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Sicherheitsbedenken eine wichtige Rolle


Mobile Payment: Zahlen per Smartphone? Warum?
Studie zeigt: Deutschland europaweites Schlusslicht bei Mobile Payment – starke Zurückhaltung der Verbraucher



Sie gelten als "digital Natives", als "early Adopters" und damit als besonders aufgeschlossen für neue Möglichkeiten, die den Alltag komfortabler machen – insbesondere, wenn sie hierfür das Smartphone nutzen können. Dennoch stehen die Generationen X, Y und Z dem mobilen Bezahlen skeptisch gegenüber. Nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz verwendet bereits smarte Bezahlmethoden, die anderen greifen im Geschäft lieber zu EC-Karte oder Cash. Wie der aktuelle Deloitte-Report "Mobile Payment. Kein Aufwärtstrend beim mobilen Bezahlen" zeigt, ist das weniger eine Momentaufnahme, sondern ein stabiler Trend ohne Aussicht auf schnelle Änderung. Hauptgründe für die Zurückhaltung der Verbraucher in Deutschland sind dabei der nicht erkennbare Mehrwert, unübersichtliche Angebote sowie Sicherheitsbedenken.

"Die Ergebnisse der Studie sind für Anbieter mobiler Bezahlsysteme ernüchternd. In Deutschland scheint ein Durchbruch dieser Bezahlart immer noch in weiter Ferne. Es gilt nun, das Interesse und die Akzeptanz deutlich zu erhöhen, Mobile Payment zu thematisieren und überzeugende Argumente dafür ins Feld zu führen", erklärt Klaus Böhm, Director und Leiter Medien bei Deloitte.

Ablehnung über alle Altersgruppen hinweg
Mobiles Bezahlen stößt bei den Verbrauchern in Deutschland in allen Altersgruppen auf Zurückhaltung. So haben bei den über 45-Jährigen 97 bis 99 Prozent noch nie per Smartphone bezahlt. Bei den 18- bis 44-Jährigen sind es immer noch zwischen 91 und 95 Prozent. In-Store-Payment-Optionen haben altersübergreifend erst 1 bis 2 Prozent der Befragten ausprobiert.

Kein Mehrwert erkennbar
Die Gründe für die Ablehnung liegen dabei nicht in einem generellen Misstrauen gegenüber digitalen Geldtransaktionen. Immerhin nehmen viele Verbraucher bereits seit Längerem mobile Banking-Services in Anspruch. Das zeigt, dass es weniger grundsätzliche Berührungsängste sind, sondern eher die fehlenden guten Gründe. Zwar spielen Sicherheitsbedenken eine wichtige Rolle, das Hauptargument gegen das Bezahlen per Smartphone ist jedoch der fehlende erkennbare Mehrwert. Knapp die Hälfte der Befragten nennt diesen Grund, etwa ein Zehntel kennt aber auch keine entsprechenden Akzeptanzstellen bzw. findet das Ganze zu kompliziert.

Unverständliche Angebote
Die Offenheit für mobiles Banking konnte bislang nicht auf den Bereich mobiles Bezahlen übertragen werden. Dazu trägt neben den genannten Gründen auch die Tatsache bei, dass viele Verbraucher die Optionen, die sie beim mobilen Payment haben, unverständlich finden. Es fehlt an einer weithin akzeptierten Lösung, die für die Nutzer so selbstverständlich geworden ist wie die Google-Suche oder das Herunterladen einer App. Von der Hardware sind dabei keine weiteren Impulse zu erwarten: Hier sind mit immer größeren Displays und mehr Leistung bei den Smartphones die Grundlagen bereits geschaffen.

Internationaler Vergleich: Deutschland auf dem letzten Platz
Im europa- und weltweiten Vergleich steht Deutschland auf den hinteren Plätzen – in Europa ist es in punkto Mobile Payment sogar Schlusslicht. Nur 4 Prozent der Deutschen wollen per Smartphone im Geschäft bezahlen. Weltweiter Spitzenreiter ist Japan: Hier nutzen ganze 49 Prozent die Möglichkeiten des Bezahlens mit dem Mobiltelefon. Diese Zahlen machen den enormen Abstand auch innerhalb der Industrieländer deutlich und zeigen, welches Potenzial das Angebot wirklich hat. Auch die CES trägt diesem Trend Rechnung und eröffnet einen eigenen Market Place zu den Themen eCommerce und Mobile Payment zur Messe in Las Vegas.

"Die Serviceanbieter können einiges tun, um ihre Ausgangsposition zu verbessern. Dazu gehören vor allem bessere und verständlichere Angebote, die – durch den Einsatz von seriösen Partnern – als sicher gelten. Nicht weniger wichtig sind Schaffung und Kommunikation eines Mehrwerts, zum Beispiel durch die Einbindung von Bonus- und Kundenkarten. Es gilt, Übersichtlichkeit zu schaffen und zu gewährleisten – durch flächendeckende Angebote und mithilfe entsprechender Partnering-Strategien", resümiert Böhm. (Deloitte: ra)

eingetragen: 22.12.16
Home & Newsletterlauf: 26.01.16


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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.