Virenrückblick für März 2017


Werbemodul in beliebter Android-App entdeckt
Das von Doctor Web entdeckte Werbe-Modul klassifizierten die Virenexperten als Adware.Cootek.1.origin



Im Frühling dieses Jahres zeigten sich Cyber-Kriminelle besonders aktiv: Zunächst entdeckten die Virenanalysten von Doctor Web einen Linux-Trojaner, der auf DDoS-Angriffe spezialisiert ist. Später machten sie in der Android-App "TouchPal" ein Werbemodul aus, welches nicht-löschbare Widgets erstellt, und Banner sowie unerwünschte Pop-Ups einblendet.

Der für Linux entdeckte Schädling Linux.DDoS.117 lädt andere Trojaner auf das Zielgerät herunter, stellt eine Verbindung zum Proxy-Server her und führt DDoS-Angriffe durch. Linux.DDoS.117 besitzt dafür entsprechende Versionen für Intel x86, M68K, MIPS, MIPSEL, SPARC, SH4, Power PC und ARM.

Nach dem Start von Linux.DDoS.117, stellt der Trojaner eine Internetverbindung her und sendet dann die Daten an die Hacker. Der Trojaner ist zudem in der Lage, Befehle zu empfangen und diese mittels des sh-Interpretators auszuführen. So können Cyber-Kriminelle steuern, wie lange welcher Rechner angegriffen werden soll. Mehr zu Linux.DDoS.117 finden Sie hier.

Bei der App TouchPal handelt es sich um ein virtuelles Keyboard, welches mobile Nutzer anstatt der Standardtastatur verwenden können. Das von Doctor Web entdeckte Werbe-Modul klassifizierten die Virenexperten als Adware.Cootek.1.origin. Dieses Plug-In kann verschiedene Arten von Werbung anzeigen. Es erstellt unter anderem Widgets, die auf dem Homescreen eingebettet und nicht gelöscht werden können. Zudem integriert Adware.Cootek.1.origin Werbung in den Sperrbildschirm und zeigt Banner nach dem Entsperren des Gerätes an.

Bereits über 50.000.000 Nutzer haben die App über den Google Play Store heruntergeladen. Da das Plug-in in TouchPal integriert ist, kann es nur zusammen mit der App deinstalliert werden. Doctor Web empfiehlt die Deinstallation der App. (Doctor Web: ra)

eingetragen: 18.04.17
Home & Newsletterlauf: 02.05.17


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Meldungen: Statistiken

Double-Extortion Attacks: Verschlüsselung plus Datenklau

Der Internet Security Report für das zweite Quartal des Jahres 2023 von WatchGuard Technologies zeigt die wichtigsten Malware-Trends und Bedrohungen für die Netzwerk- und Endpunktsicherheit. Die Analyse der Forscher des WatchGuard Threat Labs ergab unter anderem, dass 95 Prozent der Malware über verschlüsselte Verbindungen übertragen werden. Weitere Erkenntnis: Es gibt zwar in Summe weniger Endpunkt-Malware, gleichzeitig sind entsprechende Kampagnen jedoch breiter angelegt. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich im Hinblick auf Ransomware.

Höhe von Lösegeldforderungen sprunghaft angestiegen

Cyber-Kriminelle setzen hauptsächlich auf Ransomware bzw. Ransomware-as-a-Service (RaaS) als bevorzugtes Angriffsmittel. Zum sechsten Mal in Folge haben die Threat-Intelligence-Experten von OpenText Cybersecurity die vorherrschende Bedrohungslandschaft genauer unter die Lupe genommen und die aktuellen Malware-Trends identifiziert.

Finanzstarke Nationen stärker im Fokus von Cyberkriminelle

In der ersten Jahreshälfte 2023 wurden auf rund 16 Prozent der ICS-Computer (Rechner für industrielle Kontrollsysteme) in Deutschland schädliche Objekte entdeckt und blockiert, wie aktuelle Analysen des Kaspersky ICS CERT zeigen. Weltweit war jeder dritte ICS-Rechner (34 Prozent) betroffen.

Wachsende Zahl unvollständiger oder fehlerhafter Patches

Trend Micro gab bekannt, dass ihre Zero Day Initiative (ZDI) in diesem Jahr bereits über 1.000 Hinweise ("Advisories") auf einzelne Schwachstellen in IT-Produkten veröffentlichte. Vor diesem Hintergrund warnt das Unternehmen davor, dass immer häufiger fehlerhafte oder unvollständige Patches veröffentlicht oder diese durch die betroffenen Hersteller heimlich ausgerollt werden.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

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DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

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