Sicherheitsrisiken und fehlender Datenschutz
Der verbotene Apfel: App-Stores und die Illusion der vollständigen Kontrolle
Die 550 populärsten iOS-Apps mit Hilfe statistischer Analysen genau untersucht
(05.08.14) - Keine Frage, wir leben in Zeiten der "App-Economy", privat und beruflich bestimmen Smartphones einen erheblichen Teil unseres Lebens. Die ihnen innewohnende Dichotomie aus "Benutzen" und "Benutzt werden" ignorieren die meisten App-Anwender. Teils aus Unkenntnis, teils aus Bequemlichkeit. In den beiden aktuellen Blogposts beschäftigen sich die Security-Analysten von Zscaler ausführlich mit der Frage, wie bereitwillig wir als Nutzer unsere persönlichen Daten und Informationen, Verhaltensmuster und -tendenzen preisgeben.
Und dabei nicht selten hohe Sicherheitsrisiken eingehen und den Datenschutz ignorieren.
Um zu zeigen wie es um die schöne neue App-Welt bestellt ist, hat das Zscaler-Team die Datenschutzprofile der populärsten iOS-Apps aus dem Apple App Store analysiert. Dort sind Verhältnisse allerdings weit weniger paradiesisch als das der Hersteller mit seiner restriktiven Zugangspolitik und vergleichsweise vielschichtigen Kontrollmechanismen beabsichtigt hatte. Vom Unterschied zwischen realem und erwünschten Nutzerverhalten in punkto Datenschutz ganz abgesehen.
Das Research-Team von Zscaler hat die 550 populärsten iOS-Apps mit Hilfe statistischer Analysen genauer untersucht. Im Visier: die potenziellen Zugriffsmöglichkeiten auf Adressbücher, Informationen zu Telefon und benutzter SIM-Karte, Geo-Tagging-Daten, aber auch E-Mail-Konten und anderen eindeutigen Kenndaten.
Wie aggressiv machen sich Apps sozusagen per default das Framework zunutze, in dem sie eingesetzt werden?
Zwei Zahlen zum Einstieg in die Zscaler-Analyse:
>> 38 Prozent der ausgewählten Apps haben immer noch Zugang zum berüchtigten UDID Identifier. Verantwortlich für etliche Datenschutzpannen seit 2012, erlaubt er es bestimmte Verhaltensmuster über unterschiedliche Apps hinweg so nachzuvollziehen, dass einzelne Nutzer identifiziert und kontinuierlich überwacht werden können.
>> Mehr als 60 Prozent der Spiel- und Unterhaltungs-Apps greifen auf Telefon- und Standortinformationen zu beziehungsweise fordern diesen Zugriff. (Zscaler: ra)
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