IoT-Geräte in Netzwerken


IoT-Tipps für Endanwender -Empfehlungen für eine sicherere Implementierung in heimischen Netzwerken
Bei der Inbetriebnahme des IoT-Gerätes sollte ein Minimum an Dateneingaben erfolgen



Viele Geräte in unserem Leben werden zwar immer vernetzter, viele dieser Produkte verfügen jedoch über eine relativ schwache Absicherung gegen unbefugte Zugriffe von außen. TÜV Trust IT hat Tipps für Endanwender im Smart Home herausgegeben, wie sie sich vor Cyberangriffen schützen können. Im Smart Home werden immer mehr IoT-Geräte miteinander und mit der Cloud vernetzt. Hierdurch entstehen viele verschiedene Angriffsszenarien für das Smart Home. Eine neue Angriffsform, so genannte Seitenkanalangriffe, mit denen sich aus dem Datenverkehr der Geräte eine Vielzahl an Informationen über die Nutzer in einem Haushalt herausfinden lassen, wurde von der TU Graz in einem Forschungsprojekt mit dem TÜV AUSTRIA und TÜV Trust IT analysiert. Gemeinsames Ziel ist die Erarbeitung eines wissenschaftlich fundierten Konzepts zur Bedrohungsanalyse von IoT-Geräten in Heimnetzwerken. Hierzu wurde bereits ein erstes Whitepaper herausgegeben.

Es enthält auch die folgenden Tipps für Endanwender, wie sie IoT-Geräte sicherer in ihren Netzwerken implementieren können:

>> Benötige ich die Geräte wirklich als IoT? Im Vorfeld sollte jeder für sich abwägen, ob es Sinn macht, das Consumer-Gerät auch tatsächlich mit Smart-Funktionalitäten zu erwerben oder ob nicht ein konventionelles Gerät völlig ausreichend ist.

>> Muss ich das Gerät wirklich an das Smartphone oder das Netzwerk koppeln? Für den Fall, dass das gewünschte Consumer-Gerät nicht ohne IoT-Funktionalität zu erwerben ist (z.B. moderne Smart TVs), so muss dieses nicht zwangsweise oder permanent mit dem Netzwerk verbunden sein.

Gastnetzwerk: Es macht Sinn, für das IoT-Gerät lediglich ein Gastnetzwerk einzurichten. Angemeldete Geräte nutzen in diesem Fall nur den Internetzugang und haben keinen Zugang zum Heimnetzwerk. Das hat den Vorteil, dass die Nutzung protokolliert und auf bestimmte Internetanwendungen beschränkt werden kann.

Datensparsamkeit Haken entfernen: Bei der Inbetriebnahme des IoT-Gerätes sollte ein Minimum an Dateneingaben erfolgen. Bei den Grundeinstellungen sollten so wenig wie möglich Häkchen gesetzt werden. So wird unnötige Informationsweitergabe vermieden.

Bekannte Hersteller wo ist die Cloud? Innerhalb der EU unterliegt der Datenverkehr dem Datenschutz (DSGVO). Außerhalb der EU kann dies nicht garantiert werden, da jeweils nationales Recht bzw. Datenschutz greift. Es sollte also darauf geachtet werden, dass die Daten im europäischen Raum abgespeichert werden.

Hersteller nach IT-Sicherheit anfragen: Sollten Bedenken bezüglich Sicherheit des Consumer-Gerätes vorliegen, kann ein Anruf beim Hersteller nützlich sein, um Unklarheiten zu beseitigen.

Achten auf Bewertungen: Im Vorfeld des Kaufs ist es ratsam, sich Kundenbewertungen durchzulesen. Oft bekommt man damit bereits sehr viele Informationen zu potenziellen Sicherheitsrisiken.

Regelmäßige Updates: IoT-Geräte sollten immer auf dem aktuellsten Stand gehalten und Updates regelmäßig durchgeführt werden.

Zufällige lange Passwörter wählen: Je länger und je zufälliger zusammengesetzt ein Passwort ist, desto sicherer ist dieses. Wählen Sie ein langes Passwort, welches keine Bedeutung (z.B. Namen) enthält und welches Sie nur ein einziges Mal verwenden.

Bei wichtigen Funktionen nicht alleine auf ein smartes Gerät vertrauen: Werden bestimmte wichtige Funktionalitäten von einem smarten Gerät übernommen, sollte man zusätzlich die Funktionalität durch eine physikalische Funktion unterstützen. Ein klassisches Beispiel ist ein Smart-Lock, welches man zusätzlich mit einem herkömmlichen Schlüssel absichert.

Adressiert an die Hersteller von IoT-Geräten hat die TÜV Trust IT auch einen Prüfkatalog erarbeitet, der es erlaubt, IoT-Devices unabhängig und objektiv zu bewerten und nach dem Standard "TRSUTED IoT Device" zu zertifizieren.

"Die IT-Sicherheit im Smart Home ist die Aufgabe von allen Beteiligten. Die angegebenen Tipps können einem Endkunden helfen, sein Smart Home abzusichern, aber auch die Hersteller müssen mehr im Bereich der IT-Sicherheit investieren und ihre Produkte gegen aktuelle Angriffe absichern. Eine hohe Sicherheit gegen Cyberangriffe kann durch eine Zertifizierung nachgewiesen werden", erläutert Hendrik Dettmer, Head of IoT Security Lab bei der TÜV Trust IT.
(TÜV Trust IT: ra)

eingetragen: 09.05.19
Newsletterlauf: 13.06.19

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Meldungen: Tipps & Hinweise

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Viele Cybersicherheitsexperten haben erkannt, dass bloßes Reagieren in Sachen IT-Sicherheit nicht mehr ausreicht. Sie gehen in die Offensive: Penetrationstests, Red Teaming und proaktives Threat Hunting ergänzen die klassische Strategie, indem sie Schwachstellen und mögliche Einfallstore ebenso frühzeitig erkennen, wie globale oder regionale und branchenspezifische Hacker-Aktivitäten.

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Die COVID-Pandemie löste eine schnelle und weit verbreitete Verlagerung hin zur Remote-Arbeit aus. Dieser Trend hält aus gutem Grund bis heute an, denn er hat viele Vorteile. Beispielsweise bietet Remote-Arbeit Mitarbeitern mehr Flexibilität bei der persönlichen Zeitplanung, erspart das Pendeln zur Arbeitsstelle, fördert das Wohlbefinden und steigert oftmals die Produktivität.

Steigende Gefahren und hoher Kostendruck

Zu klein, um für Hacker attraktiv zu sein? Diese Selbsttäuschung funktioniert nicht mehr, denn Cyberkriminelle nutzen heute breit gestreute Angriffsstrategien. Ist nur eine einzige Attacke erfolgreich, kann dies die gesamte Existenz des Unternehmens bedrohen.

Wie können Organisationen die Führungsetage einbeziehen?

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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