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Sicherheitslücke des Android-Browser


Versionen bis 4.3: "Kein Update für Android-Browser"
Der Aufschrei ist so laut, da ältere Android-Versionen noch so weit verbreitet sind

Bernd Ullritz, Security Evangelist EMEA bei Check Point Software Technologies

(11.02.15) - Google erklärt, dass es keine Schließung der Sicherheitslücke des Android-Browsers für Versionen bis 4.3 geben wird. Nutzer des Systems sollen auf einen anderen Browser oder ein anderes Betriebssystem umsteigen. Kritiker sprechen von der Sicherheitslücke auf Lebenszeit. In einer neuen Mitteilung erklärt Google, dass der Aufwand für die Beseitigung sich nicht rechnet und verteidigt sein Vorgehen.

Der Aufschrei ist so laut, da ältere Android-Versionen noch so weit verbreitet sind. OpenSource-Betriebssysteme sind frei verfügbar und neue Apps können leicht integriert werden. Jeder kann auf den Quellcode zugreifen und ihn nutzen, das ist ein wichtiger Teil des Erfolges von Android. Der Fall macht aber deutlich, dass Hacker gerade wegen der Offenheit ein leichtes Spiel haben, da Schwachstellen einfacher auffindbar sind. Support und Schutz werden nicht immer gewährleistet. Andere Hersteller von kostenpflichtigen Betriebssystemen erklären alle paar Jahre ebenfalls die Einstellung des Supports, so richtig überraschend ist der Schritt von Google also nicht.

WebFix-basierte Apps sind unsicher und veraltet, trotzdem weit verbreitet. Anwender und Unternehmen müssen selber aktiv werden und sich schützen. Die Empfehlung von Updates und die Nutzung von aktuellen Betriebssystemen sind ein erster Schritt, Sicherheit gewährleistet aber nur eine Verwaltung des kompletten Datenstroms eines Endgerätes und das richtige Sicherheitskonzept.

Mobile Geräte greifen häufig auf Geschäftsnetzwerke zu und ermöglichen flexibles und effizienteres Arbeiten. Deshalb müssen solche Geräte in die Sicherheitsstrategie einbezogen werden und zwischen Geschäftsdaten und persönliche Apps unterschieden werden. Jedes Gerät muss als Endpunkt eines Netzwerks angesehen werden und sicheren Zugriff auf Firmendaten ermöglichen. Verdächtige Dateien, Zugang zu verseuchten Websites und schädliche Bots müssen blockiert werden. In der dynamischen Welt der digitalen Integration können Anwender sich nicht auf die Softwarehersteller alleine verlassen, besonders da Mitarbeiter oft verschiedene Betriebssysteme und Geräte nutzen.

Traditionelle Netzwerke verschwinden und Firmen müssen ihre Sicherheitsperimeter erweitern. Befallene Mobilgeräte tragen Gefahren in Netzwerke und Clouds hinein. Unternehmen brauchen eine Sicherheitslösung, die sicheren und schnellen Austausch und Zugriff auf Unternehmensdaten durch autorisierte Nutzer gewährt. Diese muss unabhängig von der Plattform und einfach zu implementieren sein. Neue Endgeräte und bestehende Sicherheitsmechanismen dürfen nicht ausgenommen werden, sondern sind wichtige Bauteile einer sicheren Infrastruktur. Regelmäßige Logs und die zentrale Verwaltung von Ereignissen erlaubt es Sicherheitsrichtlinien anzupassen und durchzusetzen. Malware kann über jedes SmartPhone oder Tablet in ein Unternehmen eingeschlossen werden, daher braucht es eines holistischen Konzeptes, um sich und seine Daten zu schützen. (Check Point Software Technologies: ra)

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Meldungen: Kommentare und Meinungen

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    Mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist das Thema Datenschutz auch bei Privatpersonen in den Fokus gerückt: Niemand möchte persönliche Daten in den falschen Händen sehen. Jedoch zeigt die Vergangenheit, dass gerade in einem äußerst sensiblen und wichtigen Sektor großer Nachholbedarf besteht: Beim Datenschutz im Gesundheitswesen. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group aufmerksam und verweisen auf eine kürzlich erschienene Studie zur IT-Sicherheit bei Ärzten und Apotheken des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft. Demnach sind vor allem mangelndes Wissen der Mitarbeiter sowie Hürden in der Umsetzung der IT-Sicherheit Ursachen für Datenskandale: Patientendaten werden häufig unverschlüsselt und damit für jeden einsehbar per E-Mail versendet. "Aufgrund der Unwissenheit öffnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Praxen und Apotheken E-Mail-Anhänge von zwar unbekannten, jedoch vermeintlich unauffälligen Absendern, ohne diese vorher genau zu prüfen. Fallen diese Mitarbeiter auf solche Phishing-E-Mails herein, sind Patientendaten in Gefahr. Auch durch die fehlende Verschlüsselung ist die Gefahr sehr hoch, dass digitale Patientenakten in die Hände unbefugter Dritter gelangen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

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  • Sicherheitslücken in vielen Android-Smartphones

    Das Oberlandesgericht in Köln hat eine Klage von Verbraucherschützern zurückgewiesen. Inhalt: Elektronikmärkte verkaufen bewusst veraltete und unsichere Android-Smartphones, ohne Kunden auf die Risiken hinzuweisen. Das dürfen sie auch weiter tun. Die Klage vom Juli 2017 weckte Hoffnungen bei vielen Sicherheitsexperten, die schon lange vor Sicherheitslücken in vielen Android-Smartphones warnen. Diese werden nämlich nicht mehr behoben und stellen deshalb ein Risiko für die persönlichen Daten von Nutzern dar. Verbraucherschützer wollten in einem Gerichtsurteil erwirken, dass Geräte mit einer veralteten Android-Version nur noch mit einem entsprechenden Hinweis verkauft werden dürfen, da sie gut dokumentierte und nicht behebbare Mängel bei der Sicherheit aufwiesen.