Apps zielen auf Spionage ab


Avast spürt Spionage-Apps im Google Play Store auf und verhindert weitere Downloads
Apps sind moralisch äußerst fragwürdig und gefährden die Privatsphäre



Die Sicherheitsforscher von Avast haben sieben Apps im Google Play Store entdeckt, die wohl dazu gedacht sind, Mitarbeiter, Partner oder Kinder auszuspionieren. Dem Serverstandort nach zu urteilen stammen die Anwendungen von einem russischen Entwickler. Die Apps erlauben es dem Nutzer, neben dem Standort Kontakte, SMS und den Anrufverlauf der jeweiligen Zielperson zu erfassen. Wenn das Smartphone darüber hinaus gerootet ist, können auch WhatsApp- und Viber-Nachrichten gelesen werden.

Bisher wurden die Apps insgesamt mehr als 130.000 Mal installiert, wovon mehr als 50.000 Installationen jeweils von "Spy Tracker" und "SMS Tracker" waren.

Es handelt sich um folgende Apps:

>> Track Employees Check Work Phone Online Spy Free
>> Spy Kids Tracker
>> Phone Cell Tracker
>> Mobile Tracking
>> Spy Tracker
>> SMS Tracker
>> Employee Work Spy

Nikolaos Chrysaidos, Head of Mobile Threat Intelligence and Security, hat die Apps mithilfe apklab.io einer Plattform von Avast zur Erkennung mobiler Bedrohungen identifiziert und sagt: "Diese Apps sind moralisch äußerst fragwürdig und gefährden die Privatsphäre. Sie fördern ein kriminelles Verhalten und können von Arbeitgebern, Stalkern oder verärgerten Ex-Partnern missbraucht werden, weshalb sie so schnell wie möglich aus dem Google Play Store entfernt werden müssen. Einige der Anwendungen tarnen sich als Apps zur Kindersicherung, allerdings wird in den Beschreibungen ersichtlich, dass die Apps auf Spionage abzielen. Wir klassifizieren solche Apps als sogenannte Stalkerware. Mit Hilfe von aplklab.io können wir solche Apps schnell identifizieren und arbeiten mit Google zusammen, sodass diese so schnell wie möglich entfernt werden."

Die Apps funktionieren wie folgt: Der Spion benötigt physischen Zugang zu dem jeweiligen Smartphone, das er ausspionieren möchte. Dann muss er die jeweilige App im Google Play Store herunterladen und auf dem Zielgerät installieren. Daraufhin fordert die App den Nutzer auf, eine E-Mail-Adresse anzugeben, zu der ein Passwort für einen Account gesendet wird, mit dem der Spion das Smartphone überwachen kann. Sobald die App installiert und eingerichtet wurde, wird ein weiteres Programm (Playload) heruntergeladen. Sobald dieses installiert ist, wird der Anwender aufgefordert, die erste App zu deinstallieren. Daraufhin ist die Spionage-App auf dem Smartphone der Zielperson nicht mehr sichtbar.

Alle sieben Apps wurden bereits von Avast an Google gemeldet und daraufhin aus dem Google Play Store entfernt. (Avast: ra)

eingetragen: 27.08.19
Newsletterlauf: 09.10.19

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Meldungen: Hintergrund

Komplizierte Infektionstaktiken

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Markenname von Google missbraucht

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Nicht von App-Äußerlichkeiten täuschen lassen

Modifizierte Versionen von mobilen Anwendungen sind in der Welt der Apps stark verbreitet. Diese Anwendungen bieten möglicherweise zusätzliche Funktionen und Anpassungen, reduzierte Preise oder sind in einer größeren Anzahl von Ländern verfügbar als die Originalanwendung. Ihr Angebot kann so verlockend sein, dass leichtfertige Benutzer sie über inoffizielle externe Anwendungsspeicher installieren.

Google Collection wird für Phishing missbraucht

Check Point Research (CPR), die Threat-Intelligence-Abteilung von Check Point Software Technologies, hat herausgefunden, dass Hacker sich hinter Google Collection verstecken.

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Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

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