Zerstörerische Bedrohungstrends entwickeln sich ständig weiter

Ransomware-Varianten in sechs Monaten fast verdoppelt

Exploit-Trends zeigen, dass Endpunkte weiterhin ein beliebtes Ziel bleiben



Fortinet hat den neuesten halbjährlichen FortiGuard Labs Global Threat Landscape Report veröffentlicht. Die Bedrohung durch Ransomware verändert sich stetig weiter – Ransomware as a Service (RaaS) schafft eine immer größere Bandbreite an Varianten. Cyberangreifer zielen nach wie vor auf Work-from-Anywhere (WFA)-Endpunkte ab, um sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Umgebungen in Betriebstechnologie (OT) und Informationstechnik (IT) sind beide attraktive Ziele für Cyberkriminelle, da diese nach Angriffsvektoren in der wachsenden Angriffsfläche und der IT/OT-Konvergenz suchen.

Zerstörerische Bedrohungstrends entwickeln sich ständig weiter, wie die Verbreitung von Wiper-Malware als Teil von Angreifer-Toolkits zeigt. Cyberkriminelle setzen verstärkt auf Technologien, mit denen sie Aufklärung betreiben und Abwehrmaßnahmen umgehen können, um so die Präzision und die zerstörerische Wirkung von Waffen in der gesamten Cyberangriffskette zu erhöhen.

Die Zunahme von Ransomware-Varianten zeigt, wie sich Cybercrime-Ökosysteme entwickeln: Ransomware bleibt eine der größten Bedrohungen und Cyberangreifer stecken weiterhin signifikante Ressourcen in die Entwicklung neuer Angriffstechniken. In den vergangenen sechs Monaten entdeckten die FortiGuard Labs insgesamt 10.666 Ransomware-Varianten. In den sechs Monaten davor waren es gerade einmal 5.400.

Die Anzahl der Ransomware-Varianten hat sich also innerhalb eines halben Jahres nahezu verdoppelt. Die Beliebtheit von RaaS bringt daher eine ganze Industrie von Cyberkriminellen mit sich. Die zwingen Unternehmen dazu, Lösegeldzahlungen in Betracht zu ziehen. Um sich vor Ransomware zu schützen, benötigen Unternehmen, unabhängig von ihrer Branche oder Größe, einen proaktiven Ansatz. Echtzeit-Transparenz, Schutz und Remediation in Verbindung mit Zero-Trust Network Access (ZTNA) und fortschrittlicher Endpunkt-Detection and Response (EDR) sind dabei entscheidend.

Exploit-Trends zeigen, dass OT und Endpoint nach wie vor unwiderstehliche Ziele sind: Die digitale Konvergenz von IT und OT sowie die für mobiles Arbeiten genutzten Endpunkte bleiben wichtige Angriffsvektoren. Bei vielen Attacken auf Schwachstellen am Endpunkt verschaffen sich unbefugte Benutzer Zugang zu einem System mit dem Ziel, tiefer in Unternehmensnetzwerke einzudringen. So wurden beispielsweise eine Spoofing-Schwachstelle (CVE 2022-26925) und eine RCE-Schwachstelle (CVE 2022-26937) besonders häufig ausgenutzt.

Auch die Analyse von Endpunkt-Schwachstellen nach Umfang und Entdeckungen zeigt den Weg von Cyberangreifern, die versuchen, sich Zugang zu verschaffen, indem sie alte und neue Schwachstellen nutzen. Auch bei der Betrachtung der OT-Schwachstellentrends zeigt sich keine Ausnahme. Bei einer Vielzahl von Geräten und Plattformen wurden Schwachstellen ausgenutzt. Das verdeutliche die alltägliche Situation der Cybersecurity durch die zunehmende Zusammenführung von IT und OT. Moderne Endpoint-Technologie kann dazu beitragen, infizierte Geräte in einem frühen Stadium eines Angriffs zu entdecken und die Bedrohung effektiv abzuwehren. Darüber hinaus können Dienste wie ein Digital Risk Protection Service (DRPS) genutzt werden, um externe Bedrohungsanalysen durchzuführen, Sicherheitsprobleme zu finden und zu beheben sowie kontextbezogene Erkenntnisse über aktuelle und drohende Gefahren zu gewinnen.

