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Rubrik: Virenwarnung/StatistikenJahresstatistik 2012: Mehr als 1,5 Milliarden webbasierte Angriffe und mehr als 3 Milliarden infizierte Dateien entdecktTäglich mehr als 200.000 neue Schädlinge - Für Anwender in Deutschland besteht beim Surfen ein mittleres Risiko(14.01.13) - Kaspersky Lab informiert in ihrem "Kaspersky Security Bulletin 2012" über die IT-Bedrohungslandschaft des Jahres 2012. Die Daten für die Analyse wurden dem "Kaspersky Security Network" (KSN) entnommen. Die Statistiken für 2012 zeigen eine signifikante Zunahme von Mac-Schadprogrammen sowie einen explosionsartigen Anstieg von Bedrohungen gegen die Android-Plattform. Insgesamt konnten die Produkte von Kaspersky Lab in diesem Jahr mehr als 1,5 Milliarden webbasierte Angriffe und mehr als 3 Milliarden infizierte Dateien erkennen. Kaspersky Lab identifiziert und blockiert aktuell über 200.000 neue Schadprogramme pro Tag. Gegenüber den Zahlen der ersten Jahreshälfte (125.000 blockierte Angriffe pro Tag) bedeutet das einen deutlichen Anstieg."Der auffälligste Trend des Jahres 2012 ist die Zielrichtung der Angreifer. Sie haben inzwischen sämtliche Endgeräte im Visier. Betroffen davon sind Endanwender wie Unternehmenskunden", erklärt Costin Raiu, Director of Global Research and Analysis Team bei Kaspersky Lab. "Macs, Smartphones oder Tablets werden mittlerweile ebenso attackiert wie der herkömmliche PC. Insgesamt konnten wir 2012 einen starken Anstieg von Angriffen gegen alle beliebten Software-Umgebungen verzeichnen." Die wichtigsten Fakten der Jahresstatistik 2012 auf einen Blick >> Kaspersky-Lab-Produkte verhinderten 2012 mehr als 1,5 Milliarden webbasierte Angriffe und damit das 1,7-fache des Vorjahrs. >> Insgesamt konnte Kaspersky Lab auf den Rechnern der Anwender über 3 Milliarden Angriffe von Schadprogrammen abwehren; dabei wurden 2,7 Millionen verschiedene Malware-Modifikationen oder potenziell unerwünschte Programme identifiziert. >> 99 Prozent der entdeckten mobilen Schadprogramme richteten sich 2012 gegen die Android-Plattform. Die Anzahl der identifizierten mobilen Schädlinge (Unique Samples) versechsfachte sich gegenüber 2011 auf 35.000. >> Auch die Zahl der Schadprogramme gegen Mac OS X stieg weiter an: die Experten von Kaspersky Lab entdeckten 30 Prozent mehr Mac-Trojaner als vergangenes Jahr. >> Die beliebteste Angriffsfläche für Cyber-Kriminelle im Jahr 2012 war Oracle Java; auf diese Anwendung entfiel allein die Hälfte aller entdeckten Exploit-basierten Attacken gegen Software-Schwachstellen. An zweiter Stelle steht Adobe Reader mit 28 Prozent aller Angriffe. >> Die meisten Server, auf denen Schadprogramme gefunden wurden, stehen in den USA. Es folgen Russland, die Niederlande, Deutschland und Großbritannien. Deutschland nimmt mit 11,4 Prozent aller registrierten schädlichen Hostings den unrühmlichen Platz 4 ein. Auf den Spitzenreiter USA entfallen 25,5 Prozent. >> Infizierte Dateien wurden vor allem auf Computern in Bangladesch, Sudan, Malawi, Tansania und Ruanda entdeckt. >> Die fünf Länder, die am wenigsten infizierte Dateien auf den Rechnern der Anwender aufwiesen, waren Dänemark, Japan, Finnland, Schweden und die Tschechische Republik Deutschland kommt in dieser Statistik mit 24,3 Prozent auf einen neunten Platz.Deutschland auf der Weltkarte der CybergefahrenIn den USA stehen mehr als ein Viertel (25,5 Prozent) der Server, auf denen Schadprogramme gehostet werden, gefolgt von Russland mit 19,6 Prozent sowie den Niederlanden (16,8 Prozent), Deutschland (11,4 Prozent) und Großbritannien (5,6 Prozent). Das ist eine neue Entwicklung, waren doch 2010 die meisten Server mit Schädlingen noch in China zu finden. Neue Registrierungsvorschriften für Server und weitere Regulierungen haben dort zu einer signifikanten Verbesserung geführt. Auf der anderen Seite zeigen die Statistiken von Kaspersky Lab in den USA, Russland und einigen anderen Ländern Europas wie auch in Deutschland einen deutlichen Anstieg von Servern mit Schadprogrammen. Hinzu kommen in den genannten Ländern deutlich mehr Registrierungen von Websites, die ausschließlich kriminellen Zwecken dienen.Auf der Basis der registrierten internetbasierten Angriffe und der gefunden infizierten Dateien auf den Rechnern ihrer Kunden haben die Experten von Kaspersky Lab die Staaten verschiedenen Risikoklassen zugeordnet. Gemessen am prozentualen Anteil des Infektionsrisikos beim Surfen der Anwender im Web steht Russland mit 58,6 Prozent zusammen mit weiteren ehemaligen Staaten der Sowjetunion an der Spitze. Surfer in Deutschland haben mit 31,8 Prozent Infektionsgefahr ein mittleres Risiko.Betrachtet man dagegen das Auftreten infizierter Dateien auf den Rechnern oder Wechselspeichermedien der Anwender führt Bangladesch mit 99,7 Prozent infizierter Computer die Liste an. Deutschland liegt mit 24,3 Prozent infizierter Rechner unter den zehn am wenigsten betroffenen Ländern der Welt. Dänemark weist mit 15,0 Prozent die geringste Computer-Infektionsrate auf. Macs und mobile Geräte boten 2012 zahlreiche neue AngriffsflächenEine der aufregendsten Entdeckungen im Jahr 2012 war wohl die von Flashback, einem Botnetz, das etwa 700.000 Apple-Rechner mit Mac OS X umfasste. Doch nicht nur damit wurde der Mythos der Unverwundbarkeit der Mac-OS-X-Plattform entzaubert. Auch die wachsende Popularität der Apple-Produkte, besonders bei Politikern oder prominenten Unternehmern, machte sie zu einem beliebten zielgerichteten Angriffsziel von Cyberkriminellen. Die Experten von Kaspersky Lab konnten im Jahr 2012 30 Prozent mehr Signaturen für verschiedene Mac-Trojaner identifizieren als noch im Vorjahr.Die mobile Android-Plattform wurde 2012 eindeutig zum beliebtesten mobilen Angriffsziel für Cyberkriminelle. Auf sie entfielen 99 Prozent der neu entdeckten mobilen Schadprogramme. Der Rest verteilte sich auf Symbian, Backberry und J2ME. Trotz zahlreicher Bemühungen von Google, eine eigene Anti-Malware-Technologie zu implementieren, tauchen bei Google Play nach wie vor schadhafte Anwendungen auf. Aber auch in Apples App Store wurde 2012 die erste zweifelhafte Anwendung erkannt. Wie traditionelle PCs sind nun auch mobile Geräte in den Fokus hochprofessioneller Cyberkrimineller geraten: angefangen von gezielten Angriffen bis hin zur Etablierung mobiler Bot-Netze. (Kaspersky: ra)

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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