Sicherheit nicht unterschätzen


Cyberangriffe auf Lieferketten neue Waffen im Handelskrieg
Unternehmen stehen verschiedensten Konsequenzen gegenüber, wenn sie nicht regelmäßig Sicherheitslücken identifizieren und entscheidungsbasierte Entscheidungen treffen. Doch wie kann die IT diese eindämmen?



Sie sind schwer bewaffnet und richten oft großen Schaden an egal ob Hobbyhacker, Kleinkriminelle, Datensammler oder Nationalstaaten. Egal ob Unternehmen oder Privatpersonen wir alle sind vernetzt und damit angreifbar. Mit der Digitalisierung sind auch Stromversorgung oder Produktions- oder Lieferketten "always on" und damit ebenso angreifbar. Bei der Menge an Gefahren und Schwachstellen sollten sich deshalb Unternehmen und öffentliche Einrichtungen fragen, wodurch ihr Netzwerk besonders bedroht ist und wie sie sich vor diesen Angriffen schützen können.

Die Digitalisierung fast aller Aspekte des Lebens und Arbeitens ist in vollem Gange. Arbeiten von wo man will, wie man will und wann man will. Büros sind schon lange komplett vernetzt und auch viele Fertigungs- oder Logistikbetriebe z.B. arbeiten mittlerweile mit smarter, vernetzter Technologie fahrerlose Transportfahrzeuge, smarte Kommissioniersysteme, Roboter etc. ganze Lieferketten sind im Netz, weil Konnektivität sie flexibler, schneller und produktiver macht, aber letztendlich auch verletzlicher.

Das Thema Sicherheit wurde lange von Unternehmen komplett vernachlässigt oder zu oft aufgeschoben. Tenable fand in Zusammenarbeit mit dem Ponemon-Institut heraus, dass 49 Prozent der Befragten Unternehmen in Deutschland keine risikobasierten Geschäftsentscheidungen treffen, weil sie die geschäftlichen Kosten von schädlichen Angriffen nicht messen und daher auch nicht beurteilen können. Dabei zeigen aktuelle Cyberangriffe, welche Schaden Hacker anrichten können.

Trojaner Emotet, der Malware namens TrickBot einschleust, dem Angreifer so vollständige Systemkontrolle verschafft und bereits für Produktions- und komplette Netzwerk-Ausfälle sorgte, verursachte laut dem BSI "Schäden in Millionenhöhe". Zudem kommen auch Datendiebstähle häufiger vor, die den Unternehmensruf gefährden, zu Vertrauensverlust führen und sich generell negativ auf das Unternehmen auswirken.

Wenn von 93 Prozent der Schwachstellen nur ein theoretisches Risiko ausgeht
Unternehmen stehen verschiedensten Konsequenzen gegenüber, wenn sie nicht regelmäßig Sicherheitslücken identifizieren und entscheidungsbasierte Entscheidungen treffen. Doch wie kann die IT diese eindämmen? Cyberkriminelle rüsten kontinuierlich auf und werden immer raffinierter. Laut dem Tenable Vulnerability Intelligence Report sind Unternehmen mit 870 Schwachstellen pro Tag konfrontiert. Der Report zeigt allerdings auch - 2017 waren nur für sieben Prozent der Schwachstellen Exploits verfügbar, also Schadprogramme, um diese Schwachstellen auszunutzen. Das wiederum heißt - von 93 Prozent der Schwachstellen ging nur theoretisches Risiko aus. Ein großes Problem für Unternehmen wird hier deutlich: Viel zu viele Schwachstellen, die kein erwähnenswertes Risiko mit sich bringen und eine kleine Zahl an Schwachstellen, die erheblichen Schaden anrichten können.

