Geschäftsfeld mit Ransomware-Angriffen

Über 61 Millionen blockierte Ransomware-Angriffe im Jahr 2019

10-prozentiger Anstieg bei der Erkennung von Ransomware-Angriffen



Trend Micro stellte ihren "Security Roundup Report" für 2019 vor. Der Bericht beschreibt die wichtigsten Entwicklungen in der Bedrohungslandschaft, um Unternehmen beim Schutz ihrer Infrastrukturen vor aktuellen und neu auftretenden Bedrohungen zu helfen. Ransomware stellte im vergangenen Jahr eine der häufigsten Cyber-Bedrohungen dar. Trend Micro stellte einen Anstieg von 10 Prozent bei der Erkennung von Ransomware-Attacken fest, obwohl die Zahl der neuen Ransomware-Familien um 57 Prozent zurückging. Der Gesundheitssektor ist nach wie vor die am stärksten betroffene Branche. Beispielsweise waren 2019 alleine in den USA etwa 700 Unternehmen im Gesundheitswesen von Angriffen betroffen. Darüber hinaus fielen mindestens 110 US-Bundesstaaten und -Kommunalverwaltungen Ransomware-Angriffen zum Opfer.

"Digitale Transformation ist seit Jahrzehnten ein Schlagwort in der Wirtschaft und hat im Laufe der Zeit sehr positive Ergebnisse erzielt. In vielen Fällen wird an den Sicherheitsaspekt allerdings erst im Nachhinein gedacht. Dadurch wird Cyberkriminellen die digitale Tür weit offen gelassen", so Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. "Trotz der weit verbreiteten Idee der digitalen Transformation sind mangelnde grundlegende Sicherheitspflege, Legacy-Systeme mit veralteten Betriebssystemen und ungepatchte Schwachstellen immer noch gängige Praxis. Das stellt ideale Bedingungen für Ransomware-Akteure dar, die nach einer schnellen Möglichkeit suchen, Geld zu erwirtschaften. Solange das Konzept der Ransomware weiterhin profitabel ist, wird es von Kriminellen auch weiterhin ausgenutzt werden."

2019 wurden mehrere Allianzen zwischen verschiedenen Ransomware-Gruppen geschlossen, um ihr Geschäftsfeld mit Ransomware-Angriffen auszubauen. So starteten beispielsweise die Betreiber der Ransomware Sodinokibi koordinierte Angriffe auf 22 lokale Regierungsbehörden in Texas und forderten insgesamt 2,5 Millionen US-Dollar Lösegeld. Dieser Angriff verdeutlicht auch den Trend zu "Access-as-a-Service". Dabei handelt es sich um eine Dienstleistung krimineller Gruppen, die den illegalen Zugang zu Unternehmensnetzwerken anbieten und verkaufen. Dieser Dienst kostet zwischen 3.000 und 20.000 US-Dollar. Der Höchstbietende erhält dabei den vollen Zugang zu den Server-Hosts sowie den virtuellen privaten Netzwerken (VPNs) eines Unternehmens.

Bekannte Schwachstellen sind nach wie vor der Schlüssel zu erfolgreichen Cyber-Angriffen, einschließlich Ransomware-Forderungen. Im Jahr 2019 deckte die Zero Day Initiative (ZDI) von Trend Micro 171 Prozent mehr schwerwiegende Schwachstellen auf als im Jahr 2018. Der Criticality Score spiegelt die Wahrscheinlichkeit wider, dass diese Schwachstellen von Angreifern ausgenutzt werden. Es ist daher wahrscheinlicher, dass schwerwiegende Bugs für kriminelle Zwecke ausgenutzt werden. Das Patchen dieser Sicherheitslücken sollte deshalb Priorität haben.

Zum Schutz vor aktuellen Bedrohungen empfiehlt Trend Micro einen mehrschichtigen, vernetzten Schutz über Gateways, Netzwerke, Server und Endpunkte hinweg. Darüber hinaus können die folgenden Best Practices die Sicherheitslage eines Unternehmens verbessern:

>> Verringerung der Schwere von Ransomware-Angriffen durch Netzwerksegmentierung, regelmäßige Backups und kontinuierliche Netzwerküberwachung

>> Aktualisieren und Patchen von Systemen und Software zum Schutz vor bekannten Schwachstellen

>> Aktivieren von virtuellen Patches, insbesondere für Betriebssysteme, die vom Hersteller nicht mehr unterstützt werden

>> Implementierung von Multi-Faktor-Authentifizierung und beschränkten Zugriffsrechten, um den Missbrauch von Tools zu verhindern, auf die über Admin-Zugangsdaten zugegriffen werden kann, wie beispielsweise Remote-Desktop-Protokolle, PowerShell und Entwickler-Tools

(Trend Micro: ra)

eingetragen: 22.03.20
Newsletterlauf: 19.05.20

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Meldungen: Statistiken

Jede vierte Bedrohung ist eine PUA

Die Bitdefender Labs haben globale Daten über die Gefahrenlage für macOS-Systeme ausgewertet. Das Ergebnis der Zahlen aus der globalen Telemetrie für das Jahr 2022 zeigt, dass Apple-Hardware im Visier von Cyberkriminellen ist, wenngleich in geringerem Maß als Windows-Geräte.

Ausgefeilte Bedrohungsmethoden bei Telekommunikations-APIs

APIs (Application Programming Interfaces) waren 2022 eines der führenden Angriffsziele. So sind Suchanfragen für Schatten-APIs im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2022 um 900 Prozent auf rund 45 Milliarden Anfragen gestiegen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des "API Protection Report", den Cequence Security nun vorgestellt hat.

Ransomware ist die stärkste Bedrohung

Sophos hat ihr "Active Adversary Playbook for Business Leaders" veröffentlicht. Der Report bietet einen detaillierten Blick auf die veränderten Verhaltensweisen und Angriffstechniken, die Angreifer im Jahr 2022 einsetzten. Für diesen Report wurden Daten aus mehr als 150 Sophos Incident-Response-Fällen analysiert. Die Sophos-Forscher identifizierten mehr als 500 einzigartige Tools und Techniken, darunter 118 "Living off the Land"-Binaries (LOLBins).

Acht Attacken auf Smart Homes am Tag

Bitdefender und Netgear haben den gemeinsamen 2023 IoT Security Landscape Report vorgestellt. Die Analyse der IT-Sicherheit im Internet der Dinge basiert auf der Threat Intelligenz von rund 2,6 Millionen Smart Homes, die die von Bitdefender-Sicherheitstechnologien unterstützte "Netgear-Armor"-Sicherheitslösung absichert. Darauf aufbauend untersuchte Bitdefender rund 120 Millionen IoT-Geräte, die im Jahr 2022 3,6 Milliarden Sicherheitsereignisse erzeugten. Der Bericht deckt unter anderem auf, welche Schwachstellen Hacker am häufigsten und wie ausnutzen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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