Zerstörerische Bedrohungen fassen durch Wiper-Malware immer mehr Fuß: Wiper-Malware-Trends zeigen eine verstörende Entwicklung zerstörerischer und ausgefeilterer Angriffstechniken durch Schadsoftware, die Daten vollständig löscht. Der Krieg in der Ukraine sorgte für einen massiven Anstieg der Wiper-Malware unter Angreifern, die sich primär kritischen Infrastrukturen widmeten. FortiGuard Labs identifizierten mindestens sieben neue Wiper-Varianten in den ersten sechs Monaten 2022, die von Angreifern in verschiedenen gezielten Kampagnen gegen staatliche, militärische und private Organisationen eingesetzt wurden.

Diese Zahl ist wichtig, denn sie ist fast so hoch wie die Gesamtzahl der Wiper-Varianten, die seit 2012 öffentlich entdeckt wurden. Zudem waren die Wiper nicht regional beschränkt, sondern wurden neben der Ukraine in 24 weiteren Ländern entdeckt. Um die Auswirkungen von Wiper-Angriffen zu minimieren, ist Network Detection and Response (NDR) mit selbstlernender Künstlicher Intelligenz (KI) hilfreich, um Eindringlinge besser zu erkennen. Außerdem müssen Backups außerhalb des Firmengeländes und offline gespeichert werden.

Die Abwehr zu umgehen bleibt weltweit die beliebteste Angriffstaktik: Die Untersuchung der Strategien von Widersachern gibt Aufschluss darüber, wie sich Angriffstechniken und -taktiken weiterentwickeln. FortiGuard Labs analysierte die Funktionalität entdeckter Malware, um die gängigsten Ansätze der letzten sechs Monate zu ermitteln. Unter den acht wichtigsten auf den Endpunkt fokussierten Taktiken und Techniken war die Umgehung der Verteidigung die von Malware-Entwicklern am häufigsten eingesetzte Taktik. Dabei nutzen sie häufig die Ausführung von System-Binärproxies.

Eines der wichtigsten Ziele der Angreifer ist, die bösartigen Absichten zu verbergen. Daher versuchen sie, diese zu verschleiern und die Abwehrmaßnahmen zu umgehen. Dafür verwenden sie ein legitimes Zertifikat, um einen vertrauenswürdigen Prozess auszuführen und so ihre schädlichen Absichten umzusetzen. Die zweitbeliebteste Technik war die Prozessinjektion, bei der Kriminelle versuchen, Code in das Adressfeld eines anderen Prozesses einzuschleusen, um Verteidigungsmaßnahmen zu umgehen und die Tarnung zu verbessern. Unternehmen werden besser in der Lage sein, sich gegen das breite Instrumentarium von Angreifern zu schützen, wenn sie über diese verwertbaren Informationen verfügen. Integrierte, KI- und ML-gesteuerte Cybersecurity-Plattformen mit fortschrittlichen Erkennungs- und Reaktionsfunktionen, die auf praxisbezogenen Bedrohungsdaten basieren, sind wichtig, um alle Bereiche hybrider Netzwerke zu schützen.

KI-gestützte Security schützt die erweiterte Angriffsfläche

Wenn Unternehmen praxisbezogene Bedrohungsdaten nutzen, um ein besseres Verständnis für die Ziele und Taktiken von Angreifern zu entwickeln, können sie ihre Abwehrmaßnahmen besser aufstellen. So können sie angesichts sich schnell weiterentwickelnder Techniken ihre Abwehrmaßnahmen frühzeitig aktiv anpassen. Bedrohungsdaten sind entscheidend wichtig, um Patch-Strategien leichter priorisieren zu können und so die Umgebungen besser abzusichern.

Darüber hinaus sind das Bewusstsein für Cybersecurity und entsprechende Trainings besonders wichtig, um Mitarbeitende und Security-Teams in einer wandelnden Bedrohungslandschaft auf dem neusten Stand zu halten. Unternehmen benötigen einen Security-Betrieb, der mit maschineller Geschwindigkeit laufen kann, um mit dem Umfang, der Raffinesse und Häufigkeit der heutigen Cyberbedrohungen mitzuhalten. KI- und Machine-Learning-gestützte Prävention sowie Bedrohungserkennung und Reaktionsmaßnahmen auf Basis einer Cybersecurity-Mesh-Architektur ermöglichen eine engere Integration, einen erhöhten Automatisierungsgrad und eine schnellere, besser koordinierte, effektive Bedrohungsabwehr über das gesamte Netzwerk hinweg.

