Untersuchungen von Datenverletzungen
Verizon ermöglicht mit dem Data Breach Digest einen Blick hinter die Kulissen von Cyber-Untersuchungen
Ziel des Reports ist es, Firmen und Behörden ein besseres Verständnis zu vermitteln, wie man Anzeichen einer Datenverletzung erkennt und Beweise sicherstellt
(20.04.16) - Die wenigsten wissen, was bei den Untersuchungen von Datenverletzungen wirklich passiert. Darum hat Verizon heute den Data Breach Digest vorgestellt, der erstmalig einen Blick hinter die Kulissen von Cyber-Untersuchungen, auf denen der Verizon Data Breach Investigations Report (DBIR) basiert, erlaubt. In dem erstmalig aufgelegten Bericht des Verizon RISK Teams werden detailliert 18 reale Datenverletzungs-Szenarien geschildert, die aufgrund ihrer Häufigkeit oder ihrer jeweiligen Gefährlichkeit ausgewählt wurden. Zwölf davon stehen für mehr als 60 Prozent der vom RISK Team in den letzten drei Jahren untersuchten 1.175 Fälle. Die anderen sechs kommen weniger häufig vor, sind dafür aber umso gefährlicher.
Verizon hat jedes Szenario genau analysiert: Wie kam der Angriff zustande, wie raffiniert wurde er ausgeführt, waren Bedrohungsakteure involviert, welche Taktiken und Techniken kamen zum Einsatz, was wird als Gegenmaßnahme empfohlen? Sämtliche Daten werden mit demselben VERIS (Vocabulary for Event Recording and Incident Sharing) klassifiziert, wie sie bei der Zusammenstellung des DBIR verwendet wird.
Ziel des Reports ist es, Firmen und Behörden ein besseres Verständnis zu vermitteln, wie man Anzeichen einer Datenverletzung erkennt und Beweise sicherstellt. Außerdem werden Methoden gezeigt, wie man eine Datenverletzung rasch untersucht und begrenzt und den Normalzustand wiederherstellt.
"Unsere Untersuchungen von Datenverletzungen lassen erkennen, dass die große Mehrheit der Vorfälle sich auf eine geringe Zahl von Verletzungsszenarien zurückführen lässt. Bei den Vorfällen, die von uns im Kundenauftrag untersucht werden, gibt es enorm viele Übereinstimmungen", sagt Bryan Sartin, Managing Director des RISK Teams bei Verizon Enterprise Solutions.
Im Bericht werden die 18 Szenarien in vier unterschiedlichen Gruppen zusammengefasst, jede mit einer eigenen Charakteristik. Hier einige Beispiele:
Schwachstelle Mensch
>> Social Engineering The Hyper Click
>> Missbrauch durch Partner The Busted Chain
Condit Devices
>> Manipulation der Peripherie The Bad Tuna
>> Angriff durch Hacktivisten The Dark Shadow
Ausnutzung der Konfiguration
>> Zugang durch die Hintertür The Alley Cat
>> CMS-Kompromittierung The Roman Holiday
Böswillige Software
>> Ransomware zur Geiselnahme von Daten The Catch 22
>> RAM-Scraping The Leaky Boot
Zur Wahrung der Anonymität der Opfer wurden bestimmte Informationen dieser realen Fälle verändert oder weggelassen wie etwa Namen, Standorte sowie Daten zur Menge der gestohlenen Datensätze und den finanziellen Verlusten. Alles andere stammt direkt aus den Fallunterlagen von Verizon.
Das Verizon RISK Team führt weltweit Cyber-Untersuchungen für Hunderte Firmen und Behörden durch. 2015 hat das RISK Team mehr als 500 Cybersecurity-Vorfälle in über 40 Ländern untersucht. 2008 waren die Felduntersuchungen dieses Teams Entstehungsgrundlage des allerersten Data Breach Investigations Report, einer jährlich erscheinenden Publikation, in der reale Datenverletzungen mit dem Ziel analysiert werden, die Öffentlichkeit über die Bedrohungsakteure hinter den Angriffen und ihre Methoden aufzuklären, darunter auch über die Daten, die sie im Visier haben, und ihre bevorzugten Opfer.
(Verizon Communications: ra)
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