DDoS-Attacken auch 2013 auf dem Vormarsch


"Digital Attack Map" illustriert wachsende Bedrohung durch DDoS-Angriffe auf Unternehmen
Arbor Networks und Google Ideas machen Denial-of-Service-Attacken transparent




(21.01.14) - Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS) zählen zu den gefährlichsten Waffen im Arsenal von Cyber-Kriminellen. Mit mehr als 100 GBit/s laufen diese Angriffe heute bereits, zeigen die Ergebnisse aus den Labs von Arbor Networks, einem führenden Anbieter von Netzwerksicherheits- und -Managementlösungen. Um Unternehmen die Gefahren hautnah zu demonstrieren und zu zeigen, welche DDoS-Angriffe permanent und weltweit stattfinden, entwickelten Arbor Networks und Google Ideas die "Digital Attack Map".

Arbor Networks entwickelte mit "Atlas" (Active Threat Level Analysis System) ein weltweites Threat-Monitoring-System, um DDoS-Angriffe zu visualisieren. Google Ideas greift auf anonymisierte Daten von "Atlas" zurück: Mit seiner "Digital Attack Map" können Nutzer weltweit genau sehen, welche DDoS-Attacken in der Vergangenheit aufgetreten sind und liefert dazu weitere Informationen. Die Daten werden täglich aktualisiert. Die "Digital Attack Map" wurde Ende Oktober auf dem "Conflict in a Connected World"-Gipfel von Google Ideas vorgestellt.

Netzwerk-Bandbreite im Rahmen von DDoS-Angriffen steigt dramatisch
"Die Bedrohung durch Denial-of-Service-Angriffe hat sich in den vergangenen Jahren drastisch verschärft", berichtet Colin Doherty, Präsident von Arbor Networks. "Als Arbor im Jahr 2000 die Zusammenarbeit mit führenden Netzbetreibern startete, wurde bei Attacken eine Bandbreite von etwa 400 MBit/s verwendet. Heute übersteigt dieser Wert regelmäßig 100 GBit/s." Aber nicht nur der Umfang der Angriffe hat sich geändert. Seit 2010 ist laut Doherty eine Renaissance von DDoS-Attacken zu verzeichnen, nicht zuletzt gefördert durch so genannte "Hacktivisten". Zudem können politisch motivierte oder kriminelle Angreifer auf neuartige Tools und Technologien zurückgreifen. Das hat dazu geführt, dass in DDoS unterschiedliche Angriffsformen zusammenfließen: vom Überfluten von Servern und Netzwerksystemen mit Anfragen bis hin zu Attacken auf Anwendungen und die Infrastruktur.

"Google Ideas hat es auf ausgezeichnete Weise verstanden, die Daten von Arbor Networks' "Atlas"-Lösung gewissermaßen zum Leben zu erwecken", ergänzt Colin Doherty. "Im Rahmen dieser Zusammenarbeit zeigen wir plastisch, was DDoS ist und wie sich diese Technik dazu verwenden lässt, um den freien und ungehinderten Zugang zu Informationen einzuschränken."

Dass sich DDoS-Angriffe auch in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres wachsender Beliebtheit erfreuen, belegt die Auswertung der Informationen des "Atlas"-Systems von Arbor Networks. Auf Grundlage der Daten von "Atlas" lassen sich detaillierte Aussagen über Internet-Verkehrsmuster und die Entwicklung von Bedrohungen treffen. "Je mehr Serviceprovider an "Atlas" teilnehmen, desto umfassendere Informationen stehen uns zur Verfügung", erklärt Darren Anstee, Solutions Architect bei Arbor Networks. Der IPv4-Datenverkehr, der mit mithilfe von "Atlas" überwacht wird, stieg alleine im dritten Quartal 2013 im Vergleich zu den drei Monaten zuvor von 47 Terabit pro Sekunde (TBit/s) auf 69 TBit/s. "Das ist ein beträchtlicher Teil des gesamten Internet-Verkehrs", so Anstee. "Dadurch erhalten unsere eigenen Experten und unsere Kunden einen exzellenten Überblick über alle weltweiten DDoS-Angriffe."

Hier einige der wichtigsten Trends, die mithilfe von "Atlas" ermittelt wurden:
>> Bei 54 Prozent der DDoS-Angriffe kamen Bandbreiten von 1 GBit/s und mehr zum Zuge. Im Jahr 2012 war das nur bei 33 Prozent der Attacken der Fall.
>> Rund 37 Prozent der Attacken nutzten 2 bis 10 GBit/s. Ein Plus von 22 Prozent.
>> Angriffe mit mehr als 10 GBit/s nahmen um 44 Prozent zu und erreichten einen Anteil von 4 Prozent.
>> Die Zahl der Attacken, bei denen eine Bandbreite von über 20 GBit/s eingesetzt wurde, stieg im Vergleich zu 2012 gar um 350 Prozent.
>> An die 87 Prozent aller DDoS-Angriffe dauerten weniger als eine Stunde. Im Schnitt wurden dabei 2,67 GBit/s eingesetzt, rund 78 Prozent mehr als 2013.
>> Bei der bislang größten Attacke im laufenden Jahr setzten die Cyber-Kriminellen 191 GBit/s ein.
(Arbor Networks: ra)

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Meldungen: Statistiken

Cybercrime hat nur ein Ziel: Daten

Sophos stellte ihren neuen "Threat Report: Cybercrime on Main Street" vor. Schwerpunkt sind in diesem Jahr die größten Bedrohungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Cyberkriminalität ist für Organisationen jeder Größenordnung eine Herausforderung, am härtesten und häufig unter dem Radar der Öffentlichkeit trifft sie jedoch kleine Unternehmen.

Weniger als 1 Prozent der Schwachstellen tragen zum höchsten Risiko bei

Qualys veröffentlichte ihren Bericht über die Bedrohungslandschaft 2023: Welche Erkenntnisse können aus den Erfahrungen des Jahres 2023 gewonnen werden, um im kommenden Jahr besser mit Risiken umgehen zu können? Weniger als 1 Prozent der Schwachstellen tragen zum höchsten Risiko bei: Dabei handelt es sich um besonders kritischen Schwachstellen. Sie werden aktiv von Bedrohungsakteuren, Ransomware und Malware ausgenutzt oder es gibt bestätigte Hinweise auf eine Ausnutzung "in the wild".

Anstieg bei Backdoor-Trojanern

Kaspersky-Lösungen haben in diesem Jahr durchschnittlich 411.000 neue schädliche Dateien pro Tag entdeckt; dies entspricht einem Anstieg um knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. In über der Hälfte (53 Prozent) der Angriffe waren schädliche Microsoft-Office- und andere Dokumentenarten involviert.

Desktop- und mobile Gamer im Visier

Ob am Desktop oder auf mobilen Geräten – Gamer werden laut einer aktuellen Analyse von Kaspersky von Cyberkriminellen ins Visier genommen. Hierfür nutzen die Angreifer als Games, Mods oder Cheats getarnte Dateien, die entweder selbst schädlich sind oder nach der Installation auf dem Rechner oder Smartphone der Opfer unerwünschte Programme oder Malware nachladen können. Insgesamt wurden so von Juli 2022 bis Juli 2023 weltweit fast 200.000 Gamer angegriffen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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