Vernetzte Anwendungen fürs Auto


Sichere Connected-Car-Anwendungen: Vier Tipps für Automobilhersteller
Festgelegt werden sollten Software- und Sicherheits-Tests der vernetzten Systeme und Connected-Car-Anwendungen, die Regelmäßigkeit für deren Durchführung sowie feste Fixzeiten und Risikotoleranzen

(13.04.16) - Egal ob Massenhersteller wie Ford und Opel oder Luxusschmiede wie Bentley am Thema Connected Car kam in diesem Jahr auf dem Internationalen Automobil-Salon in Genf kein Hersteller vorbei. Sie alle nutzten die Messe, um ihre vernetzten Systeme und Anwendungen zu präsentieren. Damit kommen sie nicht zuletzt Kundenwünschen entgegen.

Wie eine aktuelle Studie von Veracode zeigt, ist das Interesse von Fahrern an vernetzten Anwendungen fürs Auto hoch. 74 Prozent der in der Studie befragten deutschen Fahrer wünschen sich vernetzte Navigationsanwendungen, 56 Prozent Apps, die bei der Parkplatzsuche helfen. Auch Anwendungen mit Reisedaten (55 Prozent) oder zum Spritsparen (48 Prozent) stehen hoch im Kurs. Solche Anwendungen zur Verbesserung des Fahrerlebnisses müssen Automobilhersteller nicht zwingend selbst entwickeln. Sie können auch mit unabhängigen Software-Unternehmen zusammenarbeiten, die hier oft über mehr Expertise verfügen. Dabei müssen die Automobilhersteller aber umso mehr auf Sicherheitsaspekte auch in Bezug auf Cyberbedrohungen achten. Sicherheitsexperte Veracode gibt darum vier Tipps, wie Automobilhersteller auch bei einer solchen Software-Zusammenarbeit eine sichere Lieferkette gewährleisten können.

1. Die Wahl des richtigen Software-Zulieferers
Bei der Frage nach dem richtigen Zulieferer für vernetzte Anwendungen im Automobil liegt es nahe, zuerst einmal zu prüfen, wer bereits sichere Anwendungen entwickelt und anbietet. Da es in der Automobilbranche jedoch bisher noch keine festen Standards zur Zertifizierung sicherer Software-Anbieter gibt, ist dies nicht ohne weiteres möglich. Wichtig ist, dass Unternehmen selbst die Initiative ergreifen. Sie sollten sich über die Arbeitsweise der Zulieferer informieren und auf einige Kriterien achten, die für Sicherheit stehen darunter die Analyse der Software-Zusammensetzung sowie die Arbeit mit binär-statischen Analysen zur Aufdeckung von Anwendungsschwachstellen.

2. Das Vertrauen auf bereits bestehende Geschäftspartner
Da zwischen Automobilherstellern und Zulieferern für vernetzte Systeme oft bereits Geschäftspartnerschaften existieren, ist es wichtig, auch auf diese zu vertrauen und sie nicht von einem Tag auf den nächsten ändern zu wollen. Um die Vorteile dieser bestehenden Beziehungen voll zu nutzen, können Unternehmen nach der Low-Hanging-Fruit-Strategie die Zulieferer auswählen, die bereits Sicherheitskriterien einhalten und sie für andere als positives Vorbild heranziehen. Mit der 80/20-Regel können sie zudem ihre Top-Automobil-Zulieferer auswählen und bei diesen mit einem eventuell notwendigen Transformationsprozess beginnen.

Lesen Sie zum Thema "Compliance" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

3. Die Einhaltung von Compliance-Vorgaben
Klar definierte Richtlinien sind genauso wichtig für die Zusammenarbeit zwischen Automobilherstellern und Zulieferern wie das Vertrauen auf bestehende Lieferketten. Festgelegt werden sollten Software- und Sicherheits-Tests der vernetzten Systeme und Connected-Car-Anwendungen, die Regelmäßigkeit für deren Durchführung sowie feste Fixzeiten und Risikotoleranzen. Solche Compliance-Vorgaben müssen offen an die Zulieferer kommuniziert werden. Zudem sollten sie mit strengen Konsequenzen im Falle einer Nichterfüllung verbunden sein, wie beispielsweise Preisnachlässe oder die Beendigung des Vertragsverhältnisses.

4. Das Aufzeigen von Vorteilen für die Partnerschaft
Die Einhaltung solcher Richtlinien ist allerdings für Software-Zulieferer nicht immer selbstverständlich und manch ein Drittanbieter würde es eher riskieren, einen Kunden zu verlieren, als sich an "Vorschriften" zu halten. Aus diesem Grund sollte ebenfalls im Vordergrund stehen, den Zulieferern Vorteile aufzuzeigen, die mit der Einhaltung der Compliance-Vorgaben einhergehen. Im Idealfall können hierfür reale Daten herangezogen werden, zum Beispiel ein Vergleich zwischen der Rentabilität manueller Penetrationstests und binär-statischer Analysen zur Aufdeckung von Schwachstellen in Connected-Car-Anwendungen.

Für die sichere Entwicklung von vernetzten Anwendungen im Automobilbereich ist eine verlässliche Partnerschaft zwischen Automobilherstellern und Software-Zulieferern unerlässlich. Wenn beide Partner gemeinsam an ihren Zielen zur Verwirklichung des sicheren Connected Car arbeiten, werden Richtlinien einfacher akzeptiert und es können zudem neue Sicherheitskriterien etabliert werden. Vor allem vor dem Hintergrund noch vieler ungeklärter Fragen zu Haftungspflichten und steigender Cyberbedrohungen für vernetzte Automobile ist ein einfacher Softwarezukauf für Automobilhersteller keine Option. Eine auf Sicherheit bedachte Software-Lieferkette wird im anbrechenden Connected-Car-Zeitalter ebenso wichtig wie die Auswahl des richtigen Motors sein. (Veracode: ra)

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Gefahren bei der Gebäudeautomation

Von speziellen Gebäuden wie Rechenzentren und Krankenhäusern bis hin zu Hotels, Bürogebäuden und sogar Wohnhäusern – eine Gebäudeautomation kann die Energieeffizienz, die Sicherheit und den Komfort öffentlicher und privater Immobilien verbessern. Egal zu welchem Zweck das Gebäude genutzt wird, erwarten dessen Nutzer stets eine gute Luftqualität, angenehme Temperaturen, angemessene Beleuchtung und die nötige Sicherheit. Moderne Gebäudeautomationssysteme (BAS – Building Automation System) können diese Erwartungen erfüllen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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