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Vorsorge der Shop-Betreiber ist unzureichend


Studie: Deutsche Verbraucher skeptisch gegenüber Onlineshops
Über zwei Drittel der Verbraucher haben schon einmal schlechte Erfahrungen beim Shoppen im Netz gemacht - Im Falle eines Datenverlusts oder -missbrauchs würden 72 Prozent der Kunden nicht mehr im betroffenen Shop einkaufen



Gut zwei Drittel der Deutschen kaufen mittlerweile online ein, doch trotz des bequemen Shoppingerlebnisses begegnen viele Käufer den Onlineshops mit Skepsis. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von forsa im Auftrag von Hiscox unter 1.005 deutschen Onlineshoppern: Obwohl der Online-Einkauf populärer denn je ist, haben 68 Prozent bereits negative Erfahrungen beim Onlineshopping gemacht, beispielsweise in Bezug auf die Qualität der Ware oder den Schutz ihrer persönlichen Daten. Gerade das Thema Datensicherheit macht den Deutschen Sorgen.

Viele Online-Käufer sind unsicher, was mit ihren in Onlineshops hinterlegten Zahlungsinformationen passiert oder glauben nicht, dass die Geheimhaltung gesichert ist: 38 Prozent der Onlineshopper haben den Eindruck, dass ihre Kontaktdaten nach der Eingabe bei einem Onlineshop in die Hände Dritter gefallen sind. Jeder zwanzigste Befragte gibt sogar an, dass seine Zahlungsinformationen bereits missbraucht worden seien. Besonders niedrig ist das Vertrauen mit Blick auf die persönlichen Kontaktdaten wie Anschrift oder E-Mail-Adresse: 62 Prozent sind unsicher oder glauben nicht, dass diese bei den Onlineshops in guten Händen sind.

Negative Erfahrungen beim Online-Einkauf, wie z.B. fehler- und mangelhafte Ware, die Shopbetreiber bei Dritten bezogen oder selbst hergestellt haben, bekommt der jeweilige Onlineshop zu spüren: 41 Prozent der Befragten haben in Folge von Negativ-Erlebnissen nicht mehr in dem betroffenen Shop eingekauft. Im Falle eines Datenverlustes oder Datenmissbrauchs würden sogar 72 Prozent der deutschen Onlineshopper nicht mehr in dem Shop einkaufen und ihren Freunden sowie ihrer Familie vom Einkauf in dem entsprechenden Shop abraten.

Marc Thamm, Product Head Technology, Media & Telecommunication bei Hiscox, kommentiert: "Mit dem rapiden Wachstum des Onlineshopping-Marktes wachsen auch die Risiken für Verbraucher und Betreiber durch fehlerhafte Ware, Datenverlust oder unerlaubte Weitergabe von Daten. Zwar ist in den seltensten Fällen der Onlineshop-Betreiber dafür verantwortlich. Doch für die Verbraucher ist er die erste Anlaufstelle für Beschwerden und Schadenersatzforderungen. Diese Probleme kosten Zeit und Geld. Und auch die Kunden. Denn unsere Studie zeigt: Machen sie eine negative Erfahrung, egal, ob durch den Shopbetreiber verschuldet oder nicht, kommen sie oft nicht wieder. Umso erstaunlicher ist die Erkenntnis, dass viele Onlineshops keine ausreichende Vorsorge haben, z.B. durch maßgeschneiderte Versicherungen, die für viele branchentypische Schadenszenarien aufkommen."

Onlineshops nur mangelhaft abgesichert
Viele professionelle Onlineshop-Betreiber haben laut einer Umfrage von Hiscox dieselben Sorgen wie ihre Kunden: 69 Prozent haben Angst vor Datenverlust und 63 Prozent vor Schäden beim Kunden durch ein von ihnen vertriebenes Produkt. Allerdings sichern sich die meisten Betreiber kleinerer und mittelgroßer Onlineshops nur unzureichend ab. So verfügen sie beispielsweise, oftmals aus Unkenntnis, nicht über Versicherungen gegen Produkthaftpflicht-, Vermögens- oder Cyberschäden, sondern belassen es bei einer Sachversicherung für ihre Waren. Existenzbedrohende Risiken, wenn zum Beispiel der Käufer durch die gekaufte Ware Schaden nimmt oder eine Abmahnung wegen unberechtigter Nutzung von Ton- oder Textmaterial droht, werden jedoch in den meisten Standard-Policen nicht abgedeckt. Hiscox hat deshalb eine speziell auf Onlineshops angepasste modulare Versicherungslösung entwickelt, welche die gängigen Branchenrisiken absichert.

IT-Sicherheit als weiteres Vorsorgeelement
Neben dem richtigen Versicherungsschutz sollte die IT-Sicherheit ein weiterer Baustein im Vorsorgeplan von Onlineshop-Betreibern sein. Sämtliche technische Standards sollten regelmäßig überprüft und Updates unterzogen werden. Essenziell sind dabei ein Virenschutz mit aktuellen Virensignaturen auf allen Servern und Systemen sowie Firewall-Strukturen an allen Netzübergängen zu externen Netzen. Für größere Unternehmen empfiehlt sich außerdem ein abgestuftes Rechtekonzept, das administrative Kennungen für die unterschiedlichen Verantwortlichkeiten im Unternehmen beinhaltet. Damit im Ernstfall nicht sämtliche Daten verloren sind, sollte zudem unbedingt eine Backup-Lösung auf separierten Systemen oder Datenträgern eingerichtet und regelmäßig getestet werden. (Hiscox: ra)

eingetragen: 06.07.16
Home & Newsletterlauf: 02.08.16


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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.