Datentransfer in Hochsicherheits-Netze


Einbahn-Datenverkehr mit bis zu 1 Gbit/s Durchsatz
CeBIT 2014: "vs-diode" von genua überträgt Daten ausschließlich in eine Richtung

(24.02.14) - Für performante Datentransfers in Hochsicherheits-Netze präsentiert genua auf der CeBIT 2014 (Halle 12, Stand C85) vom 10. bis 14. März eine neue Lösung: Die "vs-diode" ermöglicht Einbahn-Datenverkehr mit bis zu 1 Gbit/s Durchsatz - in der Gegenrichtung wird der Abfluss von Informationen dagegen blockiert. So können große Datenmengen in Hochsicherheits-Netze übertragen werden, ohne an der Schnittstelle den Abfluss sensibler Informationen in der umgekehrten Richtung zu riskieren. Für die vs-diode läuft das Zulassungsverfahren für Netzwerke bis zur Geheimhaltungsstufe "Geheim", um den Einsatz im Hochsicherheitsbereich von Behörden zu ermöglichen.

Darüber hinaus zeigt genua die zweistufige Firewall "genugate 8.1" mit neuen Features zum Blocken von Skype und zur sicheren Cloud-Nutzung. Eine weitere Neuheit ist die Sicherheits-Plattform "genubox" in der Version 4.3, die zur Fernwartung von Maschinenanlagen oder IT-Systemen verschlüsselte Verbindungen in fremde Netze aufbaut. Die Fernwartungs-Kunden können jetzt über eine Aufzeichnungsfunktion live den Ablauf des Zugriffs auf das betreute System in ihrem Netz verfolgen.

In Hochsicherheits-Netzen, in denen Behörden, die Bundeswehr oder geheimschutzbetreute Firmen eingestufte Verschlusssachen bearbeiten, werden auch Daten aus anderen Netzwerken benötigt: z. B. E-Mails, Informationen aus Datenbanken, Videodaten, aktuelle Patterns für Antiviren-Systeme oder Software-Updates. Um diese Daten performant und zuverlässig in eingestufte Netze zu transferieren, ohne an der Schnittstelle Sicherheitslücken aufzureißen, hat genua die vs-diode entwickelt. Die Diode überträgt Daten ausschließlich in eine Richtung. In der Gegenrichtung ist der Weg blockiert - so können keine sensiblen Daten aus dem eingestuften Netz abfließen. Übertragen werden die Daten mit den Protokollen FTP für Dateien, SMTP für E-Mails sowie TCP. So werden ein maximaler Datendurchsatz von 1 Gbit/s und eine hohe Zuverlässigkeit erreicht.

Geringe Komplexität garantiert hohe Sicherheit
Die vs-diode besteht aus drei Komponenten: zwei Firewalls und in der Mitte das Filter-System, alle auf eigener Hardware. Die erste Firewall nimmt die zu übertragenden Daten an und sendet sie via Filter an die zweite Firewall. Auf dem zwischengeschalteten Filter befindet sich die Dioden-Funktion, die den Abfluss von Daten in die Gegenrichtung verhindert. Die Dioden-Funktion besteht aus lediglich 200 Zeilen Programm-Code und läuft auf einem auf das aller Notwendigste reduzierten Microkernel-Betriebssystem. Durch die geringe Komplexität kann der komplette Code des zentralen Sicherheitssystems Zeile für Zeile geprüft und formal verifiziert werden, um die fehlerfreie Funktion zu garantieren. Dies ermöglicht die Zulassung der vs-diode für den Einsatz bis zur Geheimhaltungsstufe "Geheim", die beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits bearbeitet wird.

