Vorsicht im Umgang mit E-Mails aller Art

Menschliches Versagen steht weit oben auf der Gefahrenliste

IT-Sicherheit betrifft alle Lebensbereiche, weswegen viele Konzerne, wie Santander, eigene Trainings ansetzen und Boni für Sicherheitswissen zahlen



Check Point Software Technologies weist auf die Notwendigkeit hin, dass jeder Einzelne der IT-Sicherheit Priorität einräumt, sowohl im Geschäfts- als auch im Privatleben, um das ständig wachsende Risiko von IT-Angriffen abzuwehren. Nach Angaben von Check Point Research (CPR) haben die Angriffe im Vergleich zum Vorjahr um 59 Prozent zugenommen. Einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Weltwirtschaftsforums zufolge werden 95 Prozent der Probleme in der IT durch menschliches Versagen verursacht. Nimmt man den weltweiten Mangel an Fachkräften hinzu, entsteht ein Paradies für Cyber-Kriminelle. Die (ISC)² Cybersecurity Workforce Study aus dem Jahr 2021 hatte schon gezeigt, dass weltweit fast drei Millionen IT-Experten fehlen.

Vor diesem Hintergrund haben einige Unternehmen damit begonnen, Initiativen für ihre Mitarbeiter zu starten. Zum Beispiel: Die drittgrößte Bank der EU, die spanische Santander, ein multinationaler Konzern, der über die Santander Consumer Bank AG auch in Deutschland tätig ist, hat kürzlich ein Anreizsystem eingeführt, das die Reaktionen der Mitarbeiter auf Phishing-Angriffe als Teil der allgemeinen Bonuspolitik des Unternehmens berücksichtigt.

Gut geschulte Mitarbeiter sind nämlich eine der besten Grundlagen für eine gute Abwehr. Check Point stellt einige nützliche Informationen zur Verfügung, die Unternehmen bei der Erkennung von Angriffen helfen.

>> Phishing: Dies ist eine Technik, die oft aufgrund mangelnder Mitarbeiterschulung erfolgreich ist. Dabei gibt sich ein Hacker oft in Form einer E-Mail als Kollege, Unternehmen oder Institution aus, um an personenbezogene Daten zu gelangen, die er dann verkaufen, für Identitätsdiebstahl nutzen oder für weitere IT-Angriffe einsetzen kann. Es ist darum wichtig, beim Empfang von E-Mails vorsichtig zu sein, insbesondere bei solchen, die eine ungewöhnliche Aufforderung enthalten. Vergewissern sollten Angestellte sich, dass die Absenderadresse legitim ist, Grammatik- und Rechtschreibfehler nicht auffällig sind und nicht auf unbekannte Links klicken oder Anhänge blind öffnen.

>> Malware: Hierbei handelt es sich um bösartige Software, die darauf abzielt, ein Gerät oder ein Netzwerk zu schädigen. Dies geschieht in der Regel durch Anklicken eines verseuchten Links, der die Software automatisch installiert. Sie kann auch über eine Datei wie ein Bild, Lied, Dokument oder Video eingeschleust werden. Erneut gilt: Vorsicht im Umgang mit E-Mails aller Art, besonders, wenn diese Links oder Dateien enthalten. Software sollte nur von offiziellen Anbietern geladen werden.

>> Ransomware: Hierbei handelt es sich um einen Malware-Angriff, bei dem der Zugriff auf Systeme gesperrt wird, bis ein Lösegeld gezahlt wurde. Seit einiger Zeit gibt es Ransomware mit doppelter und sogar dreifacher Erpressung als Masche, bei der auch die Kunden und Partner des Opfers erpresst werden. Wie Malware gelangt sie in der Regel über einen Link oder eine heruntergeladene Datei auf ein Gerät. Daher ist es sehr wichtig, nichts von einem unbekannten Benutzer herunterzuladen und eine Multi-Faktor-Authentifizierung zu verwenden.

