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Aufklärungskampagne gibt Mittelstand Sicherheit


Machine-to-Machine: Experten warnen vor erheblichen Sicherheitsproblemen im Mittelstand
Im Mittelstand werden bereits zahlreiche M2M-Projekte umgesetzt – oftmals bleiben Sicherheitsaspekte dabei auf der Strecke

(24.08.15) - Der M2M-Hype (Machine-to-Machine) hat längst auch den Mittelstand erfasst. Immer mehr Betriebe arbeiten daran, eigene Projekte erfolgreich umzusetzen. Nach Angaben der Nationalen Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit e.V. (Nifis) stehen Sicherheitsaspekte dabei oft erst an zweiter Stelle und kommen in vielen Fällen zu kurz. Daher geht es laut Nifis-Vorsitzendem Rechtsanwalt Dr. Thomas Lapp gerade im Hinblick auf den Mittelstand vor allem darum, ein Bewusstsein für die nicht zu unterschätzenden Gefahren zu schaffen: "Solange Sicherheitsprobleme weiterhin meist als Ärgernis und nicht als geschäftsschädigend wahrgenommen werden, haben Cyberkriminelle und Wirtschaftsspione leichtes Spiel." Hand in Hand mit einer stärkeren Sensibilisierung müssen jedoch auch die eingesetzten Sicherheitslösungen auf dem aktuellen Stand der Technik sein. Diese gilt es – gerade auch für M2M-Kommunikation – weiterzuentwickeln.

Wie Lapp betont, gibt es bei vielen M2M-Projekten erhebliche Sicherheitsprobleme. "Größere Firmen haben hier jedoch den Vorteil, dass meist eine Sicherheitsabteilung vorhanden ist, die dafür sorgt, dass diese Systeme nicht so einfach über das Internet erreichbar und angreifbar sind. Dies fehlt im Mittelstand oftmals", erläutert Lapp. Der Nifis-Vorsitzende geht noch einen Schritt weiter: "Vielen Mittelständlern muss die Angst vor M2M genommen werden. Viele Betriebe sind bei der Industrie 4.0 aufgrund von Sicherheits- und Spionagebedenken bewusst zurückhaltend und verpassen dadurch ihre Chancen im internationalen Wettbewerb." Bundesregierung und Wirtschaftsverbände müssen die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft und speziell M2M-Kommunikation daher als nationale Aufgabe verstehen. Im Rahmen einer intensiveren Zusammenarbeit müsse eine Aufklärungskampagne gleichermaßen über die Chancen und Risiken von M2M informieren.

Neue Standards bei der IT-Sicherheitstechnologie
Dies würde vielen Unternehmen bereits mehr Sicherheit im Umgang mit der Industrie 4.0 geben und gleichzeitig das Vertrauen in die neue Technologie massiv stärken. Wenn Unternehmen die Gefahren besser kennen, werden sich viele ihrer Befürchtungen zudem als unbegründet erweisen. Zeitgleich zur Aufklärungskampagne sollten zudem auch die Sicherheitsstandards erhöht werden. Laut Lapp muss nicht nur der technologische Fortschritt im Bereich M2M vorangebracht werden: "Es geht hier auch um ein umfassendes Förderungsprogramm für Innovationen im Bereich IT-Sicherheit und Datenschutz. Damit Deutschland im Bereich IT und Internet die Nase mit vorne haben kann, müssen wir erst einmal im internationalen Vergleich in punkto Technologie und Sicherheitsstandards aufholen und dann neue Maßstäbe – gerade auch bei M2M – setzen." (Nifis: ra)

Nifis: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

  • Zunahme von Angriffen mit JavaScript-Skimmern

    Im Jahr 2020 könnten es - laut Vorhersagen von Kaspersky - finanziell motivierte Cyberkriminelle vermehrt auf Apps zur Geldanlage, Systeme zur Verarbeitung von Finanzdaten online und aufstrebende Krypto-Währungen abgesehen haben. Zudem werden sich voraussichtlich der Handel mit Zugängen zur Infrastruktur von Banken und die Entwicklung neuer Varianten mobiler Malware basierend auf Sourcecode-Leaks etablieren. Neben den Bedrohungen im Finanzbereich hat Kaspersky im Rahmen ihres "Security Bulletins 2019/2020" auch mögliche Gefahren für andere Branchen prognostiziert.