Firewall genugate: Skype- und Cloud-Nutzung unter Kontrolle
Um Netzwerke und Daten zu schützen, soll die Nutzung der zahlreich angebotenen Internet-Dienste oftmals beschränkt werden. Bei der zweistufigen Firewall genugate in der neuen Version 8.1 können Administratoren den Zugriff auf häufig genutzte Anwendungen wie Skype oder Cloud Services mit einem Mausklick unterbinden oder an Bedingungen knüpfen. So werden beispielsweise Uploads in die Cloud nur für verschlüsselte Daten zugelassen, bei unverschlüsselten Inhalten dagegen blockiert. Aufwändige Änderungen an Policies entfallen durch dieses neue Feature. Die genugate ist nach Common Criteria (CC) in der Stufe EAL 4+ zertifiziert und darüber hinaus als "Highly Resistant" eingestuft, da sie beim zentralen Merkmal des Selbstschutzes die Anforderungen von Level EAL 7 erfüllt.

Sicherheits-Plattform genubox: Fernwartungszugriffe jederzeit im Blick
Die Sicherheits-Plattform genubox ermöglicht Herstellern die Fernwartung von Maschinenanlagen oder auch IT-Systemen via Internet-Zugriff in die Netze ihrer Kunden. Da die Kunden diese externen Zugriffe in ihre sensiblen Netze verständlicherweise im Auge behalten wollen, bietet die genubox 4.3 eine neue Monitoring-Funktion. Darüber können alle Aktionen des Herstellerservices auf der Bedienoberfläche der Fernwartungs-Lösung von den Kunden live mitverfolgt sowie auch aufgezeichnet werden. (genua: ma)

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Meldungen: Firewalls

Sicherung des 5G-RAN-Verkehr

Fortinet kündigte die "FortiGate 4800F"-Serie von Hyperscale-Firewalls an, die neue Standards für Sicherheit, Skalierbarkeit, Leistung und Innovation setzt, um die Anforderungen von Hyperscale-Kunden und 5G-Mobilfunknetzbetreibern zu erfüllen. Angetrieben von 16 Netzwerkprozessoren der siebten Generation (NP7) von Fortinet bietet die FortiGate 4800F hohe Leistungswerte.

Traditionelle WAN-Architekturen überdenken

Sophos hat eine neue Version der "Sophos Firewall" mit Xstream Software-Defined Wide Area Network (SD-WAN)-Funktionen und Virtual Private Network (VPN)-Erweiterungen vorgestellt. Die Neuerungen steigern die Netzwerkleistung und -flexibilität erheblich.

Securepoint erweitert "G5"-Serie für Firewalls

Der deutsche IT-Sicherheitshersteller Securepoint bringt sechs modernisierte Firewalls auf den Markt und ergänzt so seine G5-Serie. Die neuen UTM-Appliances verfügen über leistungsfähige Hardware mit CPUs der neuesten Generation und aktualisierten Chipsätzen. Mit der integrierten UTM-Software des Herstellers können Systemhäuser und IT-Dienstleister für ihre Kunden höchste Sicherheitsstandards umsetzen. Dafür sorgen u.a. zwölf komplexe Cloud-Dienste inklusive Echtzeit-Updates und eine zentrale Management-Konsole.

Erweitertes Portfolio an Security-Services

Fortinet stellte eine Erweiterung ihrer "FortiCare"- und "FortiGuard"-Security-Services vor. "FortiTrust" heißt die neue Sicherheitsdienstleistung. Die "FortiTrust Security Services" bieten eine benutzerbasierte Lizenzierung über alle Netzwerke, Endpunkte und über die Cloud hinweg, die traditionell in Silos untergebracht waren. Die Einführung der Service-Levels umfasst zunächst Zero Trust Network Access (ZTNA) und Identitätsüberprüfung ("FortiTrust Identity"), weitere Angebote sind in Planung. FortiTrust bietet Nutzern umfassende Sicherheitsdienstleistungen über die gesamte Security-Plattform eines Unternehmens. Damit ermöglicht die Sicherheitslösung Unternehmen eine einfache Verwaltung und Absicherung aller Formfaktoren.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

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