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IT-Sicherheitsteams überfordert?


Internet der Dinge vergrößert Angriffsfläche für Cyber-Angriffe
Eine große Herausforderung für Unternehmen ist der Umgang mit Daten, die IoT-Geräte über das Netzwerk senden

(29.02.16) - Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) steht für eine Vision, in der viele Alltagsgegenstände – Autos, Haussteuerungen, Kühlschränke und weitere – vernetzt sind und selbständig, ohne Zutun ihres Nutzers, miteinander kommunizieren und Daten austauschen. Dadurch ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten. Eine Folge davon: Computer, wie wir sie heute kennen, werden allmählich durch intelligente, eigenständige Objekte ersetzt. Diese Vision wird mehr und mehr Realität: Je nach Schätzung werden bis 2020 zwischen 25 bis 50 Mrd. IoT-Geräte weltweit vernetzt sein.

Bei so viel Licht fällt auch Schatten: Computersysteme, die mit einem weltweiten Datennetzwerk verbunden sind, sind potenziell angreifbar. Das gilt auch für die oft winzigen Embedded Computer, die in IoT-Produkten zum Einsatz kommen. Angesichts der enormen Reichweite des Internets ist daher bei der Auslegung der Produkte sowie für Maßnahmen, die die von ihnen verarbeiteten Daten schützen sollen, eine besondere Sorgfalt erforderlich. Sonst besteht die Gefahr, dass Unternehmen, die das Internet der Dinge nutzen, einer potenziell erhöhten Gefahr gegenüber Cyber-Angriffen ausgesetzt sind.

Roland Messmer, Regional Director Central EMEA von LogRhythm, kommentiert:

"Viele Unternehmen sind sich der Sicherheitsgefahren nicht bewusst, die IoT mit sich bringt – oder sie ignorieren diese. Oft nimmt IoT innerhalb ihrer IT-Sicherheitsstrategie keinen hohen Stellenwert ein. Ein fataler Fehler, wie ein Beispiel verdeutlicht: Ein smarter, vernetzter Kühlschrank ist sicher praktisch. Doch kann das Gerät Sicherheitslücken beinhalten, über die Hacker sich möglicherweise Zugriff auf das Firmennetzwerk verschaffen können. Hier sollten Firmen nicht die Kreativität der Kriminellen unterschätzen! Hinzu kommt, dass mit der Zahl der vernetzten Gegenstände auch die Zahl angreifbarer Schwachstellen wächst.

Eine große Herausforderung für Unternehmen ist der Umgang mit den Daten, die diese IoT-Geräte über das Netzwerk senden. Angesichts des ständig wachsenden Datenvolumens benötigen Firmen einen bei weitem besser koordinierten und effizienteren Ansatz für das Aufdecken von Bedrohungen und das Ausführen geeigneter Gegenmaßnahmen. Sicherheitsteams sollten ihre Netzwerke heutzutage kontinuierlich überwachen, denn angesichts der zunehmenden Verbreitung des IoT wird das Aufspüren von Bedrohungen immer schwieriger. Die meisten Unternehmen haben viel Geld in Technologien investiert, die stündlich tausende Gefahren entdecken können. Doch dieser konstante Datenstrom potenzieller Gefahrenmeldungen kann IT-Sicherheitsteams überfordern.

Daher sind intelligente Sicherheitsmechanismen heute wichtiger denn je. Sie versetzen Organisationen in die Lage, die tatsächlich risikoreichen Bedrohungen herauszufiltern. Dadurch lässt sich Zeit für das Erkennen und Reagieren auf die relevanten Bedrohungen verkürzen. Solange Unternehmen ihre Netzwerküberwachung und die Antwortzeiten nicht verbessern, besteht die Gefahr, dass sie ihre vorhandenen Sicherheitsstrategien gefährden und geschäftswichtige Informationen einem erhöhten Risiko aussetzen."
(LogRhythm: ra)

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Meldungen: Kommentare und Meinungen

  • Abbild der momentanen IoT-Sicherheit

    Das Internet der Dinge ist Fluch und Segen zugleich: Während vernetzte Geräte unseren Alltag optimieren und Unternehmen neue lukrative Geschäftsmöglichkeiten eröffnen, sind die Auswirkungen der zunehmenden Vernetzung auf unsere physische und digitale Sicherheit weniger positiv. Tatsache ist: Im gleichen Maße, indem die Zahl von IoT-Geräten steigt, steigt auch das Risiko für Missbrauch, Datendiebstahl oder gefährlichen Manipulationen. Und dafür ist nicht einmal großes Hackergeschick vonnöten: Vielmehr reichen ein herkömmlicher Telekom-Router und eine einfache Fehlkonfiguration aus, um für einen schweren Datenschutzvorfall zu sorgen. So passiert jüngst in einer niedersächsischen Arztpraxis. Deren 30.000 sensible Patienten- und Mitarbeiterdaten waren über einen Windows-Server für jedermann im Internet frei zugänglich. Ein Supergau - nicht nur in Hinblick auf die EU-DSGVO.

  • Datenschutz im Gesundheitswesen

    Mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist das Thema Datenschutz auch bei Privatpersonen in den Fokus gerückt: Niemand möchte persönliche Daten in den falschen Händen sehen. Jedoch zeigt die Vergangenheit, dass gerade in einem äußerst sensiblen und wichtigen Sektor großer Nachholbedarf besteht: Beim Datenschutz im Gesundheitswesen. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group aufmerksam und verweisen auf eine kürzlich erschienene Studie zur IT-Sicherheit bei Ärzten und Apotheken des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft. Demnach sind vor allem mangelndes Wissen der Mitarbeiter sowie Hürden in der Umsetzung der IT-Sicherheit Ursachen für Datenskandale: Patientendaten werden häufig unverschlüsselt und damit für jeden einsehbar per E-Mail versendet. "Aufgrund der Unwissenheit öffnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Praxen und Apotheken E-Mail-Anhänge von zwar unbekannten, jedoch vermeintlich unauffälligen Absendern, ohne diese vorher genau zu prüfen. Fallen diese Mitarbeiter auf solche Phishing-E-Mails herein, sind Patientendaten in Gefahr. Auch durch die fehlende Verschlüsselung ist die Gefahr sehr hoch, dass digitale Patientenakten in die Hände unbefugter Dritter gelangen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Wenn der Datenschutz dem Gesetz ein Bein stellt

    Mit dem DVG sollte die Digitalisierung im Gesundheitswesen endlich richtig Fahrt aufnehmen. Aber wieder einmal bewahrheitet sich leider nicht das Sprichwort ‚Was lange währt, wird endlich gut'. Denn das Bundesgesundheitsministerium hat in einem neuen Entwurf zum DVG die bisher geplanten Regelungen zur elektronischen Patientenakte gestrichen. In der Ressortabstimmung merkte das Justizministerium datenschutzrechtliche Bedenken an. Sensible Informationen zum Gesundheitszustand würden stärkere Schutzmechanismen benötigen. Weiter ging es auch um Unklarheiten bei der Frage, welche Anwendungen zuerst in der Akte verfügbar sein müssen und die scheinbare Problematik, dass Patienten im ersten Schritt keine Zuordnung vornehmen können, welche der behandelnden Ärzte welche Daten einsehen können. In der aktuellen Gesetzesvorlage heißt es, dass in einem zeitnah folgenden zusätzlichen Gesetz die elektronische Patientenakte Berücksichtigung finden soll, damit die Versicherten wie bereits festgelegt ab 2021 von der ePA profitieren können.

  • Schutz der eigenen Mitarbeiter

    Der Digitalverband Bitkom hat mehr als 1.000 Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche in Deutschland befragt. 75 Prozent der befragten Unternehmen waren danach in den vergangen zwei Jahren Ziel von Cyber-Attacken. Auffällig dabei: Die größte Tätergruppe - wenn es um Datendiebstahl geht - sind die eigenen Mitarbeiter, die zum Beispiel einen USB-Stick mit Kundendaten mitnehmen, wenn sie das Unternehmen verlassen. Christian Patrascu, Senior Director, Sales Central Eastern Europe von Forcepoint, nimmt dazu Stellung.

  • Sicherheitslücken in vielen Android-Smartphones

    Das Oberlandesgericht in Köln hat eine Klage von Verbraucherschützern zurückgewiesen. Inhalt: Elektronikmärkte verkaufen bewusst veraltete und unsichere Android-Smartphones, ohne Kunden auf die Risiken hinzuweisen. Das dürfen sie auch weiter tun. Die Klage vom Juli 2017 weckte Hoffnungen bei vielen Sicherheitsexperten, die schon lange vor Sicherheitslücken in vielen Android-Smartphones warnen. Diese werden nämlich nicht mehr behoben und stellen deshalb ein Risiko für die persönlichen Daten von Nutzern dar. Verbraucherschützer wollten in einem Gerichtsurteil erwirken, dass Geräte mit einer veralteten Android-Version nur noch mit einem entsprechenden Hinweis verkauft werden dürfen, da sie gut dokumentierte und nicht behebbare Mängel bei der Sicherheit aufwiesen.