Trojanische Pferde dominieren weiterhin


Android-Schadcode-Pegel: Fast 1,2 Millionen neue Schädlinge in 2013
G Data veröffentlichte "Mobile MalwareReport"

(14.03.14) - Im vergangen Jahr wurden laut einer Marktstudie von Gartner mehr als 877 Millionen Android-Smartphones und Tablets verkauft. Analog zu dieser Entwicklung stieg auch die Anzahl neuer Schadprogramme für Android-Mobilgeräte im zweiten Halbjahr auf fast 673.000 an. Für das gesamte Jahr summierte sich die Anzahl neuer Schädlinge auf einen neuen Rekord von 1,2 Millionen so ein Ergebnis des "G Data Mobile MalwareReports". Die Täter setzten insbesondere auf Trojanische Pferde, um lukrative Daten zu stehlen und diese zu verkaufen.

Ein weiterer eCrime-Trend waren potentiell unerwünschte Programme, die zwar keine klassischen Schad-Apps sind, aber dennoch unerwünschte Werbung einblenden und die Nutzer ausspionieren. G Data geht davon aus, dass zukünftig verstärkt plattformübergreifende Angriffe stattfinden werden und digitale Währungen wie Bitcoin ins Visier der Täter geraten. Daneben wird der Betrug mit Premium-SMS-Nachrichten aufgrund der Sicherheitsmechanismen in den neueren Android-Versionen weiter zurückgehen.

"Für 2013 verzeichnen wir mit 1,2 Millionen Android-Schadprogrammen einen neuen Negativrekord. Dabei setzt die eCrime-Industrie insbesondere auf den Diebstahl von persönlichen Daten, die in speziellen Märkten gewinnbringend verkauft werden können", erklärt Eddy Willems, G Data Security Evangelist. Für dieses Jahr kann der Experte keineswegs Entwarnung geben. "2014 wird aus Sicht der Täter ganz im Zeichen des Datendiebstahls stehen, denn der Betrug mit teuren Premium-SMS-Nachrichten ist aufgrund der ab Android 4.2 eingebauten Sicherheitsmechanismen nicht mehr rentabel. Dafür werden plattformübergreifende Attacken und digitale Währungen wie Bitcoin zunehmend interessanter für Cyberkriminelle im Mobile-Segment."

Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2013 stieg die Anzahl neuer Android-Schädlinge um 30 Prozent an und erreichte damit eine neue traurige Rekordzahl. Auch in der Gesamtzahl erreichten die Kriminellen eine neue Negativ-Bestmarke von 1.199.758 neuen Schad-Apps im Vergleich zum Gesamtjahr 2012 ist dies eine Steigerung von 460 Prozent.

Acht von zehn in den Malware-Familien einsortierten Schad-Apps sind Trojanische Pferde. Kriminelle setzen diese insbesondere mit dem Ziel ein, persönliche Daten zu stehlen um diese in speziellen eCrime-Märkten zu Geld zu machen.

Ein weiteres großes Problem sind die sogenannten "Potentiell unerwünschten Programme" (PUP), die zusammen mit Generischen Erkennungen insgesamt mehr als die Hälfte der im zweiten Halbjahr 2013 gezählten Schadprogramme ausmachen. Zu den "PUP" gehören Anwendungen, die zwar im engeren Sinne nicht schädlich sind, aber durch unerwünschte Werbeeinblendungen und Ausspähfunktionen auffallen und oft nur schwer wieder entfernt werden können.

Drei Prognosen für das erste Halbjahr 2014

>> SMS-Schädlinge gehen weiter zurück:
Betrügereien mit Premium-SMS-Nachrichten werden weiter zurückgehen, weil Android ab Version 4.2 einen speziellen Sicherheitsmechanismus enthält. Stattdessen werden Kriminelle sich vor allem auf den Diebstahl persönlicher Daten konzentrieren.

>> Bitcoin und Co. geraten ins Visier: Digitale Währungen werden bei Kunden und Verkäufern im Internet immer beliebter, allerdings basieren diese rein auf Daten, wodurch Beträge leicht zu stehlen sind. G Data geht davon aus, dass Cyberdiebe Android-Schadcode nutzen werden, um direkt von Smartphones und Tablets alle Informationen für Bitcoin- und andere Beträge einer digitalen Währung zu stehlen.

>> Cross-Plattform-Angriffe häufen sich: Gerade beim Online-Banking mit einem mTAN-Verfahren spielen Mobilgeräte eine große Rolle, um Zahlungsvorgänge sicher durchzuführen. Kriminelle werden hier verstärkt ansetzen und auf plattformübergreifende Schadprogramme und Angriffe setzen.
(G Data Software: ra)

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Meldungen: Statistiken

Cybercrime hat nur ein Ziel: Daten

Sophos stellte ihren neuen "Threat Report: Cybercrime on Main Street" vor. Schwerpunkt sind in diesem Jahr die größten Bedrohungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Cyberkriminalität ist für Organisationen jeder Größenordnung eine Herausforderung, am härtesten und häufig unter dem Radar der Öffentlichkeit trifft sie jedoch kleine Unternehmen.

Weniger als 1 Prozent der Schwachstellen tragen zum höchsten Risiko bei

Qualys veröffentlichte ihren Bericht über die Bedrohungslandschaft 2023: Welche Erkenntnisse können aus den Erfahrungen des Jahres 2023 gewonnen werden, um im kommenden Jahr besser mit Risiken umgehen zu können? Weniger als 1 Prozent der Schwachstellen tragen zum höchsten Risiko bei: Dabei handelt es sich um besonders kritischen Schwachstellen. Sie werden aktiv von Bedrohungsakteuren, Ransomware und Malware ausgenutzt oder es gibt bestätigte Hinweise auf eine Ausnutzung "in the wild".

Anstieg bei Backdoor-Trojanern

Kaspersky-Lösungen haben in diesem Jahr durchschnittlich 411.000 neue schädliche Dateien pro Tag entdeckt; dies entspricht einem Anstieg um knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. In über der Hälfte (53 Prozent) der Angriffe waren schädliche Microsoft-Office- und andere Dokumentenarten involviert.

Desktop- und mobile Gamer im Visier

Ob am Desktop oder auf mobilen Geräten – Gamer werden laut einer aktuellen Analyse von Kaspersky von Cyberkriminellen ins Visier genommen. Hierfür nutzen die Angreifer als Games, Mods oder Cheats getarnte Dateien, die entweder selbst schädlich sind oder nach der Installation auf dem Rechner oder Smartphone der Opfer unerwünschte Programme oder Malware nachladen können. Insgesamt wurden so von Juli 2022 bis Juli 2023 weltweit fast 200.000 Gamer angegriffen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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