Persönliche Daten in Gefahr

Deutsche Schadsoftware Pekraut ermöglicht die Fernsteuerung von Windows-Rechner

Als Remote Access Trojaner (RAT) ermöglicht Pekraut die vollständige administrative Übernahme und Steuerung des infizierten Windows-Computers



Die Security-Experten von G Data CyberDefense haben einen sogenannten Remote Access Trojaner (RAT) entdeckt, der die unbemerkte Fernsteuerung und administrative Kontrolle eines Computers ermöglicht. Das neue Schadprogramm verfügt über viele Funktionen. Die Angreifer können so beispielsweise ohne die Kenntnis des Nutzers dessen persönliche Daten oder Passwörter ausspionieren. G Data Kunden sind vor Pekraut geschützt.

"Pekraut ist für einen neuen RAT schon recht weit ausgebaut und kann wegen des vermuteten Malware-as-a-Service Charakters über alle üblichen Verbreitungswege auf Rechner gelangen. Zum Beispiel via E-Mail-Spam und Softwaredownloads. Angreifer können die Malware mit 27 verschiedenen Befehlen steuern. Sie sind in der Lage den infizierten Rechner auszuspähen, ohne dass der Nutzer es bemerkt. Die von uns untersuchte Pekraut-Variante nistet sich als Fake-Updater für Internet Explorer ein. Antiviren-Programme schützen davor, sofern die Virensignaturen aktuell sind. Dies stellen automatische Updates sicher", erklärt Karsten Hahn, Virus Analyst bei G Data CyberDefense.

Als Remote Access Trojaner (RAT) ermöglicht Pekraut die vollständige administrative Übernahme und Steuerung des infizierten Windows-Computers. Nutzer bemerken nichts davon, so dass das Schadprogramm unbemerkt seine schädlichen Funktionen ausführen kann. Pekraut kann mit Hilfe von 27 Befehlen gesteuert werden. Je nach Zielsetzung der Attacke spähen die Angreifer beispielsweise persönliche Informationen oder Passwörter zu Benutzerkonten aus oder löschen Dateien. Die so erbeuteten Informationen, zum Beispiel Zugänge zu Onlinebankkonten oder Shops, lassen sich gewinnbringend in speziellen Untergrundmärkten verkaufen.

Prekraut enthält einen Hilfetext in deutscher Sprache, dieser enthält Informationen über die 27 Kommandos, die die Angreifer ausführen können. Daher vermuten die G Data Security-Experten, dass das Schadprogramm deutschen Ursprungs ist.

Remote Accesss Trojaner gehören nach Einschätzung von G Data CyberDefense zu den aktuell aktivsten Schädlingstypen. 2019 waren bereits fünf der zehn häufigsten Malwarefamilien RATs, dazu gehörten zum Beispiel njRAT oder BlackShades. (G Data: ra)

eingetragen: 01.05.20
Newsletterlauf: 31.08.20

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Meldungen: Hintergrund

Lukrativer Bedrohungsvektor für Angreifer

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Bedrohung durch 8base

8Base hat sich in diesem Sommer in die Top 5 der aktivsten Ransomware-Gruppierungen gearbeitet und hat dabei besonders einen Sektor auf dem Radar: kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Erstmals auf den Plan getreten ist 8base im März 2022 und seit Juni 2023 zeigt sich die Gruppe aktiver als je zuvor.

Risiken halten Sicherheitsexperten auf Trab

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Freejacking- und Cryptojacking-Angriffe

Das SysdigThreat Research Team (TRT) hat eine neue Cloud-native Kryptojacking-Operation entdeckt, die AMBERSQUID getauft wurde. Diese Operation nutzt AWS-Dienste, die normalerweise nicht von Angreifern verwendet werden, wie AWS Amplify, AWS Fargate und Amazon SageMaker.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

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KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

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