Ransomware: Kaum ein Kraut dagegen gewachsen


Umfrage Ransomware: Wer ist betroffen und was kann man tun?
Eine Umfrage der Allianz für Cybersicherheit zur Betroffenheit durch Ransomware



Von David Lin, Varonis

Wir haben uns an dieser Stelle bereits mehrfach mit dem Thema Ransomware beschäftigt. Gerade hat eine Studie des Ponemon Institute unter 3.000 Mitarbeitern und IT-Verantwortlichen in den USA und Europa ergeben, dass 78 Prozent der Befragten fürchten, Opfer von Ransomware zu werden beziehungsweise die Erpresser-Software für eine der wichtigsten Cyberbedrohungen halten. Dabei hegen deutsche Unternehmen mit einer Prozentzahl von 83 Prozent deutlich die meisten Befürchtungen. Im europäischen Vergleich liegen die Werte in Frankreich bei 80 Prozent und in UK sogar bei nur 73 Prozent.

Wer aber ist tatsächlich und in welchem Ausmaß von Ransomware betroffen? Das wollte die Allianz für Cybersicherheit im Rahmen einer öffentlichen Online-Umfrage überprüfen. Die Befragung fand im April dieses Jahres statt und wurde anonym durchgeführt. Ausgewertet wurden schließlich 592 bereinigte Datensätze.

Wer ist betroffen?
Zwar gaben 68 Prozent Prozent der befragten Institutionen an, innerhalb der letzten sechs Monate nicht von Ransomware betroffen gewesen zu sein. Das übrige Drittel der Befragten war aber nicht nur betroffen, sondern 29 Prozent waren sogar das Ziel von mehr als einer Ransomware-Familie. Ebenso stellte sich heraus, dass Unternehmen aller Größenordnungen Opfer wurden. 54 Prozent der Unternehmen und Institutionen, die es bereits mit Erpresser-Software zu tun bekommen hatten, beschäftigen Mitarbeiter in einer Größenordnung von 1.000 10.000, dicht gefolgt allerdings von der typischen Größe eines mittelständischen Unternehmens mit zwischen 250 und 999 Mitarbeitern. Unternehmen dieser Größe waren immerhin noch zu 44 Prozent von Ransomware-Angriffen betroffen (innerhalb der letzten sechs Monate).

Und wovon?
Die Ergebnisse der Umfrage decken sich an dieser Stelle mit denen anderer Umfragen und Studien des BSI. Deutlich angeführt wird die Statistik wenig überraschend von Locky, einer Variante, die Daten auf lokalen Laufwerken und Netzwerkfreigaben verschlüsselt und gerade in den USA und Deutschland besonders erfolgreich war. 93 Prozent der betroffenen Firmen/Institutionen bekamen es mit diesem Erpressungs-Trojaner zu tun, gefolgt von TeslaCrypt mit 74 Prozent. TeslaCrypt richtet sich gegen Windows-Versionen inklusive Windows XP, Windows Vista, Windows 7 und Windows 8. TeslaCrypt wurde erstmals im Februar 2015 veröffentlicht sowie CryptoWall mit 24 Prozent und sonstige mit 27 Prozent.

Der wichtigste Angriffsvektor, so er überhaupt bekannt ist sind E-Mail-Anhänge. Sie waren bei der überwiegenden Mehrzahl der Betroffenen verantwortlich dafür, dass die Ransomware es ins System geschafft hat. Mit deutlichem Abstand folgen sogenannte "Driven-by-Angriffe".

Ransomware Der Status Quo
Derzeit gilt Ransomware weithin als raffinierte Angriffsmethode, gegen die kaum ein Kraut gewachsen ist. Nicht nur hat sie sich als erfolgreiches Geschäftsmodell für Hacker etabliert und die einzelnen Varianten es bereits zu einer gewissen "Markenbekanntheit" gebracht. Darüber hinaus sind professionelle Ransomware-Entwickler ausgesprochen findig und statten bekannte Familien mit immer neuen Features aus. Cerber verfügt nun beispielsweise über DDoS-Funktionen, und Microsoft berichtete von einer neuen Ransomware-Variante, die sich wie ein Computerwurm verbreiten kann. Und selbst Mac-Anwender sind längste nicht mehr auf der sicheren Seite. Die Zeiten, in denen Cyberkriminelle sich ausschließlich auf Windows-Betriebssysteme beschränkten sind seit KeRanger endgültig vorbei.