Derek Manky, Chief Security Strategist & VP Global Threat Intelligence, FortiGuard Labs, sagte: "Cyberkriminelle entwickeln ihre Playbooks weiter, um Abwehrmechanismen zu umgehen und ihre Operationen zu skalieren. Sie setzen auf aggressive Strategien wie Erpressung oder Datenlöschung und eine ausführlichere Erkundungsphase vor dem eigentlichen Angriff. So können sie durch ihre Investitionen in Bedrohungen höhere Gewinne erzielen. Um diese ausgeklügelten Angriffe zu bekämpfen, benötigen Unternehmen integrierte Security-Lösungen, die Bedrohungsdaten in Echtzeit verarbeiten und Bedrohungsmuster erkennen können. Sie müssen massive Datenmengen korrelieren, um Anomalien zu entdecken und automatisch eine koordinierte Antwort über hybride Netzwerke hinweg anstoßen."

Überblick über den Bericht

Der aktuelle Global Threat Landscape Report wertet die Erkenntnisse der FortiGuard Labs aus, gesammelt mit den Sensoren von Fortinet. Diese haben in der ersten Hälfte des Jahres 2022 Milliarden von Bedrohungsereignissen auf der ganzen Welt erfasst. Ähnlich wie das MITRE ATT&CK-Framework die Taktiken und Techniken von Angreifern klassifiziert, wobei die ersten drei Gruppen die Erkundung, die Entwicklung von Ressourcen und den Erstzugriff umfassen, nutzt der FortiGuard Labs Global Threat Landscape Report dieses Modell, um zu beschreiben, wie Bedrohungsakteure Schwachstellen finden, eine Infrastruktur für Angriffe aufbauen und ihre Ziele ausnutzen. Der Bericht deckt auch globale und regionale Perspektiven ab sowie Bedrohungstrends, die IT und OT betreffen.

(Fortinet: ra)

eingetragen: 17.10.22
Newsletterlauf: 10.01.23

Fortinet: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.

- Anzeigen -

Meldungen: Statistiken

Cybercrime hat nur ein Ziel: Daten

Sophos stellte ihren neuen "Threat Report: Cybercrime on Main Street" vor. Schwerpunkt sind in diesem Jahr die größten Bedrohungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Cyberkriminalität ist für Organisationen jeder Größenordnung eine Herausforderung, am härtesten und häufig unter dem Radar der Öffentlichkeit trifft sie jedoch kleine Unternehmen.

Weniger als 1 Prozent der Schwachstellen tragen zum höchsten Risiko bei

Qualys veröffentlichte ihren Bericht über die Bedrohungslandschaft 2023: Welche Erkenntnisse können aus den Erfahrungen des Jahres 2023 gewonnen werden, um im kommenden Jahr besser mit Risiken umgehen zu können? Weniger als 1 Prozent der Schwachstellen tragen zum höchsten Risiko bei: Dabei handelt es sich um besonders kritischen Schwachstellen. Sie werden aktiv von Bedrohungsakteuren, Ransomware und Malware ausgenutzt oder es gibt bestätigte Hinweise auf eine Ausnutzung "in the wild".

Anstieg bei Backdoor-Trojanern

Kaspersky-Lösungen haben in diesem Jahr durchschnittlich 411.000 neue schädliche Dateien pro Tag entdeckt; dies entspricht einem Anstieg um knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. In über der Hälfte (53 Prozent) der Angriffe waren schädliche Microsoft-Office- und andere Dokumentenarten involviert.

Desktop- und mobile Gamer im Visier

Ob am Desktop oder auf mobilen Geräten – Gamer werden laut einer aktuellen Analyse von Kaspersky von Cyberkriminellen ins Visier genommen. Hierfür nutzen die Angreifer als Games, Mods oder Cheats getarnte Dateien, die entweder selbst schädlich sind oder nach der Installation auf dem Rechner oder Smartphone der Opfer unerwünschte Programme oder Malware nachladen können. Insgesamt wurden so von Juli 2022 bis Juli 2023 weltweit fast 200.000 Gamer angegriffen.

Besuchen Sie SaaS-Magazin.de

SaaS, On demand, ASP, Cloud Computing, Outsourcing >>>

Kostenloser Newsletter

Werktäglich informiert mit IT SecCity.de, Compliance-Magazin.de und SaaS-Magazin.de. Mit einem Newsletter Zugriff auf drei Online-Magazine. Bestellen Sie hier

Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

Diese Webseite verwendet Cookies - Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.