- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Studien

Industrie 4.0: Standortfaktor für Deutschland


Cyber Security Report 2015: Sind Cyber-Angriffe das größte Risiko für Industrie 4.0?
90 Prozent aller Unternehmen verzeichnen Cyber-Angriffe - 60 Prozent der Unternehmen fühlen sich gegen Angriffe gewappnet

(27.01.16) - Industrie 4.0 braucht für den Erfolg einen besseren Schutz vor Cyber-Angriffen: Fast 90 Prozent der Entscheider aus Politik und Wirtschaft sehen IT-Sicherheit laut dem aktuellen Cyber Security Report der Deutschen Telekom als die größte Herausforderung für die flächendeckende Umsetzung von Industrie 4.0. Denn die große Mehrheit der Führungskräfte (84 Prozent) ist davon überzeugt, dass mit Industrie 4.0, also der intelligenten Vernetzung von Menschen, Maschinen und Produktionsprozessen, das Risiko von Angriffen steigen wird. Weitere Industrie-4.0-Hausaufgaben sind laut den Führungskräften die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet (80) sowie die Einigung auf weltweit einheitliche Standards (81). Der Cyber Security Report der Telekom, erstellt vom Institut für Demoskopie Allensbach und dem Centrum für Strategie und Höhere Führung Bodman, erscheint in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge.

Industrie 4.0 wichtiges Thema für Unternehmen
War der Begriff Industrie 4.0 im Jahr 2014 erst 38 Prozent der Unternehmen bekannt, sind es heute schon fast doppelt so viele (74). Nicht einmal ein Viertel der Entscheider (24) hat sich aber intensiver mit Industrie 4.0 beschäftigt. Es überrascht, dass trotzdem neun von zehn (92) Entscheidern die vierte industrielle Revolution als bedeutende Entwicklung für den Wirtschaftsstandort Deutschland werten. Und mehr als die Hälfte (52) betrachten Industrie 4.0 als wichtiges Thema für das eigene Unternehmen und 44 Prozent sehen sich gut vorbereitet.

Allerdings sehen sich die weniger gut vorbereiteten Unternehmen der verarbeitenden Industrie nicht im Wettbewerbsnachteil. "Die produzierende Industrie ist die Branche, die am offensichtlichsten von Industrie-4.0-Lösungen profitieren kann. Zudem gibt es hier schon eine ganze Reihe von konkreten Einsatzfeldern, insbesondere in der Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M)", sagt Anette Bronder, Director der Digital Division von T-Systems und somit verantwortlich für Industrie 4.0.

IT-Sicherheitskonzepte in der Produktion

Mehr als die Hälfte (53) der Unternehmen in der verarbeitenden Industrie hat sich schon mit speziellen IT-Sicherheitskonzepten für den Produktionsbereich auf die zunehmende Digitalisierung eingestellt. 45 Prozent verfügen über Sicherheitslösungen für den Datenaustausch zwischen Produktionssteuerung und Produktion. Aus gutem Grund: Denn mehr als ein Drittel (36) der deutschen Unternehmen werden nach eigener Aussage mehrmals die Woche oder täglich von Cyberkriminellen angegriffen.

Neun von zehn Unternehmen sind bereits Opfer von IT-Angriffen gewesen. "Wir müssen davon ausgehen, dass es zudem eine hohe Dunkelziffer unerkannter Angriffe gibt", fügte Bronder hinzu. "Durchschnittlich dauert es mehr als 220 Tage, bis ein Angriff überhaupt erkannt wird."

Unternehmen fühlen sich sicher
Trotz der hohen Zahl der Angriffe fühlen sich Unternehmen anscheinend sicher. Nur zwölf Prozent sehen ein sehr großes Risiko darin, dass ein Hackerangriff sie gravierend schädigen könnte. Dazu passt die Aussage von 60 Prozent der Entscheider in den Unternehmen, ihre IT sei so gut wie möglich auf Angriffe vorbereitet. Diese Aussagen bestätigen die Beobachtung, dass das Gefühl der Bedrohung sehr eng mit konkreten Vorfällen korreliert. Passiert wenig oder dringen keine spektakulären Fälle in die Öffentlichkeit, dann verdrängen die Unternehmen die Gefahren wieder, da sie sich nach wie vor eher ungern mit dem Thema IT-Sicherheit befassen.

Nichtdestotrotz stellen laut den Entscheidern Cybergefahren und Datenschutzverletzungen das größte Risikopotenzial für die Bevölkerung in Deutschland dar. Von den Top-10-Risiken fallen fünf in diesen Bereich.

Ausgaben für IT-Sicherheit gestiegen
92 Prozent der Führungskräfte in mittleren und großen Unternehmen sagen, dass IT-Sicherheit in ihrem Unternehmen einen hohen bis sehr hohen Stellenwert hat. Teilweise deutlich gestiegen sind die Ausgaben für IT-Sicherheit: 29 Prozent geben jetzt deutlich mehr aus als vor einigen Jahren, knapp die Hälfte (49) etwas mehr. Hartnäckig hält sich die Meinung, dass Cloud Services unsicher sind. Nur 24 Prozent der Führungskräfte halten Cloud Computing für sicher. Damit hat sich das Vertrauen in Cloud Computing in den vergangenen fünf Jahren kaum verändert. "Die Umfrage bestätigt unsere Strategie, sichere Geschäftsmodelle für die Cloud zu entwickeln und so das Vertrauen in die Cloud zu stärken", betonte Bronder. "Wir gehen davon aus, dass unsere Kombination von Cloud und deutschem Datenschutz eine Sogwirkung im Markt entfachen wird."

54 Prozent der mittleren und großen Unternehmen in Deutschland sehen die zunehmende Digitalisierung und die damit einhergehenden Investitionskosten als große oder sogar sehr große finanzielle Herausforderung. Dies spiegelt sich auch in den IT-Kosten wider, die bei 85 Prozent der Unternehmen gestiegen sind. Interessant ist, dass fast ein Drittel (31) der Unternehmen nicht genau wissen, in was sie in der IT investieren sollten.

Repräsentative Studie
Die vom Institut für Demoskopie Allensbach und vom Centrum für Strategie und Höhere Führung Bodman im Auftrag der Deutschen Telekom durchgeführte repräsentative Studie stützt sich auf 645 Telefoninterviews. Befragt wurden zwischen Ende August bis Anfang Oktober ein repräsentativer Querschnitt von Politikern (113 Abgeordnete) sowie Top-Führungskräften aus mittleren und großen Unternehmen (532).
(Deutsche Telekom: ra)

Deutsche Telekom: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.