Trojaner-Malware-Familien in den Top Ten


50 Prozent mehr Banking-Trojaner unter den Bedrohungsakteuren
Check Points neuester Global Threat Index zeigt, dass Trojaner-Malware-Familien die Top 10 der "Most Wanted"-Rangliste erreicht haben; Cryptomining führt die Liste weiterhin an



Check Point Software Technologies hat ihren neuesten "Global Threat Index" für Juni 2018 veröffentlicht. Aus diesem geht hervor, dass die globalen Auswirkungen von Banking-Trojanern in den letzten vier Monaten um 50 Prozent gestiegen sind, wobei zwei Trojaner-Malware-Familien in die Top Ten der Most Wanted -Rangliste des Index vorgedrungen sind.

Im Juni 2018 beeinträchtigte Dorkbot, ein Banking-Trojaner, der sensible Daten stiehlt und Denial-of-Service-Angriffe startet, 7 Prozent aller Organisationen weltweit und kletterte damit in Check Points Most Wanted Malware-Liste von Rang 8 auf Rang 3. Im vergangenen Monat trat auch Emotet auf den Plan, ein Banking-Trojaner, der die Zugangsdaten zu Bankkonten seiner Opfer stiehlt und die infizierte Maschine gleichzeitig dazu nutzt, sich zu verbreiten. Die Verbreitung der Emotet-Variante hat in den letzten zwei Monaten stark zugenommen und ist von Platz 50 in der April-Ausgabe des Index auf Platz 11 im neuesten Index gestiegen. Zusammen mit Dorkbot kam auch der Trojaner Ramnit - der Bankzugangsdaten und FTP-Passwörter stiehlt - in die Top 10 der Liste.

"Man kann leicht die Tatsache aus den Augen verlieren, dass die überwiegende Zahl der Cyberdelikte - bei Hackern - finanziell motiviert ist. Sie nutzen ihre große Bandbreite an Tools einfach dazu, den kostengünstigsten Weg zu finden, schnellen Profit zu machen", kommentiert Maya Horowitz, Threat Intelligence Group Manager bei Check Point, die Situation.

"Wir beobachteten ein ähnlich aggressives Angriffsmuster bei Cyberkriminellen, die im Sommer 2017 Banking-Trojaner einsetzten. Dies legt nahe, dass Cyber-Kriminelle womöglich versuchen, Kapital aus Touristen zu schlagen, die im Urlaub sorgloser mit den Best Practices der Cybersicherheit umgehen und eventuell Geräte mit gemeinsamem Zugang und weniger sicheren Verbindungen nutzen, um auf Online-Banking zugreifen. Dies macht deutlich, dass bösartige Hacker bei ihren Versuchen, Geld zu erpressen, hartnäckig und raffiniert vorgehen."

Die Top 3 der "Most Wanted -Malware im Juni 2018:

*Die Pfeile beziehen sich auf die Veränderung in der Rangliste verglichen mit dem Vormonat.

Coinhive Mined auf Kosten des Users nach Besuch von Website die Kryptowährung Monero online, ohne Wissen oder Zustimmung des Nutzers. Das eingebettete JavaScript nutzt einen Großteil der Rechnerressourcen von Maschinen der Endnutzer, um Coins zu schürfen, und könnte für einen Systemausfall sorgen.

Cryptoloot - Crypto-Miner, der die CPU- oder GPU-Leistung des Opfers sowie vorhandene Ressourcen nutzt, indem er Transaktionen zur Blockchain hinzufügt und neue Währung freigibt. Ein Konkurrent von Coinhive, der versucht durch geringere Leistung unentdeckt zu bleiben.

Dorkbot - IRC-basierter Wurm, der Remote-Code-Ausführung durch seinen Betreiber zulassen soll sowie den Download zusätzlicher Malware auf das infizierte System. Es handelt sich um einen Banking-Trojaner mit der primären Motivation, sensible Daten zu stehlen und Denial-of-Service-Angriffe zu starten.

Check Points Forscher analysierten auch die am häufigsten ausgenutzten Cyber-Sicherheitslücken. An erster Stelle stand CVE-2017-7269, von der 40 Prozent weltweit betroffen waren, gefolgt von CVE-2017-10271, die 35 Prozent der Organisationen weltweit betraf. An dritter Stelle folgte SQL-Einschleusung, von der 15 Prozent der Organisationen in aller Welt betroffen waren.

Die Top 3 der "Most Wanted Schwachstellen im Juni:

Microsoft IIS WebDAV ScStoragePathFromUrl Buffer Overflow (CVE-2017-7269) - Ein entfernter Angreifer könnte durch Versenden einer manuellen Anfrage über ein Netzwerk an den Microsoft Windows Server 2003 R2 mithilfe der Microsoft Internet Information Services 6.0 einen beliebigen Code ausführen oder auf dem Zielserver eine Denial-of-Service-Situation herbeiführen. Dies ist hauptsächlich auf eine Sicherheitslücke im Pufferüberlauf zurückzuführen, die durch ungenaue Validierung eines langen Headers in der http-Abfrage entstanden ist. Ein Patch steht seit März 2017 zur Verfügung.

Oracle WebLogic WLS Security Component Remote Code Execution (CVE-2017-10271) - In Oracle WebLogic WLS existiert eine Remote-Code-Execution-Sicherheitslücke. Diese ist der Art und Weise geschuldet, wie Oracle WebLogic xml-Decodes behandelt. Ein erfolgreicher Angriff könnte eine Remote-Code-Ausführung zur Folge haben. Ein Patch steht seit Oktober 2017 zur Verfügung.

SQL-Einschleusung - Einschleusung von SQL-Befehlen in den Input vom Client zur Anwendung, während eine Sicherheitslücke in der Software einer Anwendung ausgenutzt wird.

Diese Liste zeigt eindeutig, wie Bedrohungsakteure sowohl moderne Techniken (zwei Schwachstellen, die 2017 veröffentlicht wurden) als auch klassische Angriffsvektoren, wie SQL-Einschleusung, nutzen.

Check Points Global Threat Impact Index und seine ThreatCloud Map werden von Check Points ThreatCloud Intelligence betrieben, dem größten Kooperationsnetzwerk zur Bekämpfung von Cyber-Kriminalität, das Bedrohungsdaten und Angriffstrends aus einem weltumspannenden Netz von Bedrohungssensoren liefert. Die Threat-Cloud-Datenbank enthält über 250 Millionen auf Bot-Erkennung untersuchte Adressen, über 11 Millionen Malware-Signaturen und über 5,5 Millionen infizierte Webseiten. Täglich identifiziert sie Millionen Arten von Malware.
(Check Point Software Technologies: ra)

eingetragen: 10.08.18
Newsletterlauf: 28.08.18

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Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

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Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

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KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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