genua und Partner starten Projekt zu quantenresistenter Kommunikation
Kryptografie jetzt auf Quantencomputer vorbereiten
Fortschritte bei der Entwicklung leistungsfähiger Quantencomputer haben zuletzt Google in die Schlagzeilen gebracht, auch die Kryptografie hält in diesem Wettlauf das Tempo mit: genua und Partner entwickeln im Projekt QuaSiModO (Quanten-Sichere VPN-Module und Operantionsmodi) Verschlüsselungsverfahren zur Kommunikation via Internet, die der neuartigen Rechenleistung von Quantencomputern standhalten. Denn viele der heute gängigen Krypto-Verfahren werden unsicher, sobald Quantencomputer marktreif sind. Das Ziel des Forschungsprojekts: bis 2022 praxistaugliche Verschlüsselungsverfahren zur sicheren Kommunikation in der aufziehenden Ära der Quantencomputer entwickeln. Projektpartner sind der Netzwerkausrüster ADVA Optical Networking SE, das Fraunhofer-Institut AISEC, die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der IT-Sicherheitshersteller genua GmbH als Konsortialführer.
Quantencomputer setzen neue Maßstäbe. Sie funktionieren nach den Regeln der Quantenphysik und damit grundsätzlich anders als konventionelle Computer, die mit binären Bits und Bytes arbeiten. Dadurch können Quantencomputer einige komplexe Aufgaben um ein Vielfaches schneller berechnen. So hat Google nach Meldungen im September mit einem Quantencomputer eine schwierige Matheaufgabe mit Zufallszahlen in drei Minuten und 20 Sekunden gelöst, für die ein konventioneller Superrechner rund 10.000 Jahre gebraucht hätte. Die neuartigen Computer versprechen großes Potenzial, sind für die Kryptografie aber ein Problem: Alle heute im Internet gängigen Public-Key-Krypto-Verfahren basieren auf komplexen mathematischen Aufgaben, die Quantencomputer innerhalb kürzester Zeit berechnen können.
Derzeit befinden sich Quantencomputer noch im experimentellen Stadium und sind nicht marktreif. Angesichts des Potenzials fließen jedoch erhebliche Investitionen in die Entwicklung dieser Computertechnologie. "Einige Experten schätzen, dass praxistaugliche Quantencomputer in zehn bis 15 Jahren kommen werden. Da die Entwicklung und anschließend die Verbreitung neuer Verschlüsselungsverfahren aber viel Zeit kostet, ist es wichtig, das Projekt für quantensichere Kommunikation jetzt zu starten", sagt Alexander von Gernler, Forschungsleiter bei genua.
Bewährte Protokolle mit quantenresistenten Verfahren erweitern
Die Forscher haben für das Projekt die Kommunikationsprotokolle IPsec und MACsec ausgewählt. IPsec und MACsec bzw. deren Schlüsselaustausch-Protokolle IKEv2 und MKA sollen mit quantenresistenten Verfahren erweitert werden. Beide ermöglichen verschlüsselte Kommunikation via Internet und werden häufig eingesetzt, um den Datenaustausch via VPN ( Virtual Private Network) zwischen verteilten Unternehmensstandorten oder die Anbindung mobiler Mitarbeiter an Firmennetze abzusichern.
Experten für alle Forschungsbereiche
Die Projektarbeit teilen sich die Partner gemäß ihrer Expertise: genua konzentriert sich auf das Protokoll IPsec/IKEv2, ADVA auf MACsec/MKA, die LMU leistet grundlegende Forschung für das gesamte Projekt und Fraunhofer AISEC testet mit Attacken im Cyber-Labor die Sicherheit der entwickelten Verfahren. Das Projekt läuft bis 2022 und erhält eine Förderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. (genua: ra)
eingetragen: 19.12.19
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Meldungen: Unternehmen
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Die Computer-Industrie erlebte in den frühen 1980er Jahren ihre Blüte: Erst eroberte der Commodore C64 die Haushalte, dann wurde der IBM PC vorgestellt und später setzte der Apple Macintosh neue Maßstäbe mit seiner grafischen Oberfläche. Zu dieser Zeit, genauer Ende November 1980, gründeten Dr. Winfried Materna und Helmut an de Meulen ihr IT-Unternehmen in Dortmund, die heutige Materna Information & Communications SE. Materna ist als Zwei-Mann-Unternehmen gestartet. Heute arbeiten mehr als 2.300 Mitarbeiter weltweit für die auf IT- und Digitalisierungsprojekte spezialisierte Unternehmensgruppe. Standorte sind in ganz Deutschland, Europa und über den halben Globus verteilt. Im Jubiläumsjahr sieht sich Materna als Gruppe mit ihrem Portfolio gut aufgestellt. Hier sind Themen wie Cloud, Cyber Security, Internet of Things (IoT), Automation von IT-Prozessen sowie Künstliche Intelligenz und Data Analytics zu nennen sowie innovative Digitalisierungsprojekte im Public Sector. "Wir zählen mit unserem Portfolio bereits seit Jahren zu den führenden IT-Beratungsunternehmen in Deutschland und sehen uns auch für die kommenden Jahre gut aufgestellt, erfolgreich am Markt agieren zu können", erläutern Martin Wibbe, CEO, und Michael Knopp, CFO, der Materna-Gruppe. "Wir wünschen unseren Gründern, dass sie weiterhin gesund bleiben und uns mit ihrem Unternehmergeist und ihrer Erfahrung noch lange im Aufsichtsrat erhalten bleiben", sagt das Vorstands-Team.
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