Was können Unternehmen tun?
Digitalisierung kann aber auch helfen, die neu entstandenen Gefahren zu beheben. Es wird höchste Zeit, die Schwachstellen danach abzuarbeiten, wie viel Gefahr von ihnen ausgeht. Dazu müssen die Verantwortlichen aber die nötigen Daten zur Hand haben. Aus diesem Grund wurde das Prinzip der Predictive Prioritization entwickelt. Der Bewertungsprozess bestimmt, welche der vorhandenen Schwachstellen Angreifer wahrscheinlich zuerst ausnutzen. Dazu kombiniert Tenable 150 Datenquellen, darunter eigene Forschungsergebnisse sowie die Daten anderer Anbieter.

All die Informationen werden mittels eines eigens entwickelten Machine-Learning-Algorithmus ausgewertet, der bestimmt, welche Schwachstellen zuerst behoben werden müssen. So wird das Vulnerability Priority Rating (VPR) jeder Schwachstelle ermittelt, das anhand der Bewertung zwischen 0 und 10 (0= ungefährlich, 10=besonders gefährlich) angibt, wie dringend eine Schwachstelle zu beheben ist. Dabei wird das VPR stets dynamisch ermittelt und passt sich der aktuellen Bedrohungslage in Echtzeit an. Erst mit diesem Wissen können Unternehmen Tag für Tag die aktuell gefährlichsten Schwachstellen angehen.

Jedes Unternehmen hat es selbst in der Hand, die Bedrohung in den Griff zu bekommen und gezielt die gefährlichsten Schwachstellen zu bekämpfen. Dies funktioniert nur, wenn sie einen umfassenden Einblick in alle Assets, von IT, Cloud und IoT (Internet of Things) bis hin zu OT (Operational Technology) haben und Cyberrisiken auf Basis von Machine Learning je nach geschäftlichem Risiko priorisiert identifizieren, managen und reduzieren. Erst mit Bezug auf die tatsächlichen Gefahren für den Geschäftsbetrieb haben sie die nötigen Daten zur Hand, um relevante Entscheidungen zu treffen: Wo sind die Schwachstellen im Unternehmensnetz? Mit welchen Maßnahmen und Technologien beheben sie diese Sicherheitsrisiken? Unternehmensnetzwerke sind immer anfällig einen Vorsprung haben allerdings diejenigen, die ihre Schwachpunkte kennen und dementsprechend schnell reagieren können. (Tenable: ra)

eingetragen: 24.02.19
Newsletterlauf: 27.03.19

Tenable Network Security: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Tipps & Hinweise

Datenklau & Erpressung von Lösegeld

Credential Theft beschreibt den Diebstahl von Zugangsdaten wie Passwörtern, Benutzernamen oder anderen Informationen, die den Zugriff auf Netzwerke, Anwendungen, Systeme oder Konten ermöglichen.

Vernetzung der Finanzbranche erleichtert Angriffe

Die digitale Transformation hat die Effizienz im Finanzsektor erheblich gesteigert, aber nicht ohne die Risiken zu erhöhen. Jüngste Erkenntnisse des Internationalen Währungsfonds (IWF) zeigen die nackte Realität: Cyberangriffe haben sich seit der Pandemie mehr als verdoppelt und verdeutlichen die Anfälligkeit des Finanzsektors aufgrund seines notwendigen Umgangs mit sensiblen Daten und Transaktionen.

In drei Schritten zu mehr Cyber-Resilienz

Cyber-Kriminalität ist ein globales Problem. Die Zahl der Angriffe nimmt stetig zu, und gleichzeitig gehen die Hacker immer raffinierter vor. Um Bedrohungen jeglicher Art wirksam abwehren zu können, müssen Unternehmen ihre Cyber-Resilienz verbessern. Dell Technologies erklärt, welche drei Schritte dafür entscheidend sind.

Fremde nicht auf den Rechner zugreifen lassen

Immer wieder kommt es zu den verschiedensten Betrugsversuchen per Telefon. Von Schockanrufen (siehe Enkeltrick), über aufgedrängte Vertragsabschlüsse bis zu vermeintlichen "Serviceanrufen". Häufig geht es den Kriminellen darum, an sensible Informationen wie die Bankverbindung zu kommen "Ihr Konto wurde aus Sicherheitsgründen geblockt." Oder: "Es gibt ein Problem mit Ihrem Computer."

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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