Hackerangriffe auf Endgeräte nehmen kontinuierlich


Anstieg von Schadsoftware-Attacken bei mobilen Geräten: 2013 waren 11,6 Mio. Geräte betroffen
Zahl der Malware-Angriffe auf stationäre Netzwerke blieb über das Jahr gesehen konstant, da traditionelle PC-Malware jetzt auf mobilen Geräten läuft


(21.02.14) - Alcatel-Lucent veröffentlichte neue Zahlen zum weiteren rasanten Anstieg von Sicherheitsbedrohungen für mobile Endgeräte. 11,6 Millionen betroffene Geräte bedeuten eine erhöhte Gefahr für den Missbrauch von persönlichen Daten der Besitzer. Zudem können ihnen dadurch unerwartete Kosten durch nicht-autorisierte Käufe entstehen oder sie die Kontrolle über das Gerät verlieren.

Wie die Zahlen der Alcatel-Lucent Tochtergesellschaft Kindsight für das Jahr 2013 und dessen viertes Quartal zeigen, nehmen Hackerangriffe auf Endgeräte kontinuierlich zu. Grund dafür ist die zunehmende Nutzung von Ultra-Breitbanddiensten. Über diese Bedrohung für den Endverbraucher hinaus, wird Malware auch zu Spionagezwecken eingesetzt. Abläufe und Vorgänge innerhalb von Unternehmen und Behörden können so massiv gestört werden.

Die Netzwerksicherheitslösungen und Analyseprodukte von Alcatel-Lucent können die Art der Netzwerkaktivität auswerten. Dies schließt auch böswillige und sicherheitsgefährdende Angriffe im Cyberspace ein.

Der Bericht konstatiert einen zwanzigprozentigen Anstieg von MAlware-Infektionen im Jahr 2013, wobei die Wahrscheinlichkeit bei LTE-Geräten am höchsten war. Bei Android-Geräten, die 60 Prozent der infizierten Geräte ausmachten, waren es häufig Trojaner, die entweder aus App Stores von Drittanbietern, dem Google Play Store oder durch Phishing heruntergeladen wurden. 40 Prozent der mobilen Schadsoftware stammt von Windows Laptops, angeschlossen an ein Telefon oder direkt durch einen USB Internet Stick oder einen MIFI Hub verbunden. Die Infektionsrate bei iPhone- und BlackBerry-Geräten betrug weniger als ein Prozent.

Weitere Erkenntnisse des Berichts sind:
>> Die Infektionsrate bei mobilen Geräten lag im vierten Quartal 2013 bei 0,55 Prozent. Basierend auf dieser Zahl wird geschätzt, dass mehr als 11,6 Millionen mobile Geräte betroffen sind - hauptsächlich welche mit Android-Betriebssystem.
>> Die Anzahl mobiler Schadsoftware ist im Jahr 2013 um das zwanzigfache gestiegen.
>> Die Infizierungsrate bei stationären Geräten im privaten Umfeld ist von 9,6 Prozent im Oktober auf 8,7 Prozent im Dezember gesunken. Über das Jahr hinweg betrachtet, bleibt sie relativ konstant und liegt bei 10 Prozent.
>> Bei den privaten Festnetz- Kunden waren es 6 Prozent, die von massiven Bedrohungen wie Bots, Root-Kits und Trojanern im Bereich Banking betroffen waren.
>> Obwohl die ZeroAccess-Schadsoftware die höchste Infektionsrate im vierten Quartal aufwies, ist ihr Prozentsatz von 0,8 Prozent auf 0,4 Prozent gesunken, da Microsoft und Symantec aktiv daran gearbeitet haben, diese Schadsoftware zu stoppen.

"Kriminelle suchen sich traditionell den einfachsten Weg , sagt Kevin McNamee, Security Architect und Director bei den Kindsight Security Labs von Alcatel-Lucent. "Android hat nicht nur den größten Anteil am Smartphone-Markt, im Gegensatz zu iPhone und BlackBerry erlaubt das Betriebssystem auch das Herunterladen von Apps von Drittanbietern. Das bietet Cyberkriminellen die Möglichkeit, durch einen nicht überwachten Mechanismus ihre Schadsoftware aufzuspielen, die wiederum leicht die Antivirus-Software auf dem Gerät umgehen kann. Deshalb haben wir 2013 festgestellt, dass immer mehr Betreiber ihren Kunden netzwerkbasierte Antivirus- Sicherheitslösungen als Service anbieten."

