Spam-Versand oder Denial-of-Service-Angriffe
Wieder mehr Zombierechner am Netz: Zahl der infizierten Systeme nimmt 2014 wieder zu
40 Prozent potenzielle Mitglieder eines Bot-Netzes
(20.03.15) - Trotz Aufklärungsarbeit und kostenloser Sicherheitssoftware sind die Zahlen alarmierend: Erstmals stieg im Jahresdurchschnitt 2014 die Zahl der infizierten Rechner wieder auf 40 Prozent. Das ist das Ergebnis der mehr als 220.000 vom Anti-Botnet-Beratungszentrum gescannten Rechner. Die so genannten "Zombierechner" können als Teil eines Bot-Netzes unbemerkt von Cyberkriminellen ferngesteuert und so für den Spam-Versand oder Denial-of-Service-Angriffe genutzt werden.
Erstmals seit der Arbeit des Anti-Botnet-Beratungszentrums registrieren die Experten 2014 einen Anstieg der mit Bot-Netz-Schadsoftware infizierten Systeme. Mehr als 220.000 Rechner wurden im Jahresverlauf untersucht, bei rund 40 Prozent wurde Trojaner-Software entdeckt. Neben dem mangelnden Schutz der Rechner wurde bei etwa 80 Prozent festgestellt, dass der installierte Browser samt seiner Erweiterungen veraltet war. Zusammen bietet die Schadsoftware ein Einfallstor, häufig ist der erste Schädling erst der Anfang einer umfangreichen Infektion. Auf den im Jahresverlauf mehr als 92.000 verseuchten Systemen wurden knapp 725.000 infizierte Dateien entdeckt.
"Benutzer von infizierten Rechnern machen sich als Teil eines Bot-Netzes unbewusst zu Mittätern", erklärt Markus Schaffrin, Leiter Mitglieder Services und Sicherheitsexperte im eco. "Ihre Systeme agieren als Teil eines Netzwerkes, das Kriminelle für Verbrechen wie den Spam-Versand oder Denial-of-Service-Angriffe nutzen, die erhebliche finanzielle Schäden anrichten."
Das dreistufige Konzept von botfrei.de ("informieren säubern schützen") leistet seit 2010 wirksame Hilfe bei Infektion und Prävention. Der kostenlose EU-Cleaner von Avira und SurfRight reinigt den Rechner von Schadprogrammen, ein Browser- und Plugincheck überprüft das System zusätzlich und Virenscanner sowie korrekt eingestellten Firewalls bleiben die meisten Schädlinge außen vor. "Das Maßnahmenpaket wirkt nachhaltig. So verhindern verantwortungsbewusste Nutzer, dass ihre Rechner eine Gefahr für sich und andere werden", so Schaffrin. (eco: ra)
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