Lösungsansatz für den Umgang mit Ransomware


Wie sich Firmen und Behörden vor IT-Angriffen durch Erpresser-Software schützen können
Verschlüsselter Austausch von E-Mails und großen Dateien über webbasiertesTool

(20.04.16) - Eine Welle von Angriffen auf Computer von Unternehmen und Privatpersonen durch sogenannte Verschlüsselungstrojaner wie etwa "Locky" oder "TeslaCrypt" hält derzeit die gesamte Sicherheitsbranche in Atem. Bei ihren Abwehrmaßnahmen sind einzelne Unternehmen und Behörden in Deutschland bereits so weit gegangen, dass sie sich aus Sicherheitsgründen kommunikationstechnisch selbst stark einschränken. Um die Wahrscheinlichkeit eines Angriffes zu minimieren, unterbinden zum Beispiel Stadtverwaltungen den Austausch von Dateien zwischen Bürgern und städtischen Einrichtungen via E-Mail. Ein solcher Fall ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, die bekannt gab, keine E-Mails mit Dateianhang mehr zu akzeptieren, um ihre Daten keinem Risiko auszusetzen. Wer dennoch eine E-Mail samt Dateianhang an die städtische E-Mail-Adresse sendet, bekommt eine entsprechende Meldung zurück, dass diese unzustellbar sei.

Zielkonflikt zwischen Sicherheit und Wirtschaftlichkeit soll auflösbar sein
Da die elektronische Kommunikation in der heutigen Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken ist, besteht ein Konflikt zwischen dem Sicherheitsbedürfnis und der Effektivität der Kommunikationssysteme. Ein Verzicht auf diese Art der elektronischen Kommunikation würde erhebliche wirtschaftliche Einbußen mit sich bringen. Besonders wenn die Kommunikation dringend ist, häufig abläuft, oder große Datenmengen ausgetauscht werden müssen, sollten Unternehmen und Behörden sich entsprechend rüsten.

Um wichtige Daten gesichert mit internen und externen Kommunikationspartnern auszutauschen, hat der Softwareanbieter befine Solutions mit "Cryptshare" ein webbasiertes Tool auf den Markt gebracht. Damit lassen sich große Dateien und verschlüsselte E-Mails sicher und unkompliziert versenden. Die Lösung wird bereits von über einer Million Nutzern international eingesetzt und richtet sich an Unternehmen, Organisationen und Behörden, die mit Geschäftspartnern, Kunden und Mitarbeitern vertrauliche Informationen bidirektional austauschen müssen. Verfassen und versenden lassen sich die E-Mails über die Web-Oberfläche des Tools. Unternehmen, die Microsoft Outlook oder IBM Notes im Einsatz haben, bietet der Hersteller eine Integration in ihr Mail-System an.

Die Anwender können so beliebig große Dateien - bis zu mehreren Gigabyte - aus ihrer gewohnten Mail-Anwendung heraus austauschen. Institutionen und Unternehmen aus dem öffentlichen Sektor, die Cryptshare für ihre Bürger und Mitarbeiter anbieten, sind beispielsweise Stadtwerke in Deutschland, diverse City und County Councils in Großbritannien, sowie Polizeibehörden in den Niederlanden.

Auch externe Partner können einfach an sicherer Kommunikation teilnehmen
Zu den Besonderheiten von Cryptshare gehört, dass die anwendenden Unternehmen und Behörden auch ihre externen Kommunikationspartner an der Kommunikation teilnehmen lassen können. Hierzu müssen Externe weder eine Software installieren, noch ein Benutzerkonto einrichten oder gar Zertifikate austauschen. Die Voraussetzung ist lediglich, dass sie mit Anwendern einer Organisation kommunizieren, die selbst über eine Cryptshare-Lizenz verfügt.

