Die betroffene App wurde über 1.000.000 Mal heruntergeladen
Der Trojaner verfügt über eine ungewöhnliche Modul-Architektur: Zwei Hilfsmodule sind verschlüsselt und in PNG-Bildern versteckt
Die Virenanalysten von Doctor Web haben einen neuen Trojaner auf Google Play entdeckt. Der von Doctor Web als Android.MulDrop.924 klassifizierte Trojaner lädt Apps ohne Benutzererlaubnis herunter und installiert diese. Ferner blendet er aufdringliche Werbung ein. Android.MulDrop.924 verbreitet sich über Google Play als Applikation unter dem Namen "Multiple Accounts: 2 Accounts" und wurde bereits von über 1.000.000 Android-Geräten heruntergeladen. Die App ermöglicht die Nutzung mehrerer Benutzerkonten für Spiele und Applikationen. Doctor Web hat Google bereits über Android.MulDrop.924 informiert. Die App wurde daraufhin aus dem Play Store entfernt.
Nervige Werbung im Benachrichtigungsfeld
Der Trojaner verfügt über eine ungewöhnliche Modul-Architektur. Zwei Hilfsmodule sind verschlüsselt und in PNG-Bildern versteckt. Beim Starten der App extrahiert und kopiert der Trojaner seine Module in das lokale Verzeichnis /data und lädt dieses anschließend in den Hauptspeicher.
Eine dieser Komponenten enthält Werbe-Plug-ins, mit denen die Entwickler von Android.MulDrop.924 Geld verdienen wollen. Darunter ist auch das Modul Android.DownLoader.451.origin, das ohne Benutzererlaubnis Spiele und Apps herunterlädt und diese installiert. Darüber hinaus zeigt es aufdringliche Werbung im Systemtray an.
Android.MulDrop.924 verbreitet sich neben dem Google Play Store auch über Software-Webseiten. Eine der Trojaner-Versionen ist mit einem fremden Zertifikat signiert und enthält das Trojaner-Plug-in Android.Triada.99, welches Exploits herunterlädt, um an Root-Rechte zu gelangen. (Doctor Web: ra)
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Meldungen: Aktuelle Meldungen
Eine Forschungsgruppe mit NetScout, Akamai, Cloudflare, Shadowserver, Black Lotus und anderen führenden IT-Sicherheitsgruppen hat gemeinsam einen Warnhinweis herausgegeben. Darin wird ein neuer DDoS-Vektor aufgedeckt, der Unternehmen im Finanzsektor, ISPs, Logistik, Glücksspiel und andere betrifft.
Die Sicherheitsforscher von Check Point Research (CPR) haben eine laufende Spionage-Operation aufgedeckt, die auf die afghanische Regierung zielt. Die Bedrohungsakteure, die einer chinesischsprachigen Gruppierung zugeordnet werden, gaben sich als das Büro des afghanischen Präsidenten aus, um den afghanischen Nationalen Sicherheitsrat (NSC) zu infiltrieren. Sie nutzten den Dienstleister für Datenaustausch namens Dropbox, um ihre Aktivitäten zu verschleiern. CPR geht davon aus, dass dies der jüngste Fall einer länger andauernden Operation ist, die bis ins Jahr 2014 zurückreicht und der auch die Regierungen von Kirgisistan und Usbekistan zum Opfer gefallen sind. Im April 2021 erhielt ein Beamter des Nationalen Sicherheitsrats Afghanistans eine E-Mail, die angeblich vom Büro des Präsidenten von Afghanistan stammte. Sie forderte den Empfänger auf, die Änderungen in dem Dokument im Zusammenhang mit einer bevorstehenden Pressekonferenz des NSC zu überprüfen.
Es gibt wieder verstärkt Aktivitäten der Dridex-Malware. Diese bereits einige Jahre alte Schadsoftware macht zurzeit in Excel-Dateien die Runde, die per Mail verschickt werden. Dabei hat der Schädling es vor allem auf Passwörter und andere Nutzerdaten abgesehen. "Wenn das Wochenende vor der Tür steht, lässt bei vielen Nutzern die Wachsamkeit deutlich nach. Das machen sich Kriminelle zunutze", sagt Tim Berghoff, Security Evangelist bei G Data CyberDefense. Die Schadsoftware mit dem Namen "Dridex" ist für G Data kein unbeschriebenes Blatt – bereits 2015 haben wir über diese Malware berichtet. Wie damals versteckt sich das Schadprogramm auch in diesem Fall in einer Office-Datei, getarnt als Versandbestätigung. Heruntergeladen wird die eigentliche Malware über ein eingebettetes Makro, welches sich hinter der "Drucken"-Funktion verbirgt.
Die Sicherheitsforscher von Check Point Software Technologies beobachten die Rückkehr eines alten Bekannten: des Backdoor-Trojaners Bandook. Zuletzt prominent wurde dieser durch die Malware-Kampagnen Operation Manul (2015) und Dark Caracal (2017). Nun scheint die Malware-Familie ein Revival zu feiern. Die Ziele, welche Check Point im Rahmen der neuen Kampagne identifizieren konnte, sind breit gefächert: Regierungs-, Finanz-, Energie-, Lebensmittel-, Gesundheits-, Bildungs-, IT- und Rechtseinrichtungen sind betroffen – unter anderem in Deutschland, der Schweiz und Italien. Dieses breite Spektrum lässt die Sicherheitsexperten darauf schließen, dass sich hinter den Angriffen nicht nur eine Hacker-Gruppierung im Alleingang verbirgt, sondern eine Organisation, welche Malware an verschiedene Bedrohungsakteure, wie staatliche Hacker, verkauft.