  • Prognosen zur Anwendungssicherheit für 2020

    Veracode veröffentlichte vor kurzem die zehnte Ausgabe ihres jährlich erscheinenden "State of the Software Security" (SoSS)-Reports. In diesem beschreibt die Anwendungssicherheitsspezialistin, wie sich die Sicherheit von Software und Applikationen im Laufe der letzten Jahre entwickelt hat und stellt eine Bilanz zum aktuellen Ist-Stand auf. Doch welche Trends zeichnen sich für die kommenden Jahre ab und auf welche Weise sollten Unternehmen auf die Veränderungen reagieren? Codes, auf denen Software und Applikationen aufbauen, werden stetig umgeschrieben oder erweitert, da Unternehmen ihre Angebote an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen müssen. Jede neue Veränderung bedeutet aber auch, dass die Applikationen dadurch angreifbar werden. Somit steigt das Risiko, dass sich Fehler und Bugs einschleichen und damit die Sicherheit der jeweiligen Anwendung - oder sogar des Unternehmens - gefährden.

  • So (un)sicher wird 2020 für industrielle Netzwerke

    Die Bedrohungslage für OT-Systeme, kritische Infrastrukturen und industrielle Steuerungsanlagen wird sich auch 2020 im Vergleich zu 2019 kontinuierlich weiterentwickeln. Da diese Systeme dem öffentlichen Internet immer stärker ausgesetzt sind, wird es für Hacker immer einfacher, sie anzugreifen. Dies gilt nicht nur für staatlich unterstützte bzw. beauftragte Angreifer, sondern auch für Cyberkriminelle, die in erster Linie finanziell motiviert handeln. Es ist zu befürchten, dass gerade staatlich gesteuerte Angreifer ihre Ziele genauer auswählen und ihre Spuren besser verwischen werden. Die Fälle, von denen in den Medien berichtet wird, dürften nur die Spitze des Eisberges darstellen. Aufgrund der kleinen Stichprobe (2019 gab es lediglich 12 hochkarätige Angriffe weltweit) ist es unmöglich, ein genaues Bild über die tatsächliche Bedrohungslage zu erhalten.

  • Cyberangriff auf wichtige Pfeiler der Gesellschaft

    Am Ende jedes Jahres setzen wir bei Forescout uns zusammen und erörtern, welche Trends sich unserer Meinung nach in den nächsten zwölf Monaten beschleunigen und welche neu entstehen werden. Als wir dieses Jahr mehr als 50 Prognosen auf letztendlich sechs eingrenzten, fiel uns einmal mehr auf, wie schnell sich der Cybersicherheitssektor doch verändert. Die Bedrohungen und Angreifer werden immer raffinierter und richten weiter verheerende Schäden in Unternehmen aller Größen und Branchen an, und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie strategischer denn je vorgehen müssen, wenn sie ihren Sicherheitsstatus verbessern wollen. Es bedeutet auch, dass sie sich mit vielversprechenden neuen Technologien auseinandersetzen müssen - einige davon erwähnen wir im Folgenden -, noch bevor diese sich allgemein etabliert haben. Dies umfasst sowohl die Einführung neuer Technologien als auch den Schutz neuer Geräte. Und schließlich bedeutet es, einige der Auswirkungen zu bedenken, die ein Cyberangriff auf wichtige Pfeiler unserer Gesellschaft haben könnte.

  • Cyberbedrohungen und Trends für 2020

    Von Passwort-Katastrophen bis hin zum verstärkten Krypto-Mining von Monero: Welche Cyberbedrohungen werden im Jahr 2020 auf uns zukommen? Instabilität der Darknet-Märkte: Die englischsprachigen Darknet-Märkte haben ein schwieriges Jahr hinter sich mit zahlreichen Takedowns, Exit-Scams, Verhaftungen, ungewöhnlichen Aktivitäten, bei denen Märkte an- und ausgeschaltet wurden, sowie anhaltenden DDOS-Angriffen. Diese Instabilität hat den Ruf der Darknet-Märkte geschädigt, und das wird 2020 beträchtliche Paranoia bei Cyberkriminellen auslösen, die sich wahrscheinlich nur langsam beruhigen wird. Diese Unvorhersehbarkeiten haben vielleicht keine nennenswerten sichtbaren Auswirkungen auf Endbenutzer und Unternehmen, können jedoch dazu führen, dass Märkte anderswo entstehen und die Lieferketten von Cyberkriminellen insbesondere im englischsprachigen Raum sehr durcheinanderbringen.