Um zu vermeiden, das Opfer von Phishing, Malware und Ransomware zu werden, empfehlen die Experten:

>> Aktivieren der Zwei-Faktor-Authentifizierung: Die Anmeldung bei einem Konten sollte mit einem Kennwort und zugleich mit einer anderen Methode notwendig sein. Dabei kann es sich um eine Frage, biometrische Daten oder einen einmaligen Code handeln, der an ein Gerät gesendet wird. Dadurch wird eine zusätzliche Sicherheitsebene eingezogen, die verhindert, dass ein Angreifer nur mit einem gestohlenen Passwort und Benutzernamen auf ein Konto zugreifen kann.

>> Verwenden sicherer Passwörter: Die Verwendung des gleichen Schlüsselworts für alles, oder die Nutzung einfacher Kombinationen wie 123456 oder Passwortmacht es Hackern einfach. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Plattformen, die starke, schwer zu erratende Passwörter mit Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbolen generieren können und Web-Seiten, die solche starken Varianten voraussetzen. Daher gilt: Jedes Konto braucht ein eigenes Kennwort.

>> Lernen, wie man Phishing erkennt: Wenn ein Angreifer eine Phishing-E-Mail sendet, gibt es in der Regel einige gemeinsame Erkennungsmerkmale, wie Rechtschreibfehler oder die Tatsache, dass zur Eingabe von Anmeldedaten aufgefordert wird. Auch die Absenderadresse kann sehr verdächtig aussehen. Ein vertrauenswürdiges Unternehmen dagegen wird niemals über E-Mail nach den Anmeldedaten eines Kunden fragen. Man sollte daher immer die offizielle Seite oder Plattform des Unternehmens besuchen.

>> Updates sämtlicher Software mitnehmen: Es ist immer ratsam, auf die neue Version einer Software zu wechseln, da auf diese Weise Sicherheitslücken früherer Versionen behoben werden.
(Check Point Software Technologies: ra)

eingetragen: 26.10.22
Newsletterlauf: 08.02.23

Check Point Software Technologies: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.

Meldungen: Tipps & Hinweise

Vielen Risikofaktoren für Ransomware im Gesundheitswesen

Organisationen des Gesundheitswesens sind zunehmend durch Ransomware-Angriffe bedroht. Dieses Segment ist für Cyberkriminelle besonders interessant, da die Organisationen aus dieser Branche große Mengen an sensiblen Patientendaten – einschließlich persönlicher Informationen, medizinischer Aufzeichnungen und finanzieller Details – verwalten. Die Aussichten auf hohe Lösegeldsummen sind für die Cyberkriminellen gut.

Was ist ein Lookalike-Domain-Angriff?

Die Gefahr Opfer eines Lookalike-Domain-Angriffs zu werden ist groß: Egal ob Großbank, Softwareunternehmen oder Regierungsbehörden – allein seit Anfang 2022 wurden mehr als 1.600 Domains verwendet, die die Unternehmens- und Multi-Faktor-Authentifizierungs-Schreibweise missbrauchten und über 10.000 Organisationen durch Adversary-in-the-Middle (AitM)-Taktiken angegriffen haben.

Ungesicherte Online-Meetings ein Einfallstor für Hacker

Deutsche Unternehmen und Kommunen riskieren, in naher Zukunft enorme Schäden durch Cyberangriffe zu erleiden. Hacker haben bei neun von zehn Großstädten und beinahe 80 Prozent aller DAX-Unternehmen mindestens eine kritische Schwachstelle in der IT-Sicherheit identifiziert.

Phishing mit Facebook-Anzeigen und falschen Seiten

Cyber-Kriminelle versuchen immer wieder, neue Wege zu finden, um private Informationen zu stehlen. Ein neuer, von Check Point Research (CPR) aufgedeckter Betrug nutzt Facebook, um ahnungslosen Menschen ihre Passwörter und privaten Daten zu entlocken, indem sie deren Interesse an beliebten generativen KI-Anwendungen ausnutzen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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