Das Speichern von Nutzerdaten auf Netzlaufwerken wie Abteilungs-Fileshares oder in Basisverzeichnissen ist seit Jahren ein verbreitetes Paradigma in der IT. Netzlaufwerke ermöglichen es nicht nur Dateien auszutauschen, sondern sie verhindern auch, dass große Datenmengen auf Endgeräten gespeichert werden. Geht ein Laptop verloren oder wird ein Rechner beschädigt und es befinden sich keine wichtigen Informationen auf der lokalen Festplatte, werden die Geschäftsprozesse dadurch kaum beeinträchtigt. Die IT stellt neue Hardware bereit, mappt die Netzlaufwerke des Nutzers und es geht weiter.

Leider sind auf Netzlaufwerken gespeicherte Dateien nicht unbedingt vor Ransomware geschützt, denn das Betriebssystem behandelt gemappte Netzlaufwerke wie lokale Ordner. Einige Ransomware-Varianten wie der bereits erwähnte Erpressungstrojaner Locky verschlüsseln sogar Dateien auf nicht gemappten Netzlaufwerken.

Ransomware Warum sie so gefährlich ist
Im Gegensatz zu anderen Cyberbedrohungen bemerken Nutzer zwar die Attacke, da Ransomware üblicherweise alles andere als heimlich vorgeht. Im Gegenteil kündigt sie sich selbst über ein Popup-Fenster an. Trotzdem stellt sich sofort eine ganze Reihe von Fragen: Welche Nutzer sind infiziert? Was wurde noch verschlüsselt? Wann genau hat der Angriff begonnen? Dass viele Mitarbeiter nicht nur mit vertraulichen Daten zu tun haben, sondern in aller Regel auf wesentlich mehr Daten zugreifen können, als sie brauchen, macht die Sache nicht besser.

Im Wesentlichen gibt es drei Ursachen, die Ransomware so gefährlich machen:

1. Nur wenige Firmen überwachen die Aktivitäten ihrer Mitarbeiter auf Fileshares,
also auf den großen Datei-Repositories, auf die es neuere Ransomware-Varianten abgesehen haben. Wovon man nichts weiß, das ist kaum in den Griff zu bekommen. Ransomware zu erkennen ohne die Nutzung von Fileshares zu kontrollieren, ist ausgesprochen schwierig.

2. Schlimmer noch wirkt sich aus, dass die meisten Nutzer auf weitaus mehr Dateien zugreifen können als sie eigentlich brauchen. Etliche Dateien sind sogar für sämtliche Mitarbeiter freigegeben. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, welche Schäden Ransomware dann anrichtet: Gelangen die Zugangsdaten nur eines einzigen Nutzers in falsche Hände, führt das unter Umständen bereits zur Verschlüsselung riesiger Datenmengen.

3. Da die meisten Unternehmen und Institutionen nicht dokumentieren, wer welche Dateien wann ändert (oder verschlüsselt), ist nach einem Ransomware-Angriff ein enormer Aufwand nötig, um sicherzustellen, dass nichts verloren gegangen ist. Häufig müssen ganze Fileshares gelöscht und durch Backups ersetzt werden.

Ransomware Die Auswirkungen
Und auch danach wurde in der Online-Umfrage der Allianz für Cybersicherheit gefragt: Welche betrieblichen Auswirkungen hatte die Infektion mit Ransomware?

Zwar gaben nur 4 Prozent an, dass ein Worse-Case-Szenario eingetreten ist und der Vorfall die wirtschaftliche Existenz des betroffenen Unternehmens gefährdet hat. Mit verschiedenen Folgen hatten aber praktisch alle Betroffenen zu kämpfen. Etliche mussten beispielsweise erhebliche Teile der IT-Infrastruktur präventiv abschalten oder die Systeme sind sogar ausgefallen, es kam zu Ausfällen innerhalb der Produktion oder des Dienstleistungsangebotes, wichtige Daten gingen verloren oder konnten nicht mehr wiederhergestellt werden und bei immerhin gut einem Drittel der Betroffenen dauerte der Angriff länger als 48 Stunden.

