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Sorgloser Umgang mit vielen persönlichen Daten


Umfrage: Fast jeder Zweite ist Opfer von Cybercrime - Malware ist häufigstes Problem
Ältere User gehen vorsichtiger mit Daten um

(07.03.16) - Fast die Hälfte der Deutschen (48 Prozent) sind bereits Opfer von Internetkriminalität geworden. Am häufigsten sind Internetnutzer aller Altersgruppen von Viren, Trojanern oder Computerwürmern betroffen, 45 Prozent sind schon einmal in Kontakt mit so genannter "Malware" gekommen. Es folgen Phishing-Delikte wie die Entwendung von Zugangsdaten mit acht Prozent sowie Identitätsdiebstahl mit vier Prozent Betroffenen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Computerhilfe der Deutschen Telekom. Die Meinungsforscher befragten 1.070 Internetnutzer nach ihrem Umgang mit persönlichen Daten im Internet zum "Safer Internet Day" am 9. Februar.

Was vielen Usern – ob privat oder beruflich im Internet unterwegs – wenig bewusst ist: Wir alle hinterlassen mit jedem Klick eine Datenspur im Netz. Ob Online-Bestellung, soziale Netzwerke oder Online-Umfrage, es werden immer persönliche Daten digital preisgegeben. Die Sensibilität dafür variiert dabei sehr, zeigen die Umfrage-Ergebnisse.

So geben insgesamt 54 Prozent der Befragten ihren Namen ohne größere Bedenken im Internet weiter, bei den 30- bis 39-Jährigen sind es 60 Prozent, von den über 60-Jährigen 42 Prozent. Ähnlich ist es beim Umgang mit der E-Mail-Adresse: Hier gab die Hälfte der Befragten an, diese sorglos weiterzugeben, die 30- bis 39-Jährigen sogar zu 61 Prozent. Die vorsichtigste Altersgruppe sind erneut die über 60-Jährigen, von denen nur 36 Prozent ihre E-Mail-Adresse ohne Nachdenken im Netz angeben.

Bewusstsein für Datenmissbrauch bei Bildern
Anders sieht es bei Anschrift, Telefonnummer und Fotos aus: Mit diesen Daten gehen die Befragten deutlich sensibler um. Nur 29 Prozent der Befragten haben kein Problem, ihre Anschrift zu nennen, immerhin 21 Prozent geben ihre Telefonnummer ohne Zögern ein. Bei Bildern ist das Ergebnis eindeutig: Nur 13 Prozent der Studienteilnehmer geben diese leichtfertig weiter. Sorgloser ist die "Generation Selfie" (14 bis 39 Jahre): Hier geben 19 Prozent an, Bilder bedenkenlos ins Netz zu stellen, während dies bei der Gruppe über 40 nur 8 bsi10 Prozent angeben.

Empfehlungen für den Schutz persönlicher Daten
"Grundsätzlich sollte man bei der Weitergabe persönlicher Daten im Internet sehr zurückhaltend sein", betont Jochen Beck, Experte von der Computerhilfe der Telekom. Ansonsten gelten generelle Sicherheitstipps: "Die Software sollte immer auf dem neuesten Stand sein, um Sicherheitslücken in Browser, Betriebssystem oder Virensoftware zu schließen. Internetnutzer sollten auf sichere Passwörter achten, diese regelmäßig wechseln und internetfähige Geräte damit schützen. Vorsicht ist beim Download von Daten und Software geboten, diese sollten nur von vertrauenswürdigen Seiten der Hersteller geladen werden", betont Beck. Bei Nutzung eines WLAN-Netzwerks sollte dieses mit dem aktuellen Verschlüsselungsstandard gesichert werden. Und schließlich sollten in sozialen Netzwerken private Fotos und Informationen nicht öffentlich gepostet werden.

Und wenn trotz aller Vorsicht etwas schief gegangen ist? Die Mehrheit der Opfer von Internetkriminalität hat das Problem selbst in den Griff bekommen (56 Prozent), ergab die Umfrage. Das trifft aber lediglich für die jüngeren Internetnutzer zu: Die über 50-Jährigen gaben mehrheitlich an, das Problem nur mit fremder Hilfe gelöst zu haben. (Deutsche Telekom: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.