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Einträgliches Geschäft mit Ransomware


Sicherheitsstudie: Aktueller "IBM X-Force Report 3q15" berichtet über Gefahren aus dem Dark Web
IBM-Sicherheitsforscher haben 2015 bisher mehr als 150.000 bedrohliche Aktivitäten aus dem Tor-Netzwerk allein in USA registriert - Lösegelderpressungen mittels Ransomware

(07.09.15) - Der neue "IBM X-Force Report" gibt Einblick in die dunklen Ecken des Internets. In nicht öffentlich zugänglichen Bereichen wie dem Dark Web tummeln sich oft Kriminelle. Um ihre Machenschaften geheim zu halten, nutzen sie das auch bei Journalisten, Regierungsangehörigen oder Dissidenten beliebte Tor-Netzwerk (ursprünglich "The Onion Router"). Von dort haben die IBM Sicherheitsforscher 2015 bisher mehr als 150.000 bedrohliche Aktivitäten allein in den USA registriert. Dazu zählt etwa die Verbreitung von Ransomware, also Schadprogrammen, die Dateien auf angegriffenen Systemen verschlüsseln und nur gegen Lösegeld wieder frei geben.

"Kriminelle nutzen die Anonymität im Dark Web gezielt für illegale Aktivitäten wie Datenmissbrauch und Erpressungsversuche – das zeigen die Erkenntnisse im neuen Report der IBM Sicherheitsforscher", sagt Gerd Rademann, Business Unit Executive, IBM Security Systems DACH.

Der IBM X-Force Report für das dritte Quartal 2015 beschäftigt sich mit den Entwicklungen im Dark Web. Das ist ein Teil des Internets, der weder von Suchmaschinen indiziert wird noch öffentlich zugänglich ist. Dort floriert gerade insbesondere der Markt für Ransomware. Einmal auf Zielsysteme eingeschleust, verschlüsselt solche Schadsoftware bestimmte Daten und gibt diese erst wieder frei, wenn das Opfer an die Angreifer ein Lösegeld bezahlt. Allein die Ransomware "Cryptowall" hat Cyberkriminellen in den USA bereits 18 Millionen US-Dollar eingebracht.

Krimineller Missbrauch: Anonymität als Einfalls-"Tor"
Auch die Entstehung des bei Journalisten, Regierungsangehörigen oder Dissidenten beliebten Tor-Netzwerks nimmt der neue Report genauer unter die Lupe. Er verweist darauf, dass die IBM-Sicherheitsforscher des X-Force-Teams allein in den USA für 2015 bereits mehr als 150.000 bedrohliche Aktivitäten aus dem Netzwerk registriert haben. Bei Tor (ursprünglich "The Onion Router") handelt es sich um einen Verbund von durch Freiwillige betriebenen Internetknoten, die über ein spezielles Protokoll anonyme Webverbindungen ermöglichen.

In die Schlagzeilen kam Tor insbesondere nach der Beschlagnahmung von "Silk Road". Diesen Online-Schwarzmarkt für illegale Drogen im Netz machten US-amerikanische Behörden im November 2014 dicht. Dadurch wurde deutlich, dass neben Personen, die Wert auf ihre Privatsphäre legen, auch Kriminelle die Anonymität im Tor-Netz für ihre eigenen Zwecke nutzen.

Wie sich Unternehmen schützen
Der neue X-Force Report zeigt Methoden, mit denen Unternehmen Verbindungen ins Dark Web über ihre Infrastruktur unterbinden können. Das schützt nicht nur vor direkten Angriffen, sondern auch vor Rechtsverstößen, die etwa durch illegalen Web-Traffic geschehen können. Zu den Schutzmaßnahmen zählen Firewalls, intelligente Angriffserkennungssysteme (IDS/IPS) und unternehmenseigene Richtlinien, die die Einrichtung von Tor-Knoten und Dark-Web-Verbindungen verbieten. (IBM: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.