Verglichen mit neueren Untersuchungen beispielsweise Erhebungen in UK, haben die Befragten allerdings zu mehr als 95 Prozent das geforderte Lösegeld nicht gezahlt. Die wenigen, die es taten, deren Daten wurden tatsächlich entschlüsselt. Strafrechtliche Konsequenzen hatten die Hacker bei alledem nur selten zu befürchten, denn nur wenige Betroffene haben Strafanzeige gestellt. Lediglich 18 Prozent wählten diesen Weg, 80 Prozent ließen den Vorfall auf sich beruhen.

Ransomware Die Konsequenzen
Die erfolgreichen Ransomware-Angriffe bleiben nicht folgenlos, und die Mehrzahl der Opfer (60 Prozent) geht davon aus, dass sich die Bedrohungslage durch die Erpresser-Software verschärft hat, und der Umgang mit Malware gehört für viele schon zum Tagesgeschäft.

Dabei gibt es eine Reihe von Strategien, die helfen, die Auswirkungen von Ransomware in Grenzen zu halten. Unter den Betroffenen der aktuellen Umfrage der Allianz für Cybersicherheit ist eine überwältigende Mehrheit sofort dazu übergegangen, die Mitarbeiter stärker und konsequenter zum Thema Ransomware zu sensibilisieren. Aber auch technisch wurde investiert beispielsweise in Filterlösungen an Netzübergängen. Eine Methode, die erwiesenermaßen ihre Grenzen hat, wenn die Bedrohung von Insidern ausgeht oder Insider-Konten von einem Hacker gekapert werden konnten. Deren Aktivitäten sind dann nicht mehr ganz so leicht aufzudecken, denn sie sehen aus wie die eines legitimen Nutzers.

Über diese Maßnahmen hinaus gibt es drei grundlegende Methoden, die dazu beitragen die negativen Folgen einer Ransomware-Infektion zu minimieren:

Das beste Mittel gegen Ransomware ist es, sämtliche Dateiaktivitäten der Nutzer zu überwachen und zu analysieren. Man kann Ransomware und andere Insider-Bedrohungen beispielsweise daran erkennen, dass erhebliche Änderungen im Dateisystem vorgenommen und große Datenmengen gelöscht werden. Abhilfe schafft es, die Systemprotokolle der Dateien sorgfältig zu überprüfen und eine Überwachungslösung so zu konfigurieren, dass sie auffällige Vorgänge zwingend meldet. So weiß man, wenn Dateien erstellt, verschlüsselt oder gelöscht werden.

Was hilft gegen Ransomware, vor der nicht einmal Sicherheits-Tools für Endgeräte schützen? Die Analyse des Benutzerverhaltens. Dabei wird das normale Verhalten von Benutzern, also ihre üblichen Aktivitäten und Zugriffsmuster, mit den potenziell abweichenden Aktivitäten eines Angreifers verglichen, der die Zugangsdaten eines Mitarbeiters gestohlen hat. Um ein Profil mit den typischen Verhaltensweisen jedes Benutzers zu erstellen, wird das als normal definierte Verhalten überwacht und sämtliche Aktionen protokolliert. So lassen sich ungewöhnliche, anomale Verhaltensweisen schneller als solche erkennen.

Das Prinzip der minimalen Rechtevergabe ist eine sehr wirksame Methode, Risiken zügig zu reduzieren, indem man unnötige globale Berechtigungsgruppen aus den Zugriffssteuerungslisten entfernt. Verwendet man Gruppen wie "Jeder/Alle" oder "Domänenbenutzer" für Datencontainer (wie Ordner und SharePoint-Sites) werden ganze Hierarchien für sämtliche Nutzer in einem Unternehmen freigegeben. Entfernt man solche Gruppen und vergibt nur die notwendigen Zugriffsrechte, macht man es Angreifern deutlich schwerer alle Dateien zu verschlüsseln. (Varonis: ra)

eingetragen: 18.09.16
Home & Newsletterlauf: 04.10.16


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Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

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DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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