Im Jahr 2013 wurden infizierte Smartphones und Tablets auch erstmalig für Cyber-Spionagezwecke verwendet: Hacker konnten damit aus der Ferne Standorte ausspionieren und nachverfolgen, Kontaktlisten und persönliche Daten herunterladen, Nachrichten abfangen und senden sowie Gespräche aufzeichnen und Fotos erstellen.

Der Report beinhaltet auch die Top 20 Heim- und Internetschadprogramme und liefert eine Analyse über die Entwicklung von Schadsoftware wie ZeroAccess, Alureon, dem Zeus Banken-Trojaner, Uapush, Coogos, NotCompatible, QDPlugin und weiteren. (Alcatel-Lucent: ra)

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Meldungen: Statistiken

Gefahr für die Software-Supply-Chain

Aqua Security hat Tausende offengelegter Registries und Artefakt-Repositories entdeckt, die über 250 Millionen Artefakte und über 65.000 Container-Images enthalten. Viele dieser Artefakte und Images enthielten hochvertraulichen und sensiblen proprietären Code sowie "Secrets". Aquas Team von IT-Sicherheitsforschern, Team Nautilus, konnte falsche Konfigurationen nachweisen, die weltweit Tausende Unternehmen aller Größenordnungen gefährdeten – darunter fünf aus den Fortune-500 sowie zwei große IT-Sicherheitsanbieter. Bei IBM war beispielsweise eine interne Container-Registry dem Internet ausgesetzt: Nachdem Nautilus-Forscher das dortige Security-Team informierten, wurden der Internetzugang zu diesen Umgebungen geschlossen und die Risiken minimiert. Aqua hat die Security-Teams der potenziell betroffenen Unternehmen – darunter Alibaba und Cisco – informiert.

5 Millionen Phishing-Angriffe im Jahr 2022

Im vergangenen Jahr haben die Sicherheitslösungen von Kaspersky rund 5 Millionen Phishing-Angriffe im Zusammenhang mit Krypto-Währungen entdeckt und blockiert; dies entspricht einer Zunahme von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Cyberkriminelle setzen dabei auf neue Techniken, um ihre Opfer in die Falle zu locken: Sie geben sich als Krypto-Mining-Plattform aus, um so die Nutzer zur Transaktion von Krypto-Währungen zu verleiten. Diese Ergebnisse gehen aus dem aktuellen Kaspersky-Report zu finanzbezogenen Cyberbedrohungen hervor.

Schutz von OT-Computern

Im zweiten Halbjahr 2022 blockierten die Sicherheitslösungen von Kaspersky in der DACH-Region Malware aus 1.292 verschiedenen Familien auf industriellen Systemen in den Bereichen Gebäudeautomation, Automobil, Öl und Gas, Energie oder Maschinenbau. Im Vergleich zum vorherigen Halbjahr (16 Prozent) und zum zweiten Halbjahr 2021 (21 Prozent) ist die Anzahl zurückgegangen. Den Großteil der Bedrohungen machten schädliche Skripte und Phishing-Seiten (JS und HTML; 4,6 Prozent) aus. Dicht gefolgt von schädlichen Internet-Ressourcen (3,8 Prozent) sowie Spyware (2,5 Prozent). Diese Erkenntnisse gehen aus einer aktuellen Analyse des Kaspersky ICS CERT hervor, die grundsätzlich feststellt: Cyberangriffe auf OT (Operational Technology)-Computer von Unternehmen des Industriesektors lassen nicht nach. Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind demnach nach wie vor ein beliebtes Angriffsziel von Cyberkriminellen. Allein in Deutschland belief sich die Schadenssumme durch Cyberangriffe im vergangenen Jahr, laut Bitkom, auf rund 203 Milliarden Euro.

Prorussische Hacktivisten DDoS-Angriffe

Das dritte Quartal 2022 markierte einen Wendepunkt bei Cyberangriffen im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine mit einem klaren Übergang von einem Cyberkrieg, der sich auf die Ukraine und Russland konzentrierte, zu einem hochintensiven hybriden Cyberkrieg. Dieser zielt insbesondere auf Polen und die baltischen und nordischen Länder sowie auf eine wachsende Zahl von Schlüsselsektoren der Zivilgesellschaft ab, darunter Luftfahrt, Energie, Gesundheitswesen, Banken und öffentliche Dienste.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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