Deutsche ähneln den Franzosen im Online-Verhalten
EU-Ländervergleich: Internetnutzung und Sicherheitsverhalten
Was sehen die Europäer selbst als geeignete Indikatoren einer sicheren Website an?
(16.04.15) - Im November des letzten Jahres haben wir 6.122 Europäer zu ihrem Sicherheitsempfinden und zu ihren Kenntnissen in Sachen Internetsicherheit befragt. Dabei kam beispielsweise heraus, dass Website-Betreiber ihre Kunden mit HTTPS, dem Schlosssymbol und der grünen Adresszeile eher von Onlinesicherheit überzeugen können und dass trotz zahlreicher Hacker-Attacken fast 50 Prozent der Internetnutzer davon ausgehen, dass das Internet sicher sein kann, wenn man weiß worauf man achten muss.
Doch wie sieht das ganze im Vergleich zwischen den einzelnen europäischen Ländern aus? Gibt es vielleicht Länder deren Einwohner sich besonders gut mit Sicherheit auskennen?
Im Durchschnitt verbringen Europäer 4.32 Stunden im Internet – die Niederlande liegen mit 3.77 Stunden leicht unter dem allgemeinen Wert und Großbritannien mit 4.68 Stunden leicht über dem Durchschnitt.
Wie die Europäer das Internet nutzen
Es gibt allerdings sehr deutliche Unterschiede in Bezug darauf womit genau die Einwohner der verschiedenen Länder ihre Zeit online verbringen.
Die Briten scheinen das Internet vor allem zur Unterhaltung zu nutzen. 75.9 Prozent der Befragten nutzen es zum Browsen der Webseiten mit den entsprechenden Inhalten. 64.3 Prozent favorisieren Social Media und für ganze 85.2 Prozent ist das Internet vor allem für das Online-Shopping da. Besonders hier haben die Briten in Europa die Nase vorn, gefolgt von den Deutschen mit 80.7 Prozent, es folgen mit weitem Abstand Frankreich, die Niederlande und Skandinavien, die alle im 60 Prozent-Bereich liegen.
Frankreich sticht vor allem als eindeutiger Spitzenreiter in Sachen Internetrecherche hervor – 92.3 Prozent der Franzosen nutzen das Internet um zu recherchieren. Auch Nachrichten werden mit 77.7 Prozent in Frankreich gerne online gelesen.
Die Deutschen ähneln den Franzosen im Online-Verhalten. 84.3 Prozent nutzen es für Recherchezwecke, 83.7 Prozent um Nachrichten zu lesen oder anzuhören. Auffällig ist allerdings, dass nur 31.0 Prozent der Deutschen Inhalte streamt. Damit bildet Deutschland im Ländervergleich das Schlusslicht.
In den Niederlanden ist vor allem Online-Banking weit verbreitet – 88.2 Prozent aller Befragten tätigen ihre Banktransaktionen online. Die übrigen europäischen Länder folgen dicht auf, mit zwischen 73.6 Prozent und 79.7 Prozent. Erstaunlich wenig wird das Internet von den Niederländern zu Recherchezwecken genutzt, nur 48.9 Prozent favorisierten diese Nutzungsart.
In Skandinavien wird eindeutig am meisten gestreamt – 45 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie Musik streamen sowie Fernsehsendungen und Filme im Internet ansehen. Ansonsten fällt Skandinavien vor allem dadurch auf, dass die Region bei den meisten Aktivitäten sich nahe der goldenen Mitte bewegt.
Wie wichtig ist Sicherheit?
Vor allem beim Online-Shopping bestehen im europäischen Vergleich große Unterschiede. Ist das auch so, wenn es um die Sicherheit beim Online-Kauf geht?
Skandinavien bildet hier eindeutig das Schlusslicht: 22.8 Prozent der Befragten gaben an, dass sie gutgläubig und selbst ohne sichere Datenverbindung trotzdem online einkaufen. Im Vergleich dazu Großbritannien: hier würden nur 11.1 Prozent über eine unsichere Datenverbindung online einkaufen. Die Briten scheinen also relativ gut über Sicherheit beim Online-Kauf informiert zu sein.
Doch was sehen die Europäer selbst als geeignete Indikatoren einer sicheren Website an?
In allen Ländern sind zumindest entweder das HTTPS- oder das Schlosssymbol unter den 3 wichtigsten Indikatoren zu finden. Jetzt stellt sich eigentlich nur noch die Frage, wie gut die Europäer die wirklich wichtigen Indikatoren für Website-Sicherheit kennen – versuchen Sie es auch selbst einmal!
Es fällt zunächst auf, dass in Skandinavien alle vier Sicherheitsmerkmale in etwa gleichermaßen bekannt sind. In allen anderen Ländern gibt es deutliche Unterschiede wie bekannt die einzelnen Indikatoren tatsächlich sind, also zwischen HTTPS und Schlosssymbol auf der einen Seite und grüner Adresszeile und Unternehmensname in der Adresszeile auf der anderen.
Die Niederlande hinken bei den Sicherheitskenntnissen etwas hinterher, während die Briten besonders aufgeklärt zu sein scheinen. Das hängt vielleicht auch mit der vergleichsweise höheren Stundenzahl zusammen, die Briten im Vergleich zu den Niederländern im Internet verbringen.
Dass Online-Sicherheit immens wichtig ist, daran zweifelt angesichts einer Vielzahl erfolgreicher Hackerangriffe niemand mehr. Die Kenntnis allerdings, was eine sichere Website ausmacht, scheint von Land zu Land unterschiedlich zu sein.
Die GlobalSign-Umfrage zum allgemeinen Kenntnisstand in Bezug auf Internet-Sicherheit wurde im November 2014 mit 6.122 Teilnehmern aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Skandinavien durchgeführt. Alle Statistiken in diesem Artikel, beziehen sich auf diese Studie.
(GMO GlobalSign: ra)
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