>> Gestaffelte Schutzmechanismen gegen Ransomware
In Anbetracht der sich aktuell häufenden Angriffe durch Ransomware weist befine Solutions darauf hin, dass Cryptshare Unternehmen, Behörden und anderen Einrichtungen helfen kann, sich vor derartigen Angriffen zu schützen, ohne dabei die elektronische Kommunikation einzuschränken. Folgende Funktionen der Software tragen konkret zum Schutz vor Ransomware bei:

>> Virenprüfung: E-Mails und besonders Anhänge werden zentral auf Viren geprüft, bevor sie dem Empfänger bereitgestellt werden. Hierbei arbeitet Cryptshare mit herkömmlichen Virenscannern. Doch auch im Fall von Bedrohungen, denen aktuelle Virenscanner im Einzelfall (noch) nichts entgegenzusetzen haben, lässt sich das Risiko durch die weiteren Sicherheitsfunktionen von Cryptshare deutlich minimieren.

>> Verifizierung des Absenders: Jeder Absender muss seine E-Mailadresse einmalig zur Nutzung verifizieren. Dies dauert nur einige Sekunden und trägt dazu bei, dass Spammer, Bot-Netzwerke und sonstige Kriminelle keine Möglichkeit haben, über gefälschte E-Mailadressen Schadsoftware zu versenden.

>> Nachverfolgbarkeit: Cryptshare kann so eingestellt werden, dass zwischen Absender und Empfänger ein Einmalpasswort für den Transfer ausgetauscht werden muss. Somit muss der Absender mit dem Empfänger in persönlichem Kontakt stehen, was nur noch die Möglichkeit für eine gezielte und persönliche Attacke durch einen dem Empfänger bekannten Absender ermöglicht. Zusätzlich wird die IP-Adresse des Absenders bei Kommunikation über Cryptshare protokolliert, sodass im Zweifelsfall die Herkunft nachverfolgt und Strafverfolgungsmaßnehmen erleichtert werden können. (befine Solutions: ra)

befine Solutions: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Kryptographie

Verschlüsselung und Tokenisierung

Die Zusammenarbeit der Verschlüsselungsspezialistin eperi mit einem namhaften Verifizierungsanbieter ermöglicht Millionen von Krankenversicherten von mehreren gesetzlichen Krankenkassen den sicheren und zugleich unkomplizierten Zugang zu ihren persönlichen Versicherungsdaten sowie der elektronischen Patientenakte. Mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung können die Versicherten sich über die App der Krankenkasse beim digitalen Portal der Assekuranz anmelden und auf ihre Daten zugreifen.

Jederzeit die Daten unter Kontrolle

Für Einrichtungen des öffentlichen Sektors und systemrelevante Versorgungsunternehmen, die unter KRITIS-Richtlinien fallen, sind die Regeln für die Datensicherheit noch einmal höher als in anderen Wirtschaftsbereichen. Dennoch arbeiten auch diese Organisationen mit weitverbreiteten und anerkannten Softwarelösungen wie beispielsweise Microsoft 365.

Minderung des Risikos verschlüsselungsfeindlicher Angriffe

Delinea, Anbieterin von Lösungen, die das Privileged Access Management (PAM) nahtlos erweitern, bietet ab sofort einen effektiven Schutz vor Bedrohungen in der Post-Quantum-Computing-Ära an: die quantensichere Verschlüsselung von Geheimnissen und Anmeldedaten auf der Delinea-Plattform.

Härtung von Verschlüsselungscodes

Thales hat die Einführung ihres PQC Starter Kits in Zusammenarbeit mit Quantinuum angekündigt. Dieses innovative Angebot unterstützt Unternehmen bei der Vorbereitung auf die Post-Quantum-Kryptographie (Post-Quantum Cryptography, PQC). Das Kit schafft eine vertrauenswürdige Umgebung für Unternehmen, um PQC-fähige Verschlüsselungscodes zu testen und zu verstehen, welche Auswirkungen das Quanten-Computing auf die Sicherheit ihrer Infrastruktur haben wird.

Frei zum Download stehenden Dekryptors

Bitdefender hat einen universellen Dekryptor veröffentlicht, der den Opfern aller bisherigen LockerGoga-Ransomware-Angriffe dabei hilft, ihre verschlüsselten Dateien wiederherzustellen. An der Entwicklung des frei zum Download stehenden Dekryptors beteiligten sich Europol, die NoMoreRansom-Initiative, die Züricher Staatsanwaltschaft sowie die Züricher Kantonspolizei.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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