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Steigende Bedrohung durch Cyberthreats


Studie zeigt: Mitarbeiter greifen auf unerwünschte Anwendungen und Inhalte zu, obwohl sie Cyber-Risiken kennen
Weltweite Umfrage zur Internetnutzung am Arbeitsplatz offenbart hohe Diskrepanz zwischen Risikobewusstsein und tatsächlichem Verhalten

(09.06.15) - Blue Coat Systems hat in einer weltweiten Studie 1.580 Arbeitnehmer in elf Ländern zur Internetnutzung am Arbeitsplatz befragt. Die Ergebnisse belegen, dass viele Mitarbeiter am Arbeitsplatz auf unerwünschte Webseiten zugreifen, obwohl sie sich der damit verbundenen Risiken für ihr Unternehmen bewusst sind. Die von Blue Coat beauftragte und vom unabhängigen Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne durchgeführte Studie kommt zu dem Schluss, dass Mitarbeiter heute sehr wohl um die steigende Bedrohung durch Cyberthreats wissen. Ungeachtet dessen legen sie dennoch oft Verhaltensweisen an den Tag, durch die sensible persönliche Daten und Unternehmensdaten gestohlen, missbraucht, für eine spätere Nutzung gespeichert oder auf den florierenden Online-Marktplätzen des Darknets verkauft werden können. Auf diese Weise wechseln täglich kompromittierte Unternehmensdaten und gestohlene Identitäten den Besitzer.

Ein häufiger Angriffsvektor ist das Phishing. Cyberkriminelle durchforsten dafür gezielt die Profile von Mitarbeitern, um an nützliches Material für Angriffe zu gelangen. So könnte ein Angreifer mithilfe von Informationen aus sozialen Netzwerken eine personalisierte E-Mail an einen der IT-Administratoren eines Großunternehmens verfassen, in der er detailliert auf die Universität oder die Lieblingsmannschaft des Empfängers eingeht. In der Nachricht ließe sich Malware verstecken, die heruntergeladen wird, sobald der Empfänger auf einen Link klickt.

Pornographische Inhalte sind nach wie vor ein besonders beliebtes Versteck für Malware und schädlichen Content. Die meisten Mitarbeiter wissen auch um die Gefahren, die von pornographischen Webseiten ausgehen. Doch das hindert sie nicht daran, diese potenziell gefährlichen Inhalte aufzurufen. Laut der Blue Coat Studie ist der Anteil von Mitarbeitern, die pornografische Inhalte auf Arbeitsgeräten ansehen, mit 19 Prozent in China besonders hoch. Mexiko (10 Prozent) und das Vereinigte Königreich (9 Prozent) folgen auf den Plätzen zwei und drei. In Deutschland ergab die Studie erfreulicherweise eine sehr geringe Zahl von nur 2 Prozent.

Highlights der Studie
Die Mehrzahl der Teilnehmer der weltweiten Studie kennt nach eigenen Angaben die Gefahren beim Herunterladen von E-Mail-Anhängen unbekannter Absender sowie beim Zugriff auf Social Media und andere unerwünschte Anwendungen über das Unternehmensnetz. In der Praxis hindert dieses Bewusstsein die Teilnehmer jedoch nicht daran, am Arbeitsplatz erhebliche Risiken einzugehen.

Obwohl 65 Prozent der weltweit Befragten die Verwendung einer App ohne Zustimmung der IT-Abteilung als ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko einschätzen, geben 26 Prozent zu, dies zu tun.
Im Vereinigten Königreich haben 33 Prozent der Teilnehmer bereits neue Anwendungen ohne Erlaubnis der IT genutzt. Unter den deutschen Teilnehmern liegt der Anteil mit 27 Prozent leicht darunter. In Frankreich sind es nur 16 Prozent.

Selbst ganz offensichtlich gefährliche Verhaltensweisen wie das Öffnen von E-Mail-Anhängen unbekannter Absender kommen am Arbeitsplatz immer noch vor. Einer von fünf Mitarbeitern in Großbritannien öffnet E-Mail-Anhänge unbekannter Absender, obwohl vier von fünf (78 Prozent) dies as ernsthafte Gefahr ansehen. In Deutschland (64 Prozent) und Frankreich (63 Prozent) ist das Risikobewusstsein in diesem Bereich weniger stark ausgeprägt. Dafür öffnen in beiden Ländern aber auch nur 16 Prozent der Empfänger E-Mails, deren Absender sie nicht kennen.
Etwa zwei von fünf Teilnehmern (41 Prozent) greifen am Arbeitsplatz auf private Social-Media-Inhalte zu – eine ernsthafte Bedrohung, da Cyberkriminelle oft Schadprogramme hinter verkürzten Links oder im SSL-Traffic der Plattformen verbergen.

Weltweit geben 6 Prozent der Befragten an, auf dienstlich genutzten Endgeräten pornografische Inhalte zu betrachten. Besonders hoch ist die Quote in Großbritannien mit 9 Prozent, Deutschland landet bei erfreulich niedrigen 2 Prozent, Frankreich bei 5 Prozent.

"Obwohl sich die Mehrheit der Mitarbeiter der Cyber-Risiken bewusst ist, gehen trotzdem viele diese Risiken ein", erklärt Robert Arandjelovic, Director of Products EMEA bei Blue Coat. "Der Einsatz privater Endgeräte und sozialer Netzwerke im Unternehmen ist Segen und Fluch zugleich. Heutzutage ist es nicht mehr realistisch Mitarbeiter von einer Nutzung abzuhalten. Deshalb müssen Unternehmen einen Weg finden, diese Technologie zu unterstützen und gleichzeitig die damit verbundenen Sicherheitsrisiken zu mindern." (Blue Coat Systems: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.