- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Studien

Zahl der Malware-Varianten stieg um 43 Prozent


Fortinet Threat Landscape Report: Während der Weihnachtszeit nehmen Malware-Angriffe auf mobile Endgeräte zu
Studie zeigt: Mehr als ein Viertel der Unternehmen wurde bereits Opfer von mobilen Malware-Angriffen



Fortinet gibt die Ergebnisse ihres aktuellen vierteljährlichen Global Threat Landscape Reports bekannt. Die Studie zeigt, dass Cyber-Bedrohungen zunehmen und an Komplexität gewinnen. Einzigartige Bedrohungs-Varianten und -Familien sind auf dem Vormarsch und Botnets infizieren weiterhin Unternehmen. Eine detaillierte Übersicht über die Threat-Landscape-Indizes für Exploits, Botnets und Malware sowie wichtige Hinweise für CISOs finden Sie auf unserem Blog. Die Kernaussagen des Berichts in Kürze:

Die Entwicklung von neuen Bedrohungen ist weiterhin eine Top-Priorität von Cyber-Kriminellen: Cyber-Kriminelle erweitern nicht nur ihr Angriffs-Spektrum. Sie entwickeln auch neue Strategien, um Verteidigungsmechanismen zu überwinden. So stieg die Zahl der Malware-Varianten um 43 Prozent und die Anzahl von Malware-Familien wuchs um fast 32 Prozent. Zudem stieg die Anzahl der täglichen Malware-Erkennung pro Unternehmen um 62 Prozent. Bei Exploits zeigt sich der gleiche Trend: Hier nahm die Zahl um fast 10 Prozent zu und im einzelnen Unternehmen werden 37 Prozent mehr erkannt. Die Zahlen zeigen: Threat Intelligence und Assessment Tools sind für Organisationen weiterhin von großer Bedeutung.

Mobile Geräte bleiben ein Ziel: Mehr als ein Viertel der Unternehmen wurde bereits Opfer eines mobilen Malware-Angriffs – die meisten davon nutzten das Betriebssystem Android. Insgesamt standen 14 Prozent der gesamten Malware-Warnungen aus allen Angriffsvektoren in Verbindung mit Android. Zum Vergleich: Lediglich 0,00311 Prozent der Angriffe hatten Apple iOS als Ziel. Angriffe auf mobile Endgeräte sind zunehmend auf dem Vormarsch und müssen adressiert werden. Denn Kriminelle wissen, dass diese ein leichtes Ziel sind, um in Unternehmensnetzwerke einzudringen. Dies gilt besonders während der Feiertage und der Vorweihnachtszeit, denn hier steigt der Anteil an mobilen Einkäufen regelmäßig an.

Cryptojacking öffnet anderen Angriffsformen Tür und Tor: Cryptojacking ist nach wie vor weit verbreitet und nimmt weiter zu. Betroffen sind sowohl komplexe Plattformen für professionell agierende Angreifer als auch "As a Service"-Plattformen für weniger versierte Kriminelle. Insgesamt stieg die Anzahl der von Cryptojacking betroffenen Plattformen um 38 Prozent und die Zahl einzigartiger Signaturen verdoppelte sich beinahe im vergangenen Jahr. Auch IoT-Botnes nutzen zunehmend Cryptojacking-Exploits für ihre Angriffs-Strategie.

Oftmals wird dies lediglich als Ärgernis wahrgenommen, da sich damit "nur" ungenutzte CPU-Zyklen erbeuten lassen. Doch immer mehr Security-Verantwortliche erkennen, dass Cyptojacking zu einem Einfalltor für weitere Angriffe werden kann. Wer die Folgen unterschätzt, setzt sein Unternehmen einem erhöhten Risiko aus.

Der Anteil von schädlichem Netzwerk-Traffic ist an Wochenenden oder Feiertagen höher: Die Daten zeigen, dass an Wochenenden und Feiertagen der Prozentsatz an schädlichem Netzwerk-Traffic höher ist. Während dieser Zeiträume nimmt der Business-Traffic signifikant ab, da viele Mitarbeiter nicht im Unternehmen sind. Dies kann daher ein günstiger Zeitpunkt sein, um nach Malware zu suchen. Denn ein kleinerer Gesamt-Traffic erhöht die Chancen, Angriffsversuche zu identifizieren. Da Cyber-Kriminelle mehr automatisierte und komplexe Techniken nutzen, kann mehr Sichtbarkeit für Unternehmen einen Vorteil bedeuten, um sie aufzuspüren.

Botnets werden hartnäckiger: Der Botnet-Index stieg nur um 2 Prozent, obwohl die Anzahl der Infektionstage pro Unternehmen um 34 Prozent von 7,6 auf 10,2 Tage stieg. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass Botnets immer komplexer, schwieriger zu erkennen oder schwerer zu entfernen sind. Es kann jedoch auch bedeuten, dass einige Unternehmen allgemein keine konsequente Cyber-Hygiene praktizieren. Diese ist jedoch nach wie vor entscheidend, um Botnet-Angriffe zu bekämpfen. So können Botnets beispielsweise "einschlafen", nur um sich nach Wiederaufnahme des normalen Geschäftsbetriebs zu reaktivieren, falls die Ursache oder der "Patient Zero" nicht ermittelt wurde.

Verschlüsselter Datenverkehr erreicht neues Level: Verschlüsselter Datenverkehr macht mittlerweile über 72 Prozent des gesamten Netzwerk-Traffics aus – im Vorjahr waren es lediglich 55 Prozent. Die Verschlüsselung trägt dazu bei, Datenbewegungen zwischen Core-, Cloud- und Endpoint-Umgebungen zu schützen. Gleichzeitig stellt dies jedoch auch eine Herausforderung für ältere Security-Lösungen dar. So lassen etwa deren Firewalls und Intrusion-Prevention-Systeme (IPS) oftmals keine schnelle Überprüfung verschlüsselter Daten zu. Die Folge: Verschlüsselter Traffic wird zunehmend nicht mehr auf schädliche Aktivitäten hin analysiert. Kriminelle nutzen dies, um Malware zu verbreiten und Daten herauszufiltern.

Phil Quade, Chief Information Security Officer, Fortinet, sagt: "Cyber-Bedrohungen nehmen rasant zu und jede Organisation spürt ihre Auswirkungen: Täglich verzeichnen sie mehr Angriffe. War früher Ransomware aktuell, verbreiten sich heute Cryptojacking, mobile Malware und Angriffe auf geschäftskritische Supply Chains. Cyber-Kriminelle erweitern ihr Angriffs-Repertoire zunehmend und nutzen vermehrt auch automatisierte Techniken. Daher sind Segmentierung und Integration heute grundlegende Security-Strategien für IT- und OT-Umgebungen."

Der digitale Wandel erfordert ine neue Herangehensweise an Security
Die Ergebnisse des vierteljährlichen Global Threat Landscape Reports bestätigen viele Prognosen von FortiGuard Labs. Unternehmen müssen ihre Sicherheitsstrategien im Rahmen ihrer digitalen Transformation umgestalten, um Angreifern immer einen Schritt voraus zu sein.

Isolierte Legacy-Security-Lösungen und eine schlechte Security-Hygiene erhöhen nach wie vor das Risiko in der heutigen Bedrohungslandschaft, denn sie bieten keine ausreichende Sichtbarkeit oder Kontrolle. Daher sollten Unternehmen auf ein integriertes Sicherheitskonzept setzen, das sich über die gesamte, erweiterte Netzwerkumgebung spannt. Dies ist unerlässlich, um sich stetig vergrößernde Angriffsflächen zu schützen. Ein solcher Ansatz erlaubt genauere Bedrohungsanalysen, aus denen sich wiederum effektive Gegenmaßnahmen ableiten lassen. So lassen sich die Zahl der Exploits sowie Angriffsvektoren minimieren.

Methodik:
Der Fortinet Global Threat Landscape Report ist ein quartalsweise erscheinender Bericht. Er umfasst und kumuliert die Ergebnisse aller Sensoren von FortiGurad Labs im dritten Quartal 2018. Die Forschungsdaten beinhalten globale und regionale Perspektiven. Ebenfalls im Bericht enthalten ist der Fortinet Threat Landscape Index (TLI). Dieser setzt sich aus einzelnen Indizes für drei zentrale und komplementäre Aspekte zusammen: Exploits, Malware und Botnets. Diese zeigen Häufigkeit und Ausmaß in einem Quartal an. Um den Kontext über den Verlauf von Cyber-Attacken zu erweitern, werden außerdem Zero-Day-Schwachstellen und Trends in IT-Infrastrukturen betrachtet.
(Fortinet: ra)

eingetragen: 25.11.18
Newsletterlauf: 11.12.18

Fortinet: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.