Teleworking und Cybersecurity

Was können Unternehmen selbst tun, um die Gefahr eines Cyberangriffs zu reduzieren?

Bereits bestehende Awareness-Maßnahmen sollten intensiviert, Heimarbeitsrichtlinien ausgearbeitet bzw. aktualisiert werden



Von Ulrich Fleck, SEC Consult

Die derzeit ergriffenen Präventionsmaßnahmen der sozialen Distanzierung, um den Corona-Virus (COVID-19) einzudämmen, veranlassen viele Unternehmen dazu, den Einsatz von Telearbeitstechnologie, einschließlich VPN und Telekonferenzen, massiv zu verstärken. Ulrich Fleck, Geschäftsführer von SEC Consult, einem der führenden Beratungsunternehmen für Cyber- und Applikationssicherheit, beantwortet im Folgenden die wichtigsten Fragen zum Thema Teleworking und Cybersecurity.

1. Was können Unternehmen selbst tun, um die Gefahr eines Cyberangriffs zu reduzieren?

Die beste Lösung für eine sichere Gestaltung der Telearbeit sind definitiv Firmenlaptops mit einem VPN-Zugang nur ins Firmennetzwerk.

Aufgrund des aktuellen Zeitdrucks kann es beim Einrichten der notwendigen Software und Geräte dazu kommen, dass sich Fehler einschleichen. Daher ist es wichtig, sich dessen bewusst zu sein und zeitnahe Security Reviews durchzuführen. Fehlen dazu in der aktuellen Lage die unternehmensinternen Ressourcen, sollte man auf externe Sicherheitsspezialisten zurückgreifen.

Und falls dies nicht bereits Teil der Unternehmenskultur ist, sollten allerspätestens jetzt Awareness-Maßnahmen umgesetzt und Heimarbeitsrichtlinien ausgegeben werden.

2. Wo bestehen die höchsten Gefahren, die Unternehmen derzeit beachten müssen?

Das größte Problem in der aktuellen Situation ist die Dringlichkeit. Die Umstellung muss schnell vor sich gehen, dennoch sollte auf Genauigkeit bei der Umsetzung der Maßnahmen geachtet werden – eine so "gewonnene" Arbeitsstunde kann am Ende extrem teuer kommen.

Grundsätzlich ist zu beachten, dass das Home-Netzwerk der Mitarbeiter durch das Unternehmen nicht so kontrolliert werden kann, wie es erforderlich wäre, um das gleiche Sicherheitsniveau wie in einem Firmennetzwerk zu erreichen. Die Wahrscheinlichkeit, dass veraltete, unbekannte und ungepatchte Komponenten eine Angriffsfläche fürs ganze System bieten, ist groß.

Der physische Schutz ist ein ebenfalls wichtiger Faktor: Wer hat sonst noch Zugriff auf den fürs Homeoffice verwendeten Rechner im privaten Umfeld? Auch fehlt die persönliche Rücksprache in der Kommunikation: Kommt die virtuelle Anweisung, eine Überweisung zu tätigen, tatsächlich vom Chef? Angriffe in Form von CEO-Frauds sind eine sehr reale Gefahr.

3. Wie können Mitarbeiter "auf die Schnelle" sensibilisiert werden?

Bereits bestehende Awareness-Maßnahmen sollten intensiviert, Heimarbeitsrichtlinien ausgearbeitet bzw. aktualisiert werden. Den Mitarbeitern muss klar gemacht werden, dass das Unternehmensnetzwerk durch diese Situation exponiert und verwundbarer als sonst ist.

Sie sollten vor allem dafür sorgen, dass keine anderen Personen Zugriff auf den Rechner haben, den Rechner also am besten sperren, sobald sie den Heimarbeitsplatz verlassen. Sie sollten sich auch dessen bewusst sein, dass durch die jetzt nötige Form der digitalen Kommunikation ein anderer Grad der Vernetzung entsteht – was teile ich mit wem? Auch das Internet of Things, d.h. in dem Fall auch die vielen vernetzten Heimgeräte, kommt hier ins Spiel und kann Gefahren bergen.

Software aus zweifelhaften Quellen ist bereits grundsätzlich ein No-go, besonders aber jetzt, wo der Einzelne noch stärker als sonst für die Sicherheit des ganzen Unternehmensnetzwerks verantwortlich ist.

4. Was muss nach der Quarantäne passieren, wenn Mitarbeiter wieder im Büro arbeiten?

Auf jeden Fall sollte ein Plan erstellt werden, um zum Normalbetrieb zurückzukehren: Wie fährt man den Betrieb geordnet wieder hoch? Wie lange wird es dauern? Je früher die Ausgansbeschränkungen beendet werden, desto schneller wird es gehen, je länger die Geräte nicht mit dem Büronetzwerk verbunden waren, desto größer werden die Herausforderungen sein. Wo dies möglich ist, wäre es sinnvoll, die wieder "heimkehrenden" Arbeitsgeräte unter digitale Quarantäne zu stellen, bis klar ist, ob es sicherheitsrelevante Probleme gibt.

(SEC Consult: ra)

eingetragen: 01.05.20
Newsletterlauf: 26.08.20

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Narrative Angriffe besser kommen sehen

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Vorherrschaft im Ransomware-Bereich

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Wichtige Bereiche für die Zugriffskontrolle

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Schwachstellen in Software gibt es jede Menge

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Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

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Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

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DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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