Unentdeckt bleiben und Daten stehlen


"Imperva Web Application Attack Report" hebt die rapide Automatisierung und Industrialisierung von Cyberattacken hervor
Sechster jährlicher Report zeigt auf, dass Angriffe auf Applikationen um 250 Prozent gestiegen sind Datendiebstahl und Nutzerschädigung im Fokus

(27.01.16) - Imperva hat die Ergebnisse ihres sechsten jährlichen Reports über Angriffe auf Webanwendungen (WAAR) veröffentlicht. Der Bericht hebt hervor, wie Cyberkriminelle Automatisierungsprozesse nutzen, um das Ausmaß und die Geschwindigkeit von Angriffen zu steigern, welche direkt auf Anwender sowie sensible Daten zielen. Der WAAR Report 2015, herausgegeben vom Imperva Application Defense Center (ADC), analysierte ungefähr 300.000 Angriffe und mehr als 22 Millionen Cyberalarme in 198 Anwendungen, darunter WordPress und Applikationen zur Gesundheitsfürsorge oder dem Einzelhandel. Sämtliche Angriffe wurden von der Imperva SecureSphere Firewall für Webanwendungen geschützt. Der Erhebungszeitraum erstreckte sich über sechs Monate vom 1. Januar bis 30. Juni 2015.

Jede im Report analysierte Anwendung wurde Ziel eines Angriffs und über 75 Prozent der Anwendungen waren Opfer der acht identifizierten Angriffstypen (1). Die Anwendungen erfuhren einen deutlichen Anstieg von SQL-Einschleusungen und Cross-Site-Scripting-Angriffen (XSS). SQLi-Attacken zielen darauf ab, unentdeckt zu bleiben und Daten zu stehlen. XSS-Angriffe werden häufig angewandt, um Anwender gezielt zu schaden. In diesem Jahr konzentrierten sich Hacker zunehmend auf Anwendungen zur Gesundheitsfürsorge, wohl wissend um den Wert persönlicher Informationen aus diesen Anwendungen auf dem Schwarzmarkt. Zudem hebt der Report sowohl den Anstieg von Angriffen hervor, die erfolgreich von Reputationsdiensten erkannt und abgewehrt wurden, als auch die Bestätigung, dass Hacker die Automatisierung nutzen, um eine große Vielfalt an Unternehmen effizienter anzugreifen.

"Der diesjährige WAAR Report zeigt, dass jede Webanwendung von Cyberkriminellen angegriffen wird, hauptsächlich aufgrund der Tatsache, dass Hacker die Techniken industrialisiert haben, um an wertvolle persönliche Informationen zu gelangen, erklärt Amichai Shulman, Mitbegründer und Chief Technology Officer von Imperva. "Daraus lässt sich schlussfolgern, dass jede Internetanwendung gefährdet ist. Daher ist den Unternehmen deutlich zu empfehlen, Daten und Anwendungen direkt zu schützen, beispielsweise mithilfe von Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls für Webanwendungen, am Besten in Verbindung mit Echtzeit-Reputationsdiensten.

Die wichtigsten Fakten des Reports im Überblick:

Die Anzahl von Attacken ist für alle Anwendungen gestiegen, inklusive Shellshock-Angriffe, die unsichtbar gegen jede und jeder öffentlich zugänglichen Anwendung gestartet werden.
o >> Shellshock-Angriffe wurden bei 100 Prozent der analysierten Anwendungen verzeichnet.
o >> Anwendungen erfuhren einen dreifachen Anstieg von SQL-Einschleusungs-Attacken (SQLi) in diesem Jahr. Erfolgreiche SQLi-Attacken ermöglichen es, Cyberkriminellen Zugriff auf vertrauliche Daten zu erlangen.
o >> Anwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr 2,5 mal so häufig von Cross-Site-Scripting-Attacken (XSS) angegriffen worden. XSS-Angriffe werden von Cyberkriminellen verwendet, um Nutzern gezielt zu schaden.
o >> Anwendungen zur Gesundheitsfürsorge wurden zehnmal häufiger Opfer von XSS-Angriffen als Anwendungen aus anderen Bereichen. Dies zeigt eine Verschiebung weg von Einzelhandels-Anwendungen als häufigstes Ziel aus dem vergangenen Jahr.

Detect-by-reputation-Mechanismen erweisen sich zunehmend als nützlich gegen Angriffe

78 Prozent der bösartigen Alarme wurden von Imperva ThreatRadar Reputation Diensten identifiziert und deren schadhafter Absender erkannt.

Content Management Systeme (CMS) wie WordPress und Drupal sowie Anwendungen zur Gesundheitsfürsorge wurden am häufigsten angegriffen.
o >> CMS-Anwendungen wurden dreimal häufiger angegriffen als Nicht-CMS-Anwendungen.
o >> WordPress-Seiten sind bedroht diese populären CMS wiesen 250 Prozent mehr Angriffe auf als Nicht-CMS-Anwendungen.

Das Imperva ADC ist eine führende Forschungsorganisation für Sicherheitsanalysen, der Aufdeckung von Schwachstellen und Compliance-Expertise. Die ADC Forschung verbindet umfangreiche Laborarbeit mit interaktiven Tests in der realen Welt, um mithilfe von Imperva-Produkten einen ständig aktualisierten Schutz und beispiellose Compliance-Automatisierung durch fortschrittliche Datensicherheitstechnologien zu gewährleisten. Das Team führt regelmäßige Forschungen bezüglich sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen durch hierzu gehören sowohl der HII Report als auch der Report über Angriffe auf Webanwendungen.

(1) Die acht, in dem Report analysierten, Angriffstypen sind SQL-Einschleusungen (SQLi), Remote File Inclusion (RFI), Remote Code Execution (RCE), Directory Traversal (DT), Cross Site Scripting (XSS), Spam, File Upload (FU) und HTTP Reconnaissance.
(Imperva: ra)

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Meldungen: Statistiken

Steam-Accounts beliebte Handelsware

Die Cybersicherheitsexperten von Kaspersky haben im Darknet tausende gestohlene Zugangsdaten für beliebte Online-Games entdeckt. Besonders häufig abgesehen hatten es Cyberkriminelle auf das bei Kindern beliebte Online-Game Roblox, mit insgesamt fast 34 Millionen gestohlenen Zugangsdaten. In rund 10.000 Darknet-Beiträgen wurde zudem mit kompromittierten Steam-Accounts gehandelt.

Report: 40 Prozent mehr Phishing weltweit

Der aktuelle Spam- und Phishing-Report von Kaspersky für das Jahr 2023 spricht eine eindeutige Sprache: Nutzer in Deutschland sind nach wie vor ein beliebtes Ziel von Phishing-Angriffen. Insgesamt identifizierten die Sicherheitsexperten im vergangenen Jahr 34.281.620 Phishing-Angriffe auf Nutzer in der Bundesrepublik.

Business E-Mail Compromise bleibt beliebt

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Cybercrime hat nur ein Ziel: Daten

Sophos stellte ihren neuen "Threat Report: Cybercrime on Main Street" vor. Schwerpunkt sind in diesem Jahr die größten Bedrohungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Cyberkriminalität ist für Organisationen jeder Größenordnung eine Herausforderung, am härtesten und häufig unter dem Radar der Öffentlichkeit trifft sie jedoch kleine Unternehmen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

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Fluch und Segen des Darkwebs

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