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Rubrik: Virenwarnung/StatistikenNorton Cybercrime Report 2012: Immer mehr Angriffe auf sozialen Netzwerken und MobilgerätenInternetkriminalität: Schaden in Deutschland belief sich in den vergangenen zwölf Monaten auf 2,83 Milliarden Euro, weltweit auf 110 Milliarden US Dollar(20.09.12) - Der "Norton Cybercrime Report" ist eine weltweite Umfrage zum Thema Internetkriminalität - also zu Delikten, die mit Hilfe eines Computers, Netzwerks oder Hardware-Geräts begangen werden. Ziel der Studie ist, zu verstehen, wie Internetkriminalität Konsumenten in ihrem täglichen Leben beeinflusst und welche neuen technischen Entwicklungen ihre Sicherheit beeinträchtigen. Die diesjährige Befragung von mehr als 13.000 Erwachsenen in 24 Ländern zeigt eine Verschiebung hin zu "neuen" Angriffsformen. Nicht nur der Durchschnittsbürger bewegt sich verstärkt in sozialen Netzwerken oder nutzt mobile Endgeräte - auch Betrüger haben sich auf die veränderten Gegebenheiten eingestellt und konzentrieren ihre Anstrengungen auf die Plattformen, die mehr genutzt werden und damit den meisten Profit versprechen.Von ge-hijackten Accounts, über betrügerische Posts bis hin zum Ausspähen der Bankdaten - in den letzten 12 Monaten waren etwa 556 Millionen Erwachsene weltweit von Internetkriminalität betroffen. In Deutschland ergibt sich eine Zahl von 15 Millionen. Dabei entstand deutschlandweit ein Gesamtschaden von 2,8 Milliarden Euro (3,5 Milliarden USD) an direkten Kosten - weltweit liegt der Schaden bei 110 Milliarden USD. Statistisch gesehen wurden damit weltweit jede Sekunde 18 Erwachsene Opfer von Cyberkriminalität, mehr als 1,5 Millionen Opfer pro Tag. Der Norton Cybercrime Report 2012 zeigt die veränderte Ausrichtung von Betrügern auf - genau wie immer mehr User mobil und auf sozialen Netzwerken unterwegs sind, nutzen sie diese Plattformen für ihren Profit. So geben 28 Prozent der deutschen Nutzer von sozialen Netzwerken an, Erfahrungen mit Angriffen gemacht zu haben: Dazu gehören unter anderem Hacks von Profilen oder gepostete Links, die auf gefälschte oder mit Schadcode infizierte Seiten führten. Obwohl 77 Prozent der befragten Deutschen sich darüber bewusst sind, dass Online-Betrüger sich zunehmend auch auf soziale Netzwerke konzentrieren, verwendet nur gut ein Drittel (34 Prozent) tatsächlich eine Sicherheitslösung, die sie vor solchen Angriffen schützt. Auch verwenden nur knapp über die Hälfte (54 Prozent) der deutschen Nutzer von sozialen Netzwerken die Privatsphäre-Einstellungen, um zu kontrollieren, welche Information sie mit wem teilen."Es ist nicht verwunderlich, dass Betrüger ihre Taktik ändern und sich immer mehr auf mobile Plattformen und soziale Netzwerke konzentrieren. Viele User denken hier nicht über Gefahren nach und spielen so Betrügern unbewusst für sie nutzbare Informationen in die Hand. Ein gesundes Misstrauen ist aber auch hier ratsam", erklärt Candid Wüest, Norton Sicherheitsexperte.Unsicherheitsfaktor: UserIn einigen Bereichen hat sich das Bewusstsein der Menschen bereits geschärft. Laut Norton Cybercrime Report 2012 gab es vor allem im generellen Online-Verhalten Fortschritte: Ein Großteil löscht verdächtige E-Mails und achtet darauf, welche persönlichen Details wie Geburtsdaten sie online veröffentlichen. Andere Vorsichtsmaßnahmen werden weniger ernst genommen: 38 Prozent nutzen keine komplexen Passwörter und erneuern diese auch nicht regelmäßig - und mehr als ein Viertel der deutschen Nutzer achtet nicht auf das Symbol des geschlossenen Sicherheitsschlosses in ihrem Browser wenn sie sensible Daten wie Bankdetails eingeben. Darüber hinaus sind sich viele Internetnutzer offensichtlich nicht darüber bewusst, wie sich Cyberkriminalität in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Jeder fünfte deutsche Internetnutzer (22 Prozent) weiß nicht, dass sich Schadprogramme auf seinem Rechner völlig unauffällig verhalten können - und damit schwer festzustellen ist, ob ein Rechner befallen ist oder nicht. Inzwischen ist es nicht mehr der blaue Bildschirm oder ein Absturz, der Nutzern zeigt, dass ihr Rechner infiziert ist. "Die Methoden der Angreifer haben sich weiterentwickelt: Sie wollen so lange wie möglich unbemerkt bleiben, um beispielsweise Daten auszuspähen", erklärt der Norton Experte. Schwache Passwörter, leichtes Spiel für Betrüger18 Prozent der befragten deutschen Internetnutzer berichten, dass sie schon einmal von ihrem Anbieter dazu aufgefordert wurden, ihr Passwort zu ändern, weil ihr Konto gefährdet sei. E-Mail-Konten sind heutzutage immer mehr Zentrum des gesamten Online-Lebens - Nutzer senden, empfangen und speichern hier alles - von persönlichen Fotos (49 Prozent) über Arbeits-Korrespondenz (25 Prozent) bis hin zu Kontoauszügen (11 Prozent) und Passwörtern für andere Online Accounts (15 Prozent). Werden diese Konten gehackt, bieten sie Zugang zu sensiblen persönlichen und eventuell geschäftlichen Informationen. Norton Cybercrime Report: VorgehensweiseDer Norton Cybercrime Report 2012 basiert auf einer Umfrage des Marktforschungsinstituts StategyOne im Auftrag von Norton von Symantec. Zwischen Juli 2011 und Juli 2012 wurden online 13.018 Erwachsene im Alter zwischen 18 und 64 Jahren in 24 Ländern befragt (Australien, Brasilien, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Japan, Kanada, Kolumbien, Mexiko, Neuseeland, Niederlande, Polen, Russland, Saudi Arabien, Singapur, Schweden, Südafrika, Türkei, USA, Vereinigte Arabische Emirate). Die Fehlerquote für die gesamte Stichprobe der Erwachsenen (n=13.018) liegt bei 0,9 Prozent bei einer statistischen Sicherheit von 95 Prozent. In Indien und den USA wurden jeweils 1000 erwachsene Personen befragt, in den anderen Ländern je 500. Die globalen Daten wurden entsprechend gewichtet, um eine einheitliche Darstellung von n=500 Erwachsenen zu erreichen. (Symantec: ra)

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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