Weltweite Malware-Kampagnen nutzen Corona

Cyberkriminelle nutzen Coronavirus für weltweite Malware-Attacken aus

Spendenbereitschaft wird von Cyberkriminellen ausgenutzt



Panik und Verwirrung über den Ausbruch des Coronavirus veranlassen Cyberkriminelle, Malware-Kampagnen auf der ganzen Welt auszusteuern. Dabei setzen die Cyberkriminellen bei ihren gezielten Angriffen auf eine bewährte Taktik, um die Geräte der Opfer zu infizieren: sie machen sich die Angst der Nutzer zugute. Die Sicherheitsforscher von Malwarebytes konnten bereits einige gefährliche Betrügereien feststellen. Im Mittelpunkt steht der raffiniert eingesetzte Trojaner Info-Stealer, der sich hinter einer Webseite versteckt, auf der angebliche Live-Daten zu Coronavirus-Fällen auf einer globalen Karten angezeigt werden. Die Sicherheitsforscher von Malwarebytes stuften die Malware, die den ominösen und vielleicht zu offensichtlichen Dateinamen "corona.exe" trug, zunächst als Trojan.Corona ein. Nach weiterer Analyse stellten sie jedoch fest, dass diese Malware eigentlich eine Variante von AzorUlt ist, einer Familie von Spyware, die Informationen stiehlt und zusätzlich weitere Malware verbreitet.

In einem weiteren Fall entdeckten die Sicherheitsforscher von Malwarebytes einen E-Mail-Betrug, der den Wunsch der Menschen ausnutzt, in einem solchen Moment zu helfen. Die betrügerische E-Mail mit dem Betreff "URGENT: Coronavirus, Can we count on your support today" stammt angeblich aus dem unscheinbaren "Gesundheitsministerium". In der E-Mail werden die Benutzer gebeten, für die Coronavirus-Prävention zu spenden. "Wir brauchen Ihre Unterstützung und bitten Sie, 100 HKD zu spenden", heißt es in der E-Mail kurz vor ihrem Ende, bevor ein getarnter Link angeboten wird. Der Link selbst beginnt weder mit HTTPS noch mit HTTP, sondern mit "HXXP".

Weltweit sind in den vergangenen Tagen kriminelle Cyberaktivitäten festgestellt worden. Unter anderem zielten Cyberkriminelle auch auf Benutzer in Japan ab: Ihre Emotet-Kampagne enthielt bösartige Word-Dokumente, angeblich mit Informationen über die Prävention vor Coronaviren. In PDF-, MP4- und Docx-Dateien eingebettete Malware zirkulierte online und trug Titel, die Schutztipps versprachen.

Auch Phishing-E-Mails, die angeblich von den US-Centers for Disease Control and Prevention (CDC) kamen, wurden entdeckt. Die Sicherheitsforscher fanden auch Malware, die Benutzer auf eine Spendenseite lenken sollte, um angeblich die staatliche und medizinische Forschung zu unterstützen. Auch in China wurden verschiedene Bedrohungen aufgedeckt: So wurde beispielsweise Malware über die chinesische Social-Media Plattform WeChat verschickt.

All diese Bedrohungen beruhen auf der gleichen gefährlichen Schnittmenge aus Fehlinformation und Panik – eine klassische und groteske Cyberkriminalitätstaktik.

Die Sicherheitsforscher von Malwarebytes rechnen damit, dass die Aktivitäten der Cyberkriminellen in nächster Zeit noch zunehmen werden. Aus diesem Grund empfehlen die Sicherheitsforscher in nächster Zeit besonders achtsam mit unbekannten E-Mails oder auch Spendenaufrufen umzugehen. (Malwarebytes: ra)

eingetragen: 24.03.20
Newsletterlauf: 03.06.20

Malwarebytes: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Hintergrund

Lukrativer Bedrohungsvektor für Angreifer

Laut einem Bericht von Sicherheitsforschern bei Trustwave, die die Trends bei BEC-Angriffen (Business E-Mail Compromise) aufzeigt, stellt fest, dass diese Angriffe im Februar 2023 sprunghaft angestiegen sind. Business E-Mail Compromise (BEC) ist nach wie vor ein lukrativer Bedrohungsvektor für Angreifer.

Bedrohung durch 8base

8Base hat sich in diesem Sommer in die Top 5 der aktivsten Ransomware-Gruppierungen gearbeitet und hat dabei besonders einen Sektor auf dem Radar: kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Erstmals auf den Plan getreten ist 8base im März 2022 und seit Juni 2023 zeigt sich die Gruppe aktiver als je zuvor.

Risiken halten Sicherheitsexperten auf Trab

Malware muss häufig mit einem zentralen Server kommunizieren, um Befehle oder Updates zu erhalten. Dabei kommen sogenannte domaingenerierte Algorithmen (DGAs) zum Einsatz, um eine große Anzahl von semirandomisierten Domainnamen zu generieren.

Freejacking- und Cryptojacking-Angriffe

Das SysdigThreat Research Team (TRT) hat eine neue Cloud-native Kryptojacking-Operation entdeckt, die AMBERSQUID getauft wurde. Diese Operation nutzt AWS-Dienste, die normalerweise nicht von Angreifern verwendet werden, wie AWS Amplify, AWS Fargate und Amazon SageMaker.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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