenden Gegenmaßnahmen reagieren.

Da XDR-Plattformen interne Telemetrie-Daten mit Daten von externen Anbietern korrelieren, lassen sich selbst bislang unbekannte Bedrohungen und Angriffsvektoren ausmachen. Auf dieser Grundlage kann die Plattform Risiken priorisieren, eine Einschätzung der Gegenmaßnahmen vornehmen und passende Maßnahmen empfehlen. Sicherheitsteams erhalten dadurch nicht nur Unterstützung im Falle eines aktiven Angriffs und darüber hinaus, sondern sind zudem in der Lage, Bedrohungen präventiv zu erkennen. (Trellix: ra)

eingetragen: 26.04.22
Newsletterlauf: 03.06.22

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Meldungen: Tipps & Hinweise

So funktioniert CPU-enforced Memory Tagging

Was haben der OpenSSL-Exploit Heartbleed und der WannaCry-Ransomware-Angriff von 2017 gemeinsam? Beide verbreiteten sich gezielt über Schwachstellen in Arbeitsspeichern, um Chaos anzurichten. Und erst im letzten Jahr schloss Firefox eine schwerwiegende Lücke in der Speichersicherheit, die potenziell für die Ausbreitung von Malware hätte ausgenutzt oder zu kritischen Systemausfällen hätte führen können.

Veränderte Bedrohungslage für die Industrie

Wochenlange Produktionsprobleme, Produktionsausfälle in Millionenhöhe und daraus resultierende Lieferschwierigkeiten - ein Automobilzulieferer wurde Opfer einer Malware-Attacke auf die IT-Infrastruktur an drei Standorten in Nord- und Südamerika. Dieser Vorfall zeigt, dass es Cyber-Kriminelle immer mehr auf die Industrie und deren Produktionsumgebungen abgesehen haben. Auch wenn die genaue Bezeichnung der Malware und die Art der Attacke bisher nicht bekannt gemacht wurden, so zeigt der Angriff einmal mehr die Schwachstellen von Produktionsumgebungen auf. Und er zeigt auch, dass Cyber-Kriminelle in der Lage sind, diese Schwachstellen und Risiken in IT-Infrastrukturen aufzudecken und erfolgreich zu attackieren. Laut des "Skybox Security Vulnerability and Threat Trends Reports" hat sich das Bedrohungsumfeld für die Industrie seit Beginn des Jahres verändert. Waren Malware-Angriffe durch bösartiges Kryptomining 2018 noch das Mittel der Wahl vieler Cyber-Krimineller, so haben im ersten Halbjahr dieses Jahres auch mehr und mehr Ransomware, Botnets und Backdoors Unternehmen schwer zu schaffen gemacht.

Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

Support-Ende von Windows

Nicht erst gestern gab Microsoft das Support-Ende von Windows 7 bekannt. Dennoch sind Rechner in Unternehmen, Privathaushalten, Schulen und Behörden nach wie vor mit diesem Betriebssystem unterwegs. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group aufmerksam und verweisen auf eine aktuelle Untersuchung des Sicherheitsspezialisten Kaspersky. Demnach verwenden noch immer 41 Prozent ein nicht unterstütztes oder bald auslaufendes Desktop-Betriebssystem wie Windows XP oder Windows 7. "Laut Kaspersky nutzen 38 Prozent der Kleinstunternehmen, 47 Prozent der Mittelstands- und Großunternehmen sowie 38 Prozent der Privatanwender Windows 7, obwohl der Support Anfang 2020 eingestellt wird", verdeutlicht Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group, und macht auf die Folgen aufmerksam: "Das ist ärgerlich, denn ein veraltetes Betriebssystem schadet nicht nur dem betroffenen Rechner, sondern allen im Netzwerk angeschlossenen Systemen."

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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