Schürfen von Krypto-Währungen lag 2017 im Trend


Malwarebytes jährlicher Bericht über Schadsoftware zeigt deutliche Veränderung der Angriffsmethoden
Ransomware war das bevorzugte Tool der Cyberkriminellen 2017



Die Sicherheitsforscher von Malwarebytes veröffentlichen ihren jährlichen Report "Malwarebytes Cybercrime Tactics and Techniques: 2017 State of Malware Report", mit einer Analyse der wichtigsten Malware-Bedrohungen im Jahr 2017 und die wichtigsten Erkenntnisse für 2018. Dabei zeigt dieser Report eine deutliche Veränderung der Angriffsmethoden durch Cyber-Kriminelle: Zwar war Ransomware die beliebteste Angriffsart in 2017, aber es gab auch einen massiven Anstieg an Krypto-Schürfern, Bankentrojanern und Adware. Beispielsweise blockte Malwarebytes im Durchschnitt 8 Millionen Drive-By Mining-Versuche pro Tag im September 2017.

Der jährliche Sicherheitsbericht von Malwarebytes: "Malwarebytes Cybercrime Tactics and Techniques: 2017 State of Malware Report": unter anderem nutzen Cyberkriminelle Bankentrojaner und Hijacker, um an Unternehmensdaten zu kommen.

Cyber-Kriminelle haben ihre Methoden deutlich geändert: 2017 gab es einen massiven Anstieg von Krypto-Schürfern Malwarebytes blockierte durchschnittlich 8 Millionen Drive-By-Mining-Versuche pro Tag. Cyber-Kriminelle nutzen vermehrt Bankentrojaner, um an Daten von Unternehmen zu gelangen. Ransomware war die beliebteste Angriffsart für Cyber-Kriminelle 2017 und stieg um das Zehnfache an.

Die Ergebnisse des Berichts "Malwarebytes Cybercrime Tactics and Techniques: 2017 State of Malware Report zeigen eine deutliche Veränderung der Angriffsmethoden, eine klare Weiterentwicklung der vorherrschenden Angriffs-Tools und einen großen Unterschied zwischen Angriffen gegen Unternehmen und gegen Privatpersonen. Der Bericht zeigt einen starken Anstieg im Bereich Malware-basierter Kriminalität.

Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts alle Zahlen beziehen sich auf weltweite Berechnungen:

Ransomware war das bevorzugte Tool der Cyberkriminellen 2017
>> Ransomware, die auf Privatpersonen abzielt, stieg um mehr als 93 Prozent, allerdings erging es Unternehmen mit einem Anstieg von 90 Prozent nicht besser.
>> Die monatliche Angriffsrate von Ransomware verzehnfachte sich im Vergleich zum Vorjahr, der September stellte einen Rekordmonat dar: Noch nie wurden so viele Angriffe gegen Unternehmen dokumentiert.
>> Zwischen Juli 2017 und September 2017 gab es einen Anstieg von 700 Prozent bei Ransomware, laut der Malwarebytes Telemetrie. Zwei Familien beherrschten dabei die Statistik:
>> GlobeImposter stieg um 341 Prozent von Juli 2017 bis August 2017
>> WannaCry sogar um 375 Prozent von August 2017 bis September 2017

Das Schürfen von Krypto-Währungen lag 2017 im Trend
>> Aufgrund der Kryptowährungswelle fingen auch Kriminelle an, Tools für das Schürfen von Kryptowährungen für ihren eigenen Profit zu verwenden. Dazu verwenden sie die PCs ihrer Opfer. Das beinhaltete, einen starken Anstieg von Schürfern durch kompromittierte Webseiten, Spam und Exploit Kits sowie Adware.
>> Malwarebytes blockte im Durchschnitt acht Millionen Drive-By Mining-Versuche pro Tag im September 2017.
>> Cyber-Kriminelle nutzen weiterhin Bankentrojaner und Hijacker, um an Unternehmensdaten zu kommen
>> In der zweiten Jahreshälfte stieg die Erkennung von Bankentrojanern um 102 Prozent an.
>> Hijackers wuchsen um fast 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das machte sie zur häufigsten erkannten Bedrohung bei Unternehmen 2017.

Scammers nutzen nicht mehr die herkömmliche Sperrung von Browsern
T>> ech-Scams fanden 2017 hauptsächlich über Emails und Malvertising statt.
>> Da die Infrastrukturen, die Scams unterstützten, identifiziert und eliminiert werden konnten, mussten sich Scammer anpassen und nutzen nun eher Anrufe.

Privatpersonen im Visier
>> Das Gesamtvolumen von Bedrohungen gegen Privatpersonen stieg 2017 um 12 Prozent.
>> Würmer und Ransomware stiegen 2017 in die Top 10 Bedrohungen von Malwarebytes gegen Privatpersonen auf.

Adware-Macher schwinden, aber das Volumen steigt trotzdem weiter an
>> Adware stieg im Vergleich zum Vorjahr um 132 Prozent an, und machte dabei 40 Prozent der Gefahren von Privatpersonen aus (letztes Jahr waren es nur 20 Prozent).
>> Adware stellt die zweit meistentdeckte Bedrohung von Malwarebytes da, dennoch haben sich die Adware-Familien reduziert. Nur noch wenige Macher erstellen aktive Adware für Windows, macOS und Android.

"Ransomware dominierte das Jahr 2017 und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 90 Prozent an", so Marcin Kleczynski, CEO bei Malwarebytes. "Neben den eingeforderten Lösegeldern wurden auch Daten von Unternehmen gestohlen. So stieg der Gebrauch von Spyware um 30 Prozent und von Hijackers sogar um 40 Prozent an. Jedes Jahr analysieren wir die Methoden, Vorgehensweise und Tools, die Cyber-Kriminelle nutzen, um unsere Kunden und Partner gegen die größten und profiliertesten Bedrohungen zu schützen, die Unternehmen und Privatpersonen weltweit betreffen."

Um besser zu verstehen, wie Cyber-Kriminelle ihre Methoden weiterentwickeln, haben die Forscher von Malwarebytes die Sicherheitsbedrohungen von Januar 2016 bis November 2017 analysiert. Der Bericht beschreibt einen deutlichen Anstieg von Angriffen gegen Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen und geht genauer auf die interessantesten und wirkungsvollsten Methoden ein.

"Das letzte Jahr hatte es in sich: massive Ransomware-Angriffen, Änderungen in der Verteilung von Schadsoftware und ein deutlicher Anstieg von Krypto-Währungsschürfern. 2018 hat gerade erst begonnen und die Ergebnisse können uns helfen, ein größeres Bewusstsein für die Gefahren zu schaffen, um neue Technologien einzubeziehen, um Privatpersonen wie Unternehmen besser zu schützen. Dieses Bewusstsein muss auch im C-Level-Management in Unternehmen diskutiert werden", so Kleczynski. (Malwarebytes: ra)

eingetragen: 13.02.18
Newsletterlauf: 09.04.18

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Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

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Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

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KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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