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Mangel an Vertrauen verhindert App-Downloads


Studie: Sicherheit und Privatsphäre werden wichtigste Kriterien für Smartphone-Auswahl
Für zwei Drittel der Befragten ist es wichtig zu wissen, ob Apps persönliche Daten sammeln und weitergeben

(24.02.15) - Konsumenten wollen Sicherheit: Mangelndes Vertrauen in mobile Dienstleistungen bremst weiterhin das Wachstum von mobilen Inhalten und Käufen. Sicherheit sowie Schutz der Privatsphäre wird zum wichtigsten Entscheidungskriterium bei der Wahl eines Mobilgerätes. Dies zeigt der dritte jährliche "Global Consumer Trust Report" von MEF, der weltweiten Community für mobile Inhalte und Handel, unterstützt von AVG.

Danach gibt gut die Hälfte der weltweit Befragten (55 Prozent) an, dass sie aufgrund fehlendem Vertrauen weniger oft Apps kaufen, downloaden oder die Apps dann nach der Installation nutzen - ein Drittel mehr als noch vor einem Jahr (37 Prozent). 17 Prozent misstrauen den Sicherheitsfunktionen, 10 Prozent der Dienstleistung oder dem Händler, 13 Prozent dem Bezahlsystem und 15 Prozent geben an, dass sie zu viele persönliche Daten angeben müssen. Gut ein Drittel (34 Prozent) der Befragten erklärt sogar, dass sie wegen dieser Bedenken Apps und Dienstleistungen nicht gekauft haben. Insbesondere in Deutschland geben die Menschen nur geringe Beträge aus: Knapp die Hälfte gab an, vor allem Waren im Wert bis zu 26 Euro zu erstehen. Dafür steht Sicherheit auch bei der Gerätewahl hoch im Kurs: Rund 52 Prozent der Deutschen wählen ihr mobiles Gerät nach Sicherheits- und Privatsphärekriterien aus. Im Rahmen des Reports befragte MEF rund 15.000 Nutzer in über 15 Ländern zu den Themen Vertrauen, Privatsphäre, Transparenz und Sicherheit bei der Nutzung mobiler Endgeräte

Besorgnis bei App-Privatsphäre
Der Report zeigt außerdem, dass Konsumenten stärker darauf achten, ob und wie Apps ihre persönlichen Daten nutzen. Für zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten ist es wichtig oder sehr wichtig zu wissen, dass Apps persönliche Daten wie Location oder Kontaktdaten aus dem Adressbuch sammeln und weitergeben. Knapp drei Viertel (72 Prozent) der Nutzer sind unzufrieden mit der Datennutzung; bereits zwei von fünf (39 Prozent) Befragten geben daher konsequenterweise ihre Daten nicht weiter. 16 Prozent dagegen meinen, es sei ok, wenn sie dafür beispielsweise einen Rabatt erhalten. Damit verbunden ist der Wunsch vieler Nutzer, dass App Stores und Gerätehersteller eine größere Verantwortung zum Schutz persönlicher Daten tragen. 30 Prozent der Befragten gibt an, dass dies ihr Vertrauen in Apps und Bezahlung via Smartphone steigern würde. Zwei Drittel (63 Prozent) geben an, dass Transparenz für sie wichtig oder sehr wichtig sei - im Vergleich zu 49 Prozent 2014.

Aufmerksamkeit steigt, Schutzmaßnahmen sinken
Maßnahmen zum Schutz haben in allen Bereichen abgenommen, obwohl den Anwendern die Bedrohung bewusst ist. Nur 48 Prozent der Befragten gab an, dass der Gedanke an Malware sie nicht davon abhält, eine App herunterzuladen - im Vergleich zu 74 Prozent 2014. Laut Report lesen weniger Menschen die App Store Beschreibungen, Dokumente zum Datenschutz oder fragen Freunde und Familie um Rat. Knapp ein Viertel gibt an, keinerlei Schritte zum Schutz des Mobilgerätes getan zu haben. Dennoch erklären weltweit 31 Prozent der Befragten, dass sie eine Anti-Malware App heruntergeladen haben und 34 Prozent nutzen eine App zum Passwortschutz; immerhin 42 Prozent nutzen überhaupt einen Pincode.

Judith Bitterli, Chief Marketing Officer bei AVG Technologies, sagt: "Vertrauen bei Konsumenten aufzubauen ist ein Prozess mit zwei Seiten: Zum einen muss die Industrie Verantwortung übernehmen und Privatsphäre-Richtlinien transparenter gestalten. Auf der anderen Seite müssen Nutzer sich selbst schützen und informieren, um ihre Rechte zu schützen und online bessere Entscheidungen zu treffen. Der Report zeigt, dass Nutzer bereits erste Schritte in die richtige Richtung gehen, aber dass noch ein langer Weg vor uns liegt."

Deutsche shoppen wenig via Smartphone
Laut Report shoppen besonders in Deutschland weniger Konsumenten via Smartphone: Während hier knapp die Hälfte der Befragten angab, in den letzten sechs Monaten nichts gekauft zu haben (42 Prozent physische Waren und 45 Prozent digitale Waren), sind es weltweit nur gut die Hälfte mit 26 Prozent. Weltweit gaben 37 Prozent an, digitale Produkte wie Apps, Spiele oder Musik gekauft zu haben und 20 Prozent für Währungen und Gegenstände innerhalb einer App oder eines Spiels. 24 Prozent kauften dagegen physische Waren wie Bücher, CDs und Kleidung. Dabei geben gerade in Deutschland die Menschen nur geringe Beträge aus: Knapp die Hälfte gab an, vor allem Waren im Wert bis zu 26 Euro zu erstehen